Die britische Bank HSBC (LON:HSBA) will offenbar noch mehr ihrer zurzeit insgesamt 238.000 Stellen abbauen als bislang bekannt. Im Zuge eines geplanten Verkaufs des Filialgeschäfts in Frankreich, über den das Wall Street Journal im September berichtet hatte, könnten bis zu 8.000 Arbeitsplätze wegfallen, sagte eine mit den Plänen vertraute Person. Interim-Chef Noel Quinn wolle sich damit für eine dauerhafte Bestellung zum CEO bewerben. Der Abbau komme zusätzlich zu den rund 5.000 Stellen, deren Streichung die HSBC Holdings plc bereits angekündigt hat. Quinn, der nach dem Rücktritt von CEO John Flint dessen Verantwortlichkeiten interimistisch übernommen hat, will die Kosten in Erwartung geringerer Erträge in Schlüsselmärkten einschliesslich Hongkong senken. Die Sonderverwaltungszone ist neben Grossbritannien einer der beiden Hauptmärkte von HSBC. Im August sagte Finanzvorstand Ewen Stevenson, die Bank erwarte im zweiten Halbjahr "einige Auswirkungen" von den Protesten gegen die Regierung, das Geschäft in Hongkong bleibe aber grundsätzlich "robust". Zudem hat der geplante Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union die Haushalts- und Investitionsausgaben belastet. Die britische Wirtschaft ist im zweiten Quartal zum ersten Mal seit 2012 geschrumpft. Der schweizerische Aktienmarkt hat am Montag zu den festeren Börsen in Europa gezählt. Der lokale Aktienmarkt profitierte indes auch von der Stärke der defensiven Schwergewichte. Novartis (SIX:NOVN), Roche (SIX:RO) und Nestle (SIX:NESN) gewannen alle rund 0,9 Prozent. Novartis hatte positive Daten zur Gentherapie Zolgensma vorgestellt. Der SMI legte um 0,9 Prozent auf 9.914 Punkte zu. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 19 Kursgewinner und eine unveränderte Aktie gegenüber. Umgesetzt wurden 43,2 (zuvor: 51,29) Millionen Aktien. Während Baustoffwerte nach einer Gewinnwarnung des britischen Baustoffhändlers SIG dem europäischen Markt hinterherhinkten, zeigten sich Lafargeholcim mit Plus 1,1 Prozent in der Schweiz unbeeindruckt. Nach einer Kaufempfehlung mit Kurszielanhebung von Vontobel für Swiss Re kletterte der Kurs um 1,2 Prozent. Die in der Schweiz gelisteten Titel des österreichischen Halbleiterkonzerns AMS büssten dagegen unter den Nebenwerten 0,9 Prozent ein. Das Unternehmen war bei dem Versuch, die deutsche Osram (F:OSRn) zu übernehmen, gescheitert. AMS hatte nicht die erforderlichen 62,5 Prozent des Osram-Kapitals hinter sich bringen können. Aufgeben wollen die Österreicher aber nicht. Europas Börsen sind mit Kursaufschlägen in die Woche gestartet. Im Handel war von einem ruhigen Geschäft die Rede. Schwache deutsche Auftragseingänge belasteten nicht. Im Handel war von einem gewissen Gewöhnungseffekt die Rede. Der DAX gewann 0,7 Prozent auf 12.097 Punkte, der Euro-Stoxx-50 stieg 0,7 Prozent auf 3.471. Allerdings setzt China bei den Verhandlungen anders als die USA auf kleinere Lösungen. Vizepremier Liu He sagte Berichten zufolge, dass China die wichtigsten Forderungen der USA nicht erfüllen werde, einschliesslich Verpflichtungen zu Reformen der chinesischen Industriepolitik oder staatlichen Subventionen. Positiv wurde gewertet, dass der für Mitte Oktober geplante Prozess gegen Bayer (DE:BAYGN) um die Gesundheitsgefahren des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat verschoben werden soll. Das bestätigte der Chef-Verhandler im Mediationsverfahren zwischen Bayer und den Klägeranwälten. Marktexperten werteten das dahingehend, dass Bayer an einem "grossen Vergleich" arbeite. Bayer gewannen 1,4 Prozent. Safilo verloren 9,9 Prozent. Die Italiener sind nach Luxottica der zweitgrösste Brillenhersteller der Welt und führen Marken wie Max Mara, Hugo Boss (DE:BOSSn) und Givenchy unter ihrem Dach. Der Kurs war seit Anfang Oktober kräftig angesprungen aufgrund von Spekulationen, Kering (PA:PRTP) könnte als Übernehmer interessiert sein. Die US-Börsen haben am Montag zwischen leichten Auf- und Abschlägen gependelt. Zum Wochenbeginn folgte der Aktienmarkt den Schlagzeilen zum Handelskonflikt zwischen den USA und China. Insgesamt passierte nicht viel an der Wall Street, nachdem die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag die Gemüter beruhigt hatten. Sie hatte von einer guten Beschäftigungslage gezeugt, ohne jedoch die Hoffnungen auf eine neuerliche Zinssenkung der US-Notenbank zu dämpfen. Der Dow-Jones-Index verlor 0,4 Prozent auf 26.478 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite zeigten sich 0,4 bzw. 0,3 Prozent im Minus. Den 1.093 (Freitag: 2.181) Kursgewinnern an der NYSE standen 1.821 (759) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 125 (77) Aktien. Unter den Einzelwerten notierten General Electric (NYSE:GE) knapp behauptet, nachdem sie vorbörslich fast 2 Prozent zugelegt hatten. Ein positiver Analystenkommentar verhalf dagegen der Uber-Aktie zu einem Anstieg um gut 2,4 Prozent. Citi hatte die Titel auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft. Der Tarifkonflikt bei General Motors (NYSE:GM) ging in die vierte Woche, eine Einigung schien nicht in Sicht. Die Papiere verbilligten sich um 0,5 Prozent. Quer durch die Handelsplätze zeigen sich die Leitindizes in Ostasien und Australien am Dienstag im Plus. Teilnehmer sprechen von gestiegenen Hoffnungen bezüglich der in dieser Woche startenden Handelsgespräche zwischen den USA und China. Am Rentenmarkt zeigte sich die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um 2,6 Basispunkte höher bei 1,55 Prozent. Auch hier drückten die wieder anlaufenden Verhandlungen zwischen den USA und China zu Wochenbeginn etwas auf die Notierungen. IR erhöht H&M (ST:HMb) auf Hold (Sell) – Ziel 210 (145) SEKTop-Thema
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