
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Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.2011 (07.50 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1953 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 111.46. In der Folge notiert EUR-JPY bei 133.86. EUR-CHF oszilliert bei 1.1542.
Heute sind alle Augen auf die Fed gerichtet, die wichtigste Notenbank der Welt ist unter Zugzwang, nachdem man viele Voraussetzungen für die angekündigte Zinswende nicht wahrgenommen hat. Dieses Szenario beobachten wir seit 2014, als es die US-Notenbank versäumte, die Zügel nach Jahren der ultralockeren Geldpolitik wieder in die Hand zu nehmen. Nun da wir uns im Jahr 2017 auch schon wieder dem letzten Quartal annähern, erwartet die Finanzwelt nur noch wenig von der Notenbank. Zu viele Enttäuschungen haben dafür gesorgt, dass nur noch wenige dem positiven Ausblick (dot plots) der Notenbanker folgen.
Die Skepsis ist ausgeprägt, was sich auch daran äußert, dass die Rendite für 10-Jahres-Treasuries mit 2,24% immer noch sehr moderat ausfällt und keinesfalls mehr an die Story einer US-Zinswende geglaubt wird. Vielmehr backt der Markt kleine Erwartungsbrötchen und rechnet für den Zeitraum bis Ende 2018 nur noch mit einer Erhöhung um 0,25% - spannender wird heute Abend um 20.00 Uhr unserer Zeit die Frage lauten, wie die Fed die auf 4.500 Mrd. USD angeschwollene Bilanz wieder abschmelzen möchte. Am wahrscheinlichsten ist das Szenario, dass die fällige Anleihen in ihrem Portfolio einfach nicht mehr durch neue Käufe ersetzt und so für ein sukzessives Abschmelzen sorgt. Ob dieses äußerst maßvolle Vorgehen allerdings als Schritt mit der richtigen Geschwindigkeit interpretiert würde, ist fraglich.
In diesem Fall (90%-Szenario) bliebe es bei den bisherigen Bewegungen (EUR/USD-Obergrenze um 1,20 – Treasury Renditen 2,10-2,30%), sollte die Fed allerdings doch die Zügel anziehen und einen nachvollziehbaren Plan vorlegen, wie das Bilanzsheet schneller abgeschmolzen wird als oben beschrieben und/oder schon heute eine Zinserhöhung käme (10%-Szenario), könnte der US-Dollar wieder Potenzial entwickeln, um verloren gegangenes Terrain zurück zu erobern und wieder Kurs Richtung 1,1500 aufzubauen.
Die Datenlage unterfüttert, dass die wirtschaftliche Verfassung der USA keinen weiteren Zinsauftrieb verdauen wird.
Die US-Leistungsbilanz fiel einmal mehr deutlich negativ aus. Im 2.Berichtsquartal lag das Minus bei 123,1 Mrd. USD, was die Schätzungen deutlich überschritt. Das Defizit nahm in dem Quartal substanziell um 9,6 Mrd. USD zu. In Prozentpunkten entspricht dies einer Größenordnung von 2,6% des Bruttoinlandsproduktes.
Die Anzeichen, dass die US-Inflation wieder leicht anzieht mehren sich. Importpreise legten im August um 0,6% zu – so stark wie zuletzt im Januar. Experten hatten mit einer Zahl von 0,5% kalkuliert. Besonders tat sich Benzin hervor, das sich um 4,2% verteuerte – erstmals seit Februar wieder. Die Hurrikansaison ist in den Zahlen noch nicht berücksichtigt.
In etwa auf dem Schnitt der zurückliegenden drei Monate sind die US-Neubaubeginne im August angesiedelt. Mit 1.180 Mio. Einheiten nach 1.190 Mio. Einheiten fielen die neuen Projekte um 0,8% geringer aus. Im Jahresvergleich ergibt sich eine Zunahme um 1,4%. Fertigstellungen gingen deutlich um über 10% zurück, was aber immer noch über der Zahl von August 2016 liegt.
Die Zahl der Baugenehmigungen stiegen gegenüber Juli um 5,7% und gegenüber dem Vorjahr um 8,3%. Genehmigungen für Einfamilienhäuser legten im Jahresvergleich um 7,7% zu, für Mehrfamilienhäuser mit 2-4 Einheiten tendieren unverändert. Einheiten mit 5 oder mehr Einheiten entwickelten sich am dynamischsten und lagen über 10% höher als im Vorjahr.
In Deutschland schwingt sich die Stimmung wieder auf in neue Höhen:
Nach drei Rückgängen in Folge, in dem der ZEW Sentiment Index von 20,6 Punkten im Mai auf 10,0 Zähler im August nachgegeben hatte, zeigt sich der Index im September erholt. Auch für die Euro-Zone legte das Sentiment zu und übersprang wieder die 30-Punkte-Schwelle.
Auch der ZEW Lageindex zeigt sich wieder gestärkt und legte über den Erwartungen von 86,7 auf 87,9 Punkte zu. Die aktuelle Lage in der Euro-Zone wurde etwas schwächer um -2,9 Zähler eingeschätzt, bewegt sich aber mit 35,5 Punkten im Dunstkreis der Bestwerte in der Nach-Krisenzeit.
Grundsätzlich bleibt das globale konjunkturelle Bild positiv, gleichzeitig liefern die Inflationszahlen den Notenbanken kurz- und mittelfristig Argumentationsgrundlagen, um die jetzige Geldpolitik möglichst lange fortzuführen. Die Politik sorgt mit Säbelrasseln dafür, dass das Stress Level jederzeit wieder anspringen kann und globale Konflikte in kurzer Zeit Fahrt aufnehmen können.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das eine positive Haltung bezüglich der Bewertung des Euros favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.1650 – 80 negiert den positiven Bias des Euros.
Viel Erfolg!
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