Im Tagesbereich hat sich die charttechnische Ausgangslage des Goldpreises zuletzt deutlich eingetrübt. Dazu trägt unter anderem die Schulter-Kopf-Schulter-Formation bei, die durch die Hochs bei 1.306 USD, 1.349 USD und 1.304 USD definiert wird.
Zusätzlichen Nachdruck verleiht der drohenden Top-Bildung die jüngst gescheiterte Rückeroberung des Schlüsselwiderstands aus den Glättungen der letzten 38 und 90 Tage sowie dem 38,2% Fibonacci-Retracement des jüngsten Abwärtsimpulses bei 1.300 bis 1.289 USD, wodurch gleichzeitig die Serie fallender Hoch- und fallender Tiefpunkte bestätigt wurde. Das geht aus der Definition des Trends nach Charles Dow hervor.
Aus der abgeschlossenen Trendwendeformation in Form der Schulter-Kopf-Schulter-Formation lässt sich ein kalkulatorisches Kursziel im Bereich von rund 1.215 USD ableiten, so dass Anleger auf mittlere Sicht auf einen Bruch der wichtigen 200-Tage-Linie bei 1.262 USD hoffen können.
Beim Blick auf die Indikatoren sticht die leicht positive Tendenz des MACD ins Auge, die den Bären so nicht gefallen dürfte. Der RSI dagegen ist nach wie vor in einem Abwärtstrend gefangen. Die Indikatoren sind damit gemischt zu interpretieren.
Um die für die Bären vielversprechende Ausgangslage nicht leichtfertig zu verspielen, müssen sie das gelbe Metall unter dem o.g. Widerstandsbereich bei 1.300 bis 1.289 USD halten, da ansonsten die Bullen wieder Oberwasser bekommen.