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Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1370 (07.57 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1331 im Asien-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 118.00. In der Folge notiert EUR/JPY bei 134.18. EUR/CHF oszilliert bei 1.0270.
Die britische Wirtschaft hat im vierten Quartal mit 2,7 Prozent weiter den Expansionskurs bestätigt. Trotzdem enttäuschte der Wert leicht, denn im Vorfeld wurde eine Wachstumsrate von 2,8 Prozent erwartet. Besonders die abnehmende Dynamik zum Jahresende sorgt für Skepsis. Im Schlußquartal wuchs die Wirtschaft nur noch um 0,5 Prozent. Der bedeutende Dienstleistungssektor prosperiert, wogegen die Industrie schrumpfte. Mit dem abschließenden Quartal steht auch der Gesamtwert für das Jahr 2014 mit 2,6 Prozent fest. 2013 lag das Wachstum bei nur 1,7 Prozent.
Für das laufende Jahr wird angesichts der geopolitischen Spannungen und des langsamen Wachstums in Kontinentaleuropa eine Rate von 2,4-2,7 Prozent erwartet.
Einen deutlichen Rücksetzer gab es bei den US-Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter zu verzeichnen. Sie fielen mit -3,4 Prozent deutlich schwächer aus als erwartet, wie das Handelsministerium in Washington D.C. mitteilte. Die Prognosen gingen von einer moderaten Zunahme von 0,5 Prozent aus. Treibend für diese Entwicklung war eine schwache Nachfrage aus Übersee. Der schwache Dezemberwert schreibt den schwachen Novemberwert fort. Hier fielen die Aufträge bereits um 2,1 Prozent schwächer aus. Insgesamt war es der vierte rückläufige Monatswert in Folge.
Angesichts der erwarteten Zinswende hat der US-Dollar in den vergangenen Wochen und Monaten deutlich an Stärke gewonnen. Auch in den ersten Wochen in 2015 zeigt die amerikanische Währung eine sehr starke Entwicklung (über 4 Prozent Kursgewinn gegenüber Währungskorb).
Grundsätzlich ist der Durchschlagseffekt eines starken Dollars auf die heimische Wirtschaft vergleichsweise gering. Trotzdem stellt sich die Frage, ob und wie lange sich die FED diese Entwicklung noch anschauen wird. Gerade angesichts der kürzlich angelaufenen Berichtssaison zeigt sich, dass sich die Auslandsnachfrage nach US-Gütern bereits deutlich abgeschwächt hat.
Doch nicht nur die starke Entwicklung des Dollars ist eines der Puzzleteile, die bei der heute Abend anstehenden FED-Zinsentscheidung eine Rolle spielen, sondern auch andere Punkte lassen uns grübelnd über die angestrebte Zinswende in den USA zurück.
Es gibt einige gute Gründe das Kommuniqué der FED auf vorsichtigere Töne zu durchleuchten. Die Gerüchte um ein neues QE-Programm halten wir zwar für vage, aber sie zeigen, dass die Erwartungshaltung angesichts der aktuellen Konstellation alles andere als einheitlich ist. Wir sind deutlich skeptischer als viele Analystenkollegen was die prognostizierte Zinswende betrifft:
Vor diesem Hintergrund ist heute nicht mit einem nervösen Handel zu rechnen. Die Ausgangslage vor der heute Abend unserer Zeit anstehenden Sitzung lässt Marktteilnehmer lieber an der Seitenlinie ausharren.
Die Erholung des Euros, der nach der Griechenlandwahl am Montag kurz unter 1,1100 gefallen war, sollte heute erst einmal zwischen 1,13 und 1,14-Kursen eine kleine Konsolidierung zeigen. Für den Fall, dass die FED Bremssignale sendet, ist eine kleine Erholung über 1,1400 Richtung 1,1500 und darüber dankbar. Die weitere Entwicklung hier hängt stark mit den verwendeten Hinweisen im FED-Protokoll zusammen.
Mit stärkeren Bewegungen könnten wir uns dann morgen konfrontiert sehen, falls die FED Signale in die eine (Fortsetzung Zinswende Mitte 2015) oder andere (Verschieben der Ankündigung nach 2016 oder darüber) Richtung aussendet.
Weiterhin ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1.1500 – 30 neutralisiert den negativen Bias des Euros.
Viel Erfolg!
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