Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.2657 (07.47 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.2614 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 108.00. In der Folge notiert EUR/JPY bei 136.70. EUR/CHF oszilliert bei 1.2065.
Woran erkennt man, dass „westliche Politik“, zumindest aber europäische Verantwortliche, in der Ukraine-Politik zurückrudern? Die europäische Presse wird auffallend leise nach zuvor eher martialischer Darstellung, die sich maßgeblich auf unbelegte Anschuldigungen fokussierte. Damit wird der mediale Weg in eine Deeskalation geebnet.
Wir begrüßen diese Entwicklung außerordentlich und freuen uns in diesem Zusammenhang über die Spitzenvertreter einiger DAX-Konzerne, die in der laufenden Woche den Weg nach Moskau nicht scheuten.
Diese zarten Blüten der Deeskalation spielen eine wesentliche Rolle in der leicht positiven Tendenz der aktuell veröffentlichten Wirtschaftsindikatoren, die ihre Spuren insbesondere am Aktienmarkt hinterlassen.
Die Erstschätzung des „Composite“ Einkaufsmanagerindex von Markit lieferte per Oktober einen leichten Anstieg von zuvor 52,0 auf 52,2 Punkte. Der Dienstleistungsindex war mit 52,4 Punkten gegenüber dem Vormonat unverändert. Der Index für den produzierenden Sektor legte von 51,0 auf 51,9 Zähler zu.
Wir haken die aktuelle Entwicklung als Stabilisierung mit Hoffnungswerten ab. Der „Konjunkturball“ liegt bei der Politik der EU und der Bundesregierung.
Per Berichtsmonat November legte der deutsche GfK-Konsumklimaindex von zuvor 8,4 (revidiert von 8,3) auf 8,5 Punkte zu. Die Prognose lag bei 8,0 Zählern. Damit kam es zum ersten Anstieg seit Juli.
Die Arbeitslosigkeit in Spanien ist auf den niedrigsten Stand seit knapp drei Jahren gefallen. Die Quote ist im 3. Quartal 2014 um knapp 1% auf 23,7% gesunken. In der Spitze lag die Quote bei 27,0%. Der wichtige Dienstleistungssektor stellt wieder ein und auch die Baubranche erholt sich. Die Daten sind besser als vom Finanzmarkt erwartet.
Der Datenmix aus den USA war positiv geprägt und ein nicht unwesentlicher Katalysator der freundlichen Verfassung des USD. Quantitativ kann die US-Wirtschaft Eindruck machen, qualitativ bleiben tiefe Sorgenfalten.
Der Chicago Fed National Acticty Index (Barometer der US-Gesamtwirtschaft aus 85 Einzelindikatoren) legte per Berichtsmonat September markant von zuvor -0,25 auf +0,47 Punkte zu. Damit wurde der Einbruch des Vormonats von +0,50 auf -0,25 weitestgehend neutralisiert. Das Indexniveau impliziert ein leicht unterproportionales Wachstum.
Die US-Arbeitslosenerstanträge legten in der Berichtswoche per 18. Oktober von zuvor 266.000 auf 283.000 zu. Das Niveau ist unprekär. Die aktuellen Schwankungen sind unproblematisch.
Die US-Frühindikatoren stiegen per September im Monatsvergleich sportlich um 0,8%. Die Prognose lag bei lediglich +0,6%. Damit stellte sich der 12. Anstieg innerhalb von 14 Monaten ein. Der Index markierte den höchsten Wert seit August 2007!
Derzeit ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1.2900 neutralisiert den negativen Bias des Euros.
Viel Erfolg!
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