Ein Handelskrieg droht: Aktien aus Schwellenländer werden immer attraktiver

Veröffentlicht am 23.03.2018, 18:14

von Noreen Burke

Der Artikel erschien im englischen Original unter dem Titel 'Trade War Risks Or Not, Case For Emerging Market Stocks Grows' am 23. März 2018 auf Investing.com

  • Wachsende Risiken für den Freihandel ändern nichts an den Argumenten für Aktien aus Schwellenländern
  • Strukturreformen stützend den Ausblick für Schwellenländer
  • Indiens von Reformen befeuerten, selbsterhaltendes Wachstum ist ein gutes Beispiel
  • Risiken sind eine scharfe Aufwertung des US-Dollars, zunehmende Handelskonflikte

In einer Zeit eskalierender Handelskonflikte und steigender Zinsen in den Vereinigten Staaten könnte man es verstehen, wenn die Händler sich frage, wo sie als nächstes investieren sollen. Aber Richard Turnbull, globaler Chefstratege für Investitionen bei BlackRock, dem größten Geldmanager der Welt, sagt, es gibt gute Argumente sein Geld in Aktien aus Schwellenländern zu stecken, ob das Risiko von Handelskriegen nun besteht oder nicht

Und BlackRocks bevorzugte Märkte in den Schwellenländern? Indien insbesondere, als die besser werdende Konjunktur auf dem Subkontinent die Gewinnerwartungen steigen lässt und ein Puffer gegen mögliche Schocks durch den Welthandel darstellt, schrieb Turnbull am Montag in wöchentlichen Kommentar der Firma zur Weltwirtschaft.

Aktien aus Schwellenländern haben in 2017 den Markt geschlagen, nach fünf Jahren nachlassender Profitabilität und schlaffem Gewinnwachstum, gestützt von dem stärkeren Wachstum der Weltwirtschaft und bedeutenden Reformen in einigen großen Ländern, wie Indien oder dem Kraftzentrum der Schwellenländer, China.

EM Return on Equity Performance 1999-2017

Weitere Gewinne in Schwellenländern in 2018

BlackRock glaubt, es gibt noch Raum für weitere Gewinne in den Schwellenländern in 2018 und sagt, Indien sei ein gutes Beispiel, für das was im Angebot ist. Der Internationale Währungsfonds (IWF) betrachtet Indien als die am schnellsten wachsende große Volkswirtschaft der Welt in 2018 und 2019, nachdem es die Spitzenposition in 2017 kurz an China abgegeben hatte.

Die indische Regierung hat Strukturreformen umgesetzt, um die chronisch niedrige Produktivität anzugehen und die bürokratischen Hindernisse, die dem Privatsektor im Wege standen. Die Reformen im Finanzsektor sind ebenfalls ermutigend, sagt Turnbull. Eine von der Regierung angeführte Kapitalspritze für die Banken, hat dabei geholfen deren Bilanzen zu reparieren. Das Ausmisten fauler Kredite und die Rekapitalisierung des Sektors machen den Weg für Investitionen in der Privatwirtschaft frei und auch eine seit langem erwartete Erholung der Anlageinvestitionen.

Die Margen der Unternehmen sind unter Druck geraten, als die Regierung ihre Reformen durchführte, zeigen aber mittlerweile Zeichen einer Verbesserung dank niedrigerer Ausgaben und Inflationsraten. Das Gewinnwachstum stieg in 2017 auf mehr als 10%, so Daten von Thomson Reuters und für 2018 rechnen Analysten laut Turnbull mit einer Zunahme um 21%, der höchste Wert aller großen Märkte.

Und wo liegen die Risiken?

Zu den Risiken für den Ausblick gehören angespannte Handelsbeziehungen, aber Indiens relativ geringe Abhängigkeit vom Welthandel macht es zu BlackRocks bevorzugtem Platz unter den Schwellenländern. Ein weiteres Risiko ist ein scharfer Anstieg des US-Dollars, aber BlackRock sagt, es sehe bei der Währung nur einen allmählichen Kursanstieg und erwartet von dieser nur begrenzte Auswirkungen auf die Schwellenländer.

Die Mehrheit unter diesen hat stärkere Zahlungsbilanzen und höhere Devisenreserven als während des 'Zinskollers' von 2013, der Wertanlagen in den Schwellenländern ins Trudeln kommen ließ.

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