
Versuchen Sie es noch einmal mit einem anderen Suchbegriff
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.0708 (08.03 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.0589 im europäischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 114.58. In der Folge notiert EUR-JPY bei 122.65. EUR-CHF oszilliert bei 1.0796.
Mit Spannung wurde der große Arbeitsmarktbericht der USA erwartet. Nachdem die als Vorläufer geltenden privaten Daten der ADP Agentur einen starken Wert erwarten liessen, enttäuschte der offizielle Bericht nur Superoptimisten. Mit einem neuen Stellenaufbau von 235.000 wurden zwar die niedriger angesiedelten Erwartungen von 175.000 deutlich übertroffen, aber die insgesamt positive Grundtendenz nicht umfänglich bestätigt. Die Arbeitslosenquote fiel in diesem Zuge auf 4,7% nach 4,8% im Januar. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen erwartungsgemäß um 0,2%, während der Vormonat um 0,1% auf 0,2% heraufgesetzt wurde. Im Jahr stellt sich der Anstieg auf 2,8%. Die von uns häufig kritisch beäugte Partizipationsrate stieg leicht von 62,9% auf 63% und zeigte somit den dritten Anstieg in Folge.
Der Arbeitsmarktbericht „lieferte“ also umfänglich, es besteht aus den Daten kein Grund zur Skepsis an der US-Erholung, wenn man nicht grundsärtzliche Zweifel an der Datenqualität hegt. Eigentlich ein guter Bericht – oder?
Dennoch zeigt sich der Devisenmarkt anderer Meinung, was sich aber nicht gegen die US-Daten richtet, sondern gegen die Notenbank.
Wie ist die Konstellation zu verstehen?
Die nächste Fed-Sitzung am Mittwoch/Donnerstag gilt als fester Termin für eine Zinsanhebung. Den Markt interessiert dieser Termin nur dahingehend, dass eine unerwartete Nicht-Anhebung massive Enttäuschung verursachen würde. Dieses Szenario ist aber als äußerst unwahrscheinlich zu klassifizieren, da die Notenbank mit einer Phalanx von optimistischen Aussagen dafür gesorgt hat, dass die Erwartungshaltung massiv angestiegen ist.
Der Blick richtet sich weiter, auf die nächsten Monate. Und hier bestehen aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre deutliche Zweifel, ob die Notenbank ihren Ankündigungen tatsächlich Folge leisten wird und kann. Es gab in den zurück liegenden zwei Jahren jeweils nur eine Erhöhung des Leitzinses, obwohl man mit sportlichen Prognosen in jedes Jahr startete. Nun zeigt sich, wie sehr das Vertrauen in die Fed gelitten hat. Darüber hinweg täuschen auch die letzten guten Arbeitsmarktdaten nur bedingt.
Auf der anderen Seite wachsen Zweifel an der lockeren EZB-Politik. Nachdem Wachstum und Konjunktur positiv überraschten, fällt es den Marktteilnehmern zusehens schwerer, den Aussagen der Frankfurter Notenbanker zu folgen, die am liebsten schon Gestern die Politik auf lange Zeit festgeschreiben hätten. Dass es dazu kaum noch kommen wird, zeigt unter anderem die Inflation, die schon jetzt nahe dem EZB-Ziel liegt und weiter ansteigen wird in den kommenden Monaten. Ein früheres als bisher für möglich gehaltenes Ende der lockeren Geldpolitik wird immer wahrscheinlicher und damit der Euro wieder attraktiver. Denn bisher war es maßgeblich die große Zinsdifferenz zum Dollar, die dem Euro schadete. Dieser Faktor könnte sich eher als vorübergehendes Phänomen darstellen als bisher antizipiert.
Man sieht: Die FX-Musik spielt in Washington und Frankfurt, die Wirtschaftsdaten liefern nur Begleitmusik.
Zeit für Blues ist im UK längst nicht angesagt, auch wenn die Daten inzwischen Schwächesignale senden….
Mit einem Rückgang von 0,4% fiel die Industrieproduktion nicht so stark wie im Konsens (-0,6%) erwartet wurde. Im letzten Monat des alten Jahres fiel das Wachstum mit 0,9% noch sehr bekömmlich aus. Der Teilbereich des verarbeitenden Gewerbes, das 70% der gesamten Industrieproduktion ausmacht, war maßgeblich für die negative Entwicklung verantwortlich. Nach starken 2,2% Zuwachs im Dezember, fiel der Wert für den Berichtsmonat auf -0,9%.
Im Jahresvergleich sank die Industrieproduktion auf ein Wachstum von 3,2%, nach 4,3% im Vormonat. Die weiteren Aussichten trüben sich langsam aber sicher ein.
In gewohnten Dimensionen spielte sich das Handelsbilanzdefizit in UK zu Beginn des Jahres ab. Mit -10.8 Mrd. GPB lag es fast exakt auf mit dem Vormonat mit -10.9 Mrd. GPB. Das leicht geringere Defizit kam aufgrund stärker gestiegener Exporte (um +1.8% auf 28.5 Mrd. GBP) gegenüber dem Anstieg der Importe (nur +1.0% auf 39.3 Mrd. GBP) zu Stande.
Diese Woche ist von der Mittwoch und Donnerstag stattfindenden Zinssitzung der Fed geprägt. Am Mittwoch um 19.00 Uhr wird sie aller Voraussicht nach eine Zinserhöhung um maßvolle 0,25% verkünden. Interessanter als die eigentliche Erhöhung wird dabei sein, wie die zukünftigen Projektionen ausfallen. Besonders die Infaltions- und Wachstumszahlen stehen im Mittelpunkt und die so genannten Dot-Plots (Prognosen über weitere Zinsschritte) könnten Bewegung in den Markt bringen, wenn die oben beschriebene Skepsis wieder eingefangen wird. In diesem Falle könnte ein Rücksetzer aus dem unteren Ende der Bandbreite Richtung 1,0350 drohen. Gelingt dies der Fed aber nicht, könnte der Euro die 1,08-Marke wieder herausnehmen und die 1,10-Schwelle anvisieren.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0350-1.0320 dreht den Bias zu Gunsten des USD.
Viel Erfolg!
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