Der deutsche Aktienmarkt ist in diesem Jahr eine echte Wundertüte: Auf der einen Seite verzeichnet der DAX seit Januar ein Plus von über zwölf Prozent und liegt auf 1-Jahressicht sogar satte 28 Prozent höher. Auf der anderen Seite steht eine Welt voll Unsicherheit - Handelskonflikte, Drohungen von US-Präsident Donald Trump, womöglich steigende Zölle und Inflationsängste sind nicht gerade die Zutaten für eitel Sonnenschein. Die große Frage lautet: Wie lange geht das gut? Es mehren sich Stimmen, die von einer möglichen Seitwärtsphase oder gar einer Korrektur ausgehen, zumal viele positive Erwartungen in Europa bereits eingepreist sind, ohne dass diese sich bislang in handfesten Zahlen widerspiegeln.
Quelle: Investing.com
Deutsche Aktien sind mit einem KGV von 18,6 auch nicht mehr wirklich günstig, während sie im Durchschnitt der letzten fünf Jahre mit rund 13,6 gehandelt wurden. Bleiben die Erfolge deutscher Unternehmen und/oder der Wirtschaft aus, kann das schnell eine Korrektur im DAX lostreten.
Quelle: worldperatio
So schreibt JPMorgan (NYSE:JPM): Der Bewertungsabschlag gegenüber den USA habe sich weitgehend normalisiert, sodass es nun wirtschaftlicher Überraschungen bedürfe, um die Rally am Laufen zu halten.
Dennoch: Laut der Februar-Umfrage der Bank of America (NYSE:BAC) (FMS) erwarten 34 Prozent der Fondsmanager, dass globale Aktien (ex USA) im laufenden Jahr die führende Anlageklasse sein werden. Die USA? Nur noch auf Platz drei mit 18 Prozent, während Gold mit 22 Prozent die Silbermedaille abräumt. Ein markanter Stimmungswandel, denn noch im Januar galten US-Aktien als Favorit mit 27 Prozent.
Gerade in so einem Umfeld lohnt es sich, genauer hinzusehen, ob eine Aktie schon heiß gelaufen ist oder ob sie noch Spielraum nach oben hat. Und hier hilft das Fair-Value-Konzept: Der „faire Wert“ einer Aktie ist gewissermaßen ihr innerer Preis, berechnet auf Basis harter Fakten statt Stimmungen oder Schlagzeilen. Klar kann die Börse kurzzeitig anders ticken, doch langfristig nähern sich Kurse oft ihrem fundamental gerechtfertigten Niveau an. Wer das versteht und frühzeitig erkennt, kann Chancen nutzen oder rechtzeitig auf die Bremse treten.
Die Rolle von InvestingPro:
Damit ihr nicht alle Bewertungsmethoden mühevoll zusammenklauben müsst, springt InvestingPro in die Bresche: Für unter neun Euro im Monat - also weniger als ein monatliches Netflix-Abo - bekommt ihr Zugriff auf einen Fair-Value-Rechner, der über 16 verschiedene und individuell anpassbare Modelle in die Waagschale wirft. Von Discounted-Cashflow-Ansätzen über KGV-Vergleiche bis hin zur Dividendenanalyse: Ihr entscheidet, welche Modelle in euer Ranking einfließen und könnt unerwünschte Verfahren mit einem Klick ausschalten. Warum ist das so praktisch? Wenn ihr etwa bei einem zyklischen Unternehmen einen Bewertungsansatz anwendet, der auf stetiges Wachstum ausgelegt ist, könnte das Ergebnis unrealistisch sein. Mit dem InvestingPro-Tool könnt ihr spielend leicht Szenarien durchspielen und verschiedene Faktoren anpassen.
Quelle: InvestingPro
Anschließend stehen euch alle Daten, Grafiken und Tabellen zur Verfügung, die ihr für eine gründliche Unternehmensanalyse braucht - und das Ganze kann bei Bedarf in Excel oder Google Sheets exportiert werden. Kurz gesagt: maximale Freiheit bei der Analyse.
Wie eindrucksvoll das funktionieren kann, zeigen zwei aktuelle Volltreffer des Fair-Value-Tools: Zalando und BioNTech.
(Alle Daten zum 28. Februar 2025)
Erfolgsbeispiel Zalando: Als Contrarian punkten
Kommen wir zum ersten Beispiel: Zalando (ETR:ZALG). Europas größter Online-Modehändler befand sich im August 2024 in einer Situation, die viele Beobachter skeptisch stimmte. Der Kurs war letztes Jahr teilweise bis 15,95 Euro gefallen, und es herrschte Ungewissheit darüber, ob das Unternehmen seine Wachstumsgeschichte fortsetzen könne.
Genau in diesem Moment schlug das Fair-Value-Modell von InvestingPro an und identifizierte die Aktie bei rund 23 Euro als unterbewertet. Das prognostizierte Kurspotenzial lag bei 49,2 % - ein Wert, der damals reichlich Optimismus verlangte, wenn man sich die Stimmungslage am Markt anschaute.
Quelle: Investing.com
Was dann geschah, ist ein Paradebeispiel für „Buy when others are fearful“. Während noch einige Analysten den Kopf schüttelten, kletterte der Zalando-Kurs allmählich auf mittlerweile 37,40 Euro, was einem Plus von 64 % entspricht.
Quelle: Investing.com
Unterstützt wurde diese Rally durch die verbesserten Fundamentaldaten: Der Umsatz stieg moderat von 10,94 Milliarden Euro auf 11,50 Milliarden Euro, das EBITDA legte von 463,5 auf 605,95 Millionen Euro zu. Auch der Gewinn pro Aktie kletterte von 0,63 Euro auf 0,86 Euro.
Quelle: InvestingPro
Darüber hinaus hoben Analysten wie jene von Goldman Sachs (NYSE:GS) ihre Erwartungen an, da der gesamte Online-Einzelhandelssektor in Deutschland resilienter wirkte als befürchtet.
Zalando hat gezeigt, wie schnell sich die Wahrnehmung ändern kann. Noch im Spätsommer 2024 galt der Wert als Wackelkandidat, kurz darauf sah die Börsenwelt schon viel freundlicher aus. Diese Kehrtwende fußt nicht nur auf positiver Stimmung, sondern auch auf echten Zahlen. Sie ist ein Musterbeispiel dafür, dass Investoren belohnt werden können, wenn sie rechtzeitig gegen den Strom schwimmen. Hier kommt das Fair-Value-Tool ins Spiel: Wer eine objektive Einschätzung zur Unterbewertung hat, lässt sich weniger von düsteren Schlagzeilen beirren und kann profitieren, wenn der Markt seine Fehler korrigiert.
Und wie viel Potenzial steckt jetzt noch immer in Zalando? Dazu habe ich mal den Chatbot von Investing.com, WarrenAI, befragt. Hier seine Antwort:
Quelle: WarrenAI
Daraus ergäbe sich weiteres Potenzial von rund 23 Prozent auf 43,09 Euro.
- Wie „gesund“ ist Zalando? Unser Qualitätscheck prüft Cashflow, Profitabilität, Wachstum und mehr – für eine fundierte Einschätzung. Mehr erfahren
BioNTech: Mehr als nur ein COVID-Phänomen
Ein ähnliches Erfolgserlebnis bot das Fair-Value-Modell von InvestingPro im August 2024 bei BioNTech (NASDAQ:BNTX). Damals notierte die Aktie bei 80,80 US-Dollar. Für viele galt das Mainzer Biotech-Unternehmen als „COVID-Phänomen“, das seinen Zenit nach dem Boom der Impfstoffbestellungen bereits überschritten haben könnte. Doch der Fair Value-Rechner zeigte damals ein Renditepotenzial von 37,4 % und stufte die Aktie als unterbewertet ein.
Skeptische Stimmen meinten ununterbrochen, ohne die Pandemie-Erlöse sei BioNTech womöglich überbewertet. Die Realität sah anders aus: In den folgenden sechs Monaten stieg das Papier bis auf etwa 119,82 US-Dollar, was einer Rendite von 51 % entspricht.
Quelle: Investing.com
Derzeit notiert BioNTech bei 112,52 US-Dollar. Laut der aktuellen Fair-Value-Schätzung von InvestingPro liegt gilt die Aktie derzeit als „fair bewertet“ und nennt ein Kursziel im Bereich um 122 US-Dollar.
Quelle: InvestingPro
Die Analysten hingegen sehen mit 139,61 US-Dollar noch deutlich mehr Potenzial.
Quelle: Investing.com
Obwohl die Pandemie-Umsätze erwartungsgemäß zurückgegangen sind, steckt BioNTech keineswegs in einer Abwärtsspirale. Zwar erscheint das Umsatzwachstum auf Jahressicht mit -54,1 % dramatisch, aber das liegt eben daran, dass die Vergleichsbasis in der Hochphase der Pandemie außergewöhnlich war. Quartalsweise konnte das Unternehmen zuletzt sogar wieder um 39 % zulegen.
Quelle: InvestingPro
Interessant ist auch der Qualitätscheck, der wie bei Zalando 3 von 5 Punkten vergibt.
Quelle: InvestingPro
Während BioNTechs Bruttomarge mit etwa 84 % weiterhin äußerst überzeugend ist, fällt die EBIT-Marge ins Negative (-14,5 %). Das liegt an den immensen Ausgaben für Forschung und Entwicklung, welche bei Biotech-Unternehmen jedoch zum Geschäftsmodell gehören. Solange die Produktpipeline Fortschritte macht, ist das kein schlechtes Zeichen.
Quelle: InvestingPro
Warum könnte BioNTech für die Zukunft auch weiterhin attraktiv sein? Der Unternehmensschwerpunkt liegt zunehmend auf Onkologieprojekten. Gelingt es, auf Basis der mRNA-Technologie wirkungsvolle Krebsimpfstoffe oder -therapien zu entwickeln, winken milliardenschwere Märkte - weit jenseits dessen, was durch COVID-19 an Erlösen erzielt wurde. Gleichzeitig bleibt die Cash-Position hoch genug, um Fehlversuche zu verkraften und mehrere Pipeline-Projekte parallel voranzutreiben.
Dass InvestingPro hier eine gewisse Vorsicht walten lässt, spiegelt sich zum Beispiel im Verhältnis EV/Umsatz (2,30 vs. 27,79 als Fünf-Jahres-Durchschnitt) wider. Die historische Kennzahl ist wegen der Pandemieeinnahmen allerdings verzerrt.
Quelle: InvestingPro
Analysten, die ein Kursziel von rund 138 US-Dollar ausrufen, sehen offenbar mehr Vertrauen in einen baldigen Durchbruch in der Onkologie. Biotech-Investments sind stets mit höheren Risiken behaftet, weil klinische Studien scheitern können. Wenn aber alles klappt, könnte BioNTech in einigen Jahren als zentraler Akteur bei Krebsimpfstoffen dastehen.
Was wir daraus lernen können
Die Beispiele Zalando und BioNTech sind keine Einzelfälle, aber sie illustrieren eindrucksvoll, wie stark der Markt eine Aktie unter- oder überschätzen kann - vor allem in turbulenten Phasen. Hier verschafft euch das Fair-Value-Tool einen kühlen Kopf. Natürlich kann keine Methode der Welt garantieren, dass man immer richtig liegt. Aber wer sich rein auf Gerüchte, Twitter-Beiträge oder Stimmungen verlässt, läuft schnell Gefahr, von der Realität überholt zu werden. Mit einem datengetriebenen Ansatz, der unterschiedliche Bewertungsmodelle kombiniert, habt ihr einen strategischen Vorteil.
Dabei geht es nicht nur darum, potenzielle Kursraketen frühzeitig zu entdecken, sondern auch um Risikomanagement. Wenn eine Aktie schon weit über dem ermittelten Fair Value notiert, sollte man vorsichtiger sein, bevor man einsteigt. Auch eine konsequente Überprüfung bestehender Positionen kann sinnvoll sein: Entwickeln sich die Fundamentaldaten wie erwartet? Wenn das Modell fortlaufend bestätigt, dass das Unternehmen zu seinem fairen Wert notiert oder sogar unterbewertet ist, spricht nichts dagegen, investiert zu bleiben, selbst wenn der Gesamtmarkt ein bisschen ins Schlingern gerät.
Warum sich ein Blick in InvestingPro lohnt
Falls ihr euch nun fragt: „Wo kann ich das alles selbst ausprobieren?“ - die Antwort ist simpel. InvestingPro bietet euch mehr als nur den Fair-Value-Rechner:
- 1.200+ Kennzahlen: Erhaltet umfassende Einblicke in Bilanzen, Cashflow, Wachstum, Profitabilität und vieles mehr.
- 14 Bewertungsmodelle: Stellt euch euer eigenes Setup zusammen, von DCF bis hin zu Dividendenanalysen.
- Fundamentale Charts: Visualisiert wichtige Finanzindikatoren, um Trends besser zu erkennen.
- Qualitätschecks: In fünf Schritten (Cashflow, Wachstum, Finanzlage, Bewertungsniveau, Momentum) seht ihr auf einen Blick, wie stark ein Unternehmen aufgestellt ist.
- Pro Research: Mit zehnseitigen Berichten für 1.400 US-Aktien, perfekt für alle, die tief in einzelne Titel eintauchen wollen.
- WarrenAI: Eine KI, die blitzschnell eure Fragen beantwortet und Analysen liefert.
- Markt-Updates: Täglich frische Nachrichten und Berichte, damit ihr stets auf dem Laufenden seid.
- ProPicks KI: 38 KI-gestützte Strategien für 12 Regionen weltweit.
Gerade in Zeiten, in denen Unsicherheit vorherrscht und der Markt von politischen Drohgebärden oder Konjunkturängsten eingeschüchtert wird, braucht es zuverlässige Tools. Und zu einem Preis, der wirklich unter dem einer üblichen Streaming-Flatrate liegt, kann man sein Geld deutlich sinnvoller in die eigene finanzielle Bildung und Strategie investieren.
Abschließend lässt sich sagen: Obwohl die Gesamtmärkte von Unsicherheit geprägt sind und ein DAX-Rücksetzer jederzeit möglich scheint, gibt es immer wieder attraktive Einzeltitel, die unter ihrem potenziellen Wert gehandelt werden. Der Trick ist, diese Perlen rechtzeitig zu finden und sich nicht von kurzfristigen Marktschwankungen aus der Ruhe bringen zu lassen. Indem ihr den Fair-Value-Rechner von InvestingPro nutzt, könnt ihr gezielt nach Chancen suchen, anstatt nur auf Schlagzeilen oder Bauchgefühle zu reagieren. Gerade in turbulenten Zeiten sind fundierte Analysen mehr wert als reine Glücksgriffe.
Zalando und BioNTech haben eindrucksvoll gezeigt, wie sich solide Zahlen gegen eine zunächst skeptische Börsenstimmung durchsetzen können - und das mit reichlich Kursplus. Also lasst euch nicht beirren: Wer sich gut informiert, hat die besseren Karten. Und wenn ihr denkt, das sei mit großem Aufwand verbunden: Nein, ist es nicht. Weniger als neun Euro im Monat sind ein fairer Preis für eine solch umfangreiche Toolbox. Schaut es euch an, testet die unterschiedlichen Modelle, exportiert Daten nach Excel oder Google (NASDAQ:GOOGL) Sheets, bastelt euch eure eigene Strategie und findet heraus, was in euren Favoriten so alles steckt. Dann könnt ihr auch bei Gegenwind ruhig schlafen und im besten Fall Kursgewinne verbuchen, während andere noch die nächste Schlagzeile abwarten. Jetzt InvestingPro-Mitglied werden und den Markt mit handfesten Daten meistern!
Risikohinweis: Die Inhalte dieses Artikels dienen ausschließlich Informationszwecken und stellen keine Anlageberatung, Kaufempfehlung oder Aufforderung zum Handel mit Wertpapieren dar. Investitionen in Aktien und andere Finanzinstrumente sind mit Risiken verbunden und können zum vollständigen Verlust des eingesetzten Kapitals führen. Historische Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse. Jeder Anleger sollte eigene Recherchen durchführen und bei Bedarf einen Finanzexperten konsultieren, bevor er eine Investitionsentscheidung trifft. Handel stets auf eigenes Risiko!