Am heutigen Mittwoch, den 14. Juni, findet der nächste Zinsentscheid der nordamerikanischen Notenbank statt. Die Pressekonferenz erfolgt wie gewohnt um 20 Uhr MEZ. Die Markterwartung ist gegenwärtig, dass eine Zinspause eingelegt wird – keine Zinserhöhung. Es ist allgemein bekannt, dass an solchen Tagen die Schwankungsintensität zunehmen kann, weshalb gerade im kurzfristigen Handel mit engen Stopps gearbeitet werden sollte. In unseren täglichen Updates informieren wir Sie präzise über solche Geschehnisse und berichten über deren Resultate.
Um was geht es überhaupt? Die nordamerikanische Notenbank, dortzulande Federal Reserve genannt, steht an einem entscheidenden Punkt ihrer Geldpolitik, während die Inflation in den Vereinigten Staaten zuletzt weiter zurückgegangen ist. Hier hieß es am gestrigen Tag, dass die Inflation im Mai im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um „lediglich“ 4.0 Prozent anstieg, im April lag die Teuerungsrate noch bei 4.9 Prozent. Trotz dieses Rückgangs liegt die Inflation noch immer über dem Zielwert von 2.0 Prozent, was eine straffere Geldpolitik weiterhin als angemessen erscheinen lässt. Hier erfahren Sie, warum es in dieser Situation stets Profiteure und Verlierer gibt und was genau unter dem Phänomen der Gierinflation zu verstehen ist: Inflation – Gewinner und Verliere
Nach zehn Leitzinsanhebungen in Folge hat der Notenbankpräsident bereits eine mögliche Zinspause angedeutet, obwohl Zinssenkungen in naher Zukunft eher unwahrscheinlich sind. Es wird angenommen, dass die Notenbank über dem großen Teich den Leitzins in einem Korridor von 5.0 bis 5.25 Prozent halten wird, dem höchsten Niveau seit dem Beginn der globalen Finanzkrise im Jahr 2007. Die strenge Zinspolitik der FED zur Bekämpfung der hohen Inflation ist dabei nicht ohne Risiken und hat teils beachtliche Zinsschritte von 0.75 Prozentpunkten erfordert. Die jüngsten Turbulenzen im Bankensektor, die auf eine zurückhaltendere Kreditvergabe zurückzuführen sind, könnten einen ähnlichen Effekt wie Zinserhöhungen haben, während strauchelnde kleinere Banken in den letzten Monaten zusammengebrochen sind, da sie sich nicht ausreichend auf steigende Zinssätze vorbereitet hatten.
Die Geldpolitik der FED, einschließlich der straffen Zinspolitik, hat jedoch noch nicht ihre volle Wirkung entfaltet, da Zinserhöhungen zeitverzögert wirken. Daher könnte eine Zinspause die Möglichkeit bieten, die nachhaltigen Auswirkungen der strengen Geldpolitik zu beobachten. Die Entscheidung der nordamerikanischen Notenbank zur weiteren Gestaltung ihrer Geldpolitik wird entsprechend mit Spannung erwartet. Gern wiederholen wir uns an dieser Stelle, wenn wir schreiben, dass davon auszugehen ist, dass es an solchen Tagen zu einer ordentlichen Volatilität kommen kann – was wiederum bei den eigenen Handelsentscheidungen berücksichtigt werden sollte.
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