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Hedging und Portfolio-Optimierung: Der Handel mit Optionen

Veröffentlicht am 15.05.2023, 10:20
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Die Entscheidung, eine Aktie zu kaufen, ist in der Realität durch die Ungewissheit des zukünftigen Kursverlaufs geprägt, der nicht nur die Chance eines Kursgewinns, sondern auch das Risiko eines Kursverlusts als mögliches Resultat einer Aktieninvestition in sich birgt. Für Anleger wäre es also mehr als hilfreich, eine Kauf- beziehungsweise Verkaufsentscheidung erst zu treffen, wenn der Kursverlauf bereits bekannt ist und somit eine genaue Berechnung eines Gewinn- respektive Verlustszenarios vorgenommen werden kann.

Eine Option ist ein sogenanntes Derivatinstrument, welches Sie als Anleger erwerben können, um ein Recht auf den Kauf oder Verkauf eines Vermögenswerts zu erhalten.

Durch die Anwendung von Optionen wird einem Anleger die vorgenannte Entscheidungsfindung im Zuge seiner Anlage ermöglicht. Optionen werden dabei häufig mit Optionsscheinen verwechselt, obwohl es einen bedeutenden Unterschied gibt: Optionen werden nämlich an der Börse gehandelt und sind somit wesentlich transparenter als Optionsscheine, welche außerbörslich direkt mit einem Emittenten gehandelt werden.

Was sind Optionen?

Eine Option ist ein sogenanntes Derivatinstrument, welches Sie als Anleger erwerben können, um ein Recht auf den Kauf oder Verkauf eines Vermögenswerts zu erhalten. Was heißt das jetzt aber im Klartext? Während Sie mit einer Aktie einen Anteil an einem Unternehmen kaufen können, erwerben Sie mit dem Kauf einer Option die Möglichkeit, einen bestimmten Basiswert innerhalb einer bestimmten Frist, zu einer bestimmten Menge und zu einem bestimmten Preis zu kaufen oder eben zu verkaufen. Beziehen kann sich die Option beispielsweise auf Aktien, Rohstoffe, Währungspaare oder Anleihen. Genau aus diesem Grund spricht man auch von einem Derivat, weil ihr Wert von einem anderen Vermögenswert abgeleitet wird. Der Begriff stammt im Übrigen aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt so viel wie „ableiten“. Optionen lassen sich obendrein als bedingtes Termingeschäft klassifizieren, da sich der Ausübungszeitpunkt in der Zukunft befindet und sich der Käufer einer Option das Recht auf den Kauf/Verkauf eines Basiswertes sichert, nicht jedoch dazu verpflichtet ist.

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Hier kommen wir auch direkt zum nächsten Punkt. Nämlich muss man, um das Konzept von Optionen besser zu verstehen, die beiden Beteiligten des zugrunde liegenden Geschäftes voneinander unterscheiden können. Zum einen gibt es hier den Optionskäufer, der von seinem erworbenen Recht Gebrauch machen kann, in dem er beispielsweise eine Aktie zu einem Basispreis von 100€ kauft oder verkauft. Der Optionsverkäufer, auch Stillhalter genannt, garantiert dabei, dass die entsprechende Option ausgeführt werden kann, wofür er als Gegenleistung eine Optionsprämie erhält. Dieses Geschäft ist zeitlich limitiert, wobei die Verpflichtung des Stillhalters grundsätzlich bis zum Verfallstag der Option besteht. Falls bis zum genannten Datum keine Handlung seitens des Optionskäufers erfolgt ist, wird die eingegangene Verpflichtung des Optionsverkäufers sowie das Recht des Optionskäufers automatisch ungültig.

Termingeschäftsterminologie

Am Kassamarkt sind wir es gewohnt, Transaktionen als Kauf beziehungsweise Verkauf zu bezeichnen. Wird ein Produkt jedoch am Terminmarkt gekauft, geht man long, wird ein Produkt verkauft, dann geht man short – daher stammen auch jene Begrifflichkeiten. Jetzt gibt es noch verschiedene Arten von Optionen: die Call-Option und die Put-Option. Bei der im internationalen Sprachgebrauch bekannten Call-Option ist die Rede von einer Kaufoption, welche einem Anleger das Recht einräumt, einen bestimmten Vermögenswert zu einem bestimmten Preis, dem Ausübungspreis, zu kaufen. Der Käufer einer Call-Option spekuliert also darauf, dass der Preis des Basiswertes in der Zukunft steigen wird, da er sich die Möglichkeit sichert, jene Aktie im Falle etwaiger Anstiege zu den vorher festgelegten Konditionen zu kaufen. Fällt jedoch der Kurs der Aktie, wird der Optionskäufer die Option verfallen lassen, da er das Wertpapier über die Börse günstiger kaufen kann. Dennoch muss er die Optionsprämie an den Optionsverkäufer zahlen. Bevor wir uns dies an einem Beispiel ansehen, wollen wir noch die Put-Option beleuchten: Die Verkaufsoption berechtigt nämlich zum Verkauf einer bestimmten Menge eines bestimmten Guts innerhalb einer bestimmten Laufzeit und zu einem bestimmten Preis. Bei Kombination dieser vier Begriffe (long, short, Call, Put) erhält man nun die Umschreibung der vier Grundgeschäftsarten des Optionsgeschäfts:

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Aufgrund der Definition einer Option erhält der Optionskäufer durch Zahlung einer Prämie also ein Recht, während der Optionsverkäufer durch den Verkauf einer Option eine Verpflichtung eingeht und dafür eine Prämie erhält.

Anwendbarkeit und Beispiele

Angenommen, ein Anleger geht davon aus, dass der Aktienkurs der Apple-Aktie (NASDAQ:AAPL) in den nächsten drei Monaten steigen wird, wovon er natürlich profitieren möchte. Um dies zu tun, entscheidet er sich für den Kauf einer Call-Option (Long Call) auf das Apple-Wertpapier unter Zahlung einer Optionsprämie von – nehmen wir an – 3€. Der Ausübungspreis der Option beträgt 160€ und die Option läuft in drei Monaten ab. Der Anleger hofft nun, einen Gewinn zu erzielen, indem er sich einen vermeintlich günstigen Aktienkurs in Form des Basispreises sichert, zu dem er die Aktie erhalten kann. Unterstellen wir also, dass sich der Preis eines Anteilsscheins in den nächsten zwei Monaten auf 175€ verteuert. Der Gewinn kann nun dadurch realisiert werden, dass der Optionskäufer sich die Aktien durch Ausübung der Option zum vereinbarten Kurs von 160€ liefern lässt und gleichzeitig zu einem höheren Kurs an der Börse veräußert. Sinkt jedoch der Kurs, ist der maximale Verlust auf die gezahlte Optionsprämie limitiert, da der Anleger sein Optionsrecht in diesem Falle nicht ausüben würde.

Die Gegenposition zu diesem Geschäft ist der so bezeichnete Short Call. Sind Sie beispielhaft davon überzeugt, dass sich der Kurs der Apple-Aktie, welche bereits in ihrem Besitz ist, in den kommenden Monaten eher moderat abwärts entwickelt oder allenfalls auf jetzigem Kursniveau verweilen wird, kann auf Grundlage dieser Erwartung eine Terminmarkt-Position in Form von Short Calls eröffnet werden. Als Verkäufer einer Kaufoption kann entsprechend die Verpflichtung eingegangen werden, die Apple-Aktie zu 160€ zu verkaufen, wofür der Optionsverkäufer eine Prämie von 3€ erhält. Sinkt jetzt der Kurs, wird der Optionskäufer wohl kaum die Aktie zu 160€ kaufen wollen. Die Verpflichtung auf Lieferung wird am Ende der Optionslaufzeit also erlöschen und der Optionsverkäufer kann so die Optionsprämie vereinnahmen. Durch den Erhalt der Prämie kann sich der Stillhalter entsprechend gegen den Kursrückgang einer Aktie absichern – man spricht vom sogenannten Hedging.

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Ein Long Put und ein Short Call sind sich sehr ähnlich, aber nicht dasselbe. Der Anleger spekuliert wie beim Short Call auf einen fallenden Preis des Basiswertes und kann sich mit der Put-Option das Recht sichern, seine Aktien zu einem bestimmten Ausübungspreis zu verkaufen. Sinkt der Kurs in der Folge, würde der Käufer der Verkaufsoption sein Recht ausüben und seine Aktien zu beispielsweise 100€ verkaufen, obwohl das Papier beispielsweise nun nur noch 80€ wert ist. Wenn der Aktienkurs jedoch nicht fällt und über 100€ bleibt, hat der Anleger nur den Preis für die Option verloren.

Der Short Put als letzte der vier Grundgeschäftsarten des Optionsgeschäfts unterstellt – wie auch der Long Call – unter anderem einen steigenden Kurs des Basiswerts. Er weist aber eben auch ein abweichendes Ertrags- und Risikoprofil auf. Das Gewinnmaximum ist auf den Erhalt der Optionsprämie limitiert. Der Anleger geht die Verpflichtung ein, den zugrundeliegenden Vermögenswert zu einem bestimmten Preis zu verkaufen, falls der Käufer der Option das Recht ausübt. Dies bedeutet, dass der Anleger bei einem Short Put das Verkaufsrisiko des Vermögenswerts trägt, falls der Kurs des Vermögenswerts während der Laufzeit der Option unter den Ausübungspreis fällt und der Käufer das Recht ausübt, den Vermögenswert zu einem niedrigeren Preis zu kaufen. Der potenzielle Verlust kann sehr hoch ausfallen, ist aber dahingehend begrenzt, dass die Aktie nicht tiefer als Null fallen kann.

Der Handel mit Optionen bietet Investoren also eine Vielzahl von Möglichkeiten, ihre Anlagestrategien zu erweitern und potenziell höhere Renditen zu erzielen. Mit der Flexibilität, sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse zu spekulieren, eröffnen sich Chancen in verschiedenen Marktbedingungen. Trotz großer Schwankungsbreite kann der Handel mit Optionen eine wertvolle Ergänzung zu einer diversifizierten Anlagestrategie sein. Er bietet die Möglichkeit, Gewinne zu erzielen – und zwar völlig unabhängig davon, ob die Märkte steigen, fallen oder stagnieren.

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