Das britische Pfund stand am Dienstag unter Druck. Mehrmals scheiterte das Devisenpaar an der psychologisch bedeutenden Marke von 1,2900 Dollar, nachdem jüngste Umfragewerte zeigten, dass der Vorsprung der Tories auf Jeremy Corbyns Labour-Partei vor den Wahlen am 12. Dezember geschrumpft ist. Insgesamt hält der GBP/USD aber in einer engen Handelsspanne und wartet auf neue Impulse seitens der britischen Politik.
Noch am Montag profitierte das Pfund von Johnsons Aussagen, der einen Brexit noch vor Weihnachten versprach, wenn die Tories die Wahlen gewinnen.
Die Aufwärtsbewegung der letzten vier Monate von knapp unter 1,20 Dollar auf 1,30 Dollar zeigt erste Anzeichen für eine Erschöpfung, da sich Devisenhändler vor einem möglichen endgültigen Brexit-Deal zurückhalten.
Falls die Tories gewinnen, dürfte das britische Pfund sich moderat aufwärts bewegen. Schließlich hat der GBP/USD in den letzten Monaten bereits um acht Prozent aufgewertet.
Kurzfristig kämpft das Devisenpaar mit der seit Mitte Oktober etablierten Abwärtstrendlinie. Nur ein Spurt über diese Hürde würde erneutes Aufwärtspotenzial in Richtung 1,30 Dollar freisetzen.
Erste, relevante Unterstützung aus dem 23,6% Fibo liegt bei 1,2820 Dollar. Geht es unter diese Haltemarke, drohen Verluste auf das tief vom 8. November bei 1,2770 Dollar, gefolgt von 1,2700 Dollar.