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IKB Rohstoffbericht sieht weiter Knappheiten

Veröffentlicht am 20.01.2022, 18:13
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Die deutsche Industriebank (IKB) sieht in ihrem Rohstoffbericht weiter Knappheiten auf verschiedenen Märkten. Insbesondere bei Rohöl und Erdgas bestehen demnach Engpässe. Doch auch bei Industriemetallen ist dem Institut zufolge noch lange keine Entspannung in Sicht.

Die IKB informiert ihre Kunden regelmäßig über die Entwicklung an den Rohstoff- und Devisenmärkten. Zuletzt erschien am 7. Januar der erste Bericht des laufenden Jahres. Die IKB analysiert in dem Bericht Angebot und Nachfrage für Rohöl, Erdgas, Stahl, Aluminium und Kupfer.

Weltrohstoffpreise im Dezember 2021 um 5,2 % gestiegen

Die IKB beruft sich auf den Weltrohstoffpreisindex des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) und konstatierte für Dezember 2021 einen Anstieg um 5,2 % auf Dollarbasis. Durch die Abwertung des Euro zum US-Dollar waren Bewohner der Eurozone einem Rohstoffanstieg um 6,2 % ausgesetzt.

Die Bank konstatiert: „Bei den meisten Rohstoffen ist die Versorgungssituation noch immer nicht auf Normalniveau (…)“. Bei Rohöl etwa sieht die IKB „den Markt zu knapp versorgt“. So rechnen die Analysten mit einem jahresdurchschnittlichen Bedarf von 100,8 Millionen Barrel pro Tag. Damit die Nachfrage gedeckt werde, müsse die Förderung der OPEC Staaten um 1 Million Barrel pro Tag steigen. Die angestrebten Vereinbarungen über die Ausweitung der Förderung erstrecken sich jedoch lediglich auf 40 % dieses Niveaus.

Auch bei Erdgas ist die Versorgungslage nach Ansicht der IKB zu knapp, was auch auf die sinkende inländische Produktion zurückgeführt wird. So seien die Speicherfüllungen deutlich gesunken. Der sogenannte Grenzübergangspreis für Erdgas soll am Ende des ersten Quartals 2022 bei rund 12.000 EUR/TJ und damit dreimal höher als im Vorjahr notieren. Die hohen Preise für Erdgas führen derzeit zu Produktionseinschränkungen in vielen energieintensiven Branchen.

IKB sieht Aluminiumpreis bei 3000 USD

Den Preis für Aluminium sieht die IKB bis zum Ende des ersten Quartals um die Marke von 2700 USD schwanken – bei einer Bandbreite von +/-300 USD. Demnach könnte der Aluminiumpreis auf bis zu 3000 USD pro Tonne steigen. Aktuell notiert der Preis sogar leicht über diesen Wert. Die Analysten rechnen für 2021 mit einem Angebot von 79 Millionen t Aluminium, konstatieren aber auch einen erneuten Rückgang der Lagerbestände. Festgestellt wird auch ein deutlicher Rückgang der investiven Nachfrage um 26 % im Dezember.

Für den Kupferpreis prognostiziert die IKB bis zum Ende des ersten Quartals einen Preis von 10.000 USD in einem Korridor zwischen 9000 USD und 11.000 USD. Aktuell notiert der Kupferpreis bei knapp 9700 USD pro Tonne.

Auch den Kupfermarkt sehen die Analysten durchaus angespannt. So habe die Kupferminen- und Raffinerieproduktion im vergangenen Jahr wieder angezogen. Der Rückgang der Produktion in Chile werde durch Ausweitungen in Peru und anderen Ländern mehr als kompensiert. Allerdings zeige sich ein starker Bedarf an Raffinadekupfer (etwa + 9 % weltweit mit Ausnahme von China, das zuletzt 4,5 % weniger importierte). Für das Gesamtjahr rechnet die IKB mit einem Angebotsdefizit – und dies, obwohl die investive Kupfernachfrage im Dezember um 46 % rückläufig war.

HWWI Rohstoffindex auf Rekordniveau

Der HWWI Rohstoffindex erreichte Ende vergangenen Jahres ein Rekordniveau von mehr als 250 Punkten. Der Index misst die weltweiten Preise von Energie- und Industrierohstoffen sowie von Nahrungsmitteln und Genussmitteln.

Es gibt eigene Subindizes für Energierohstoffe, Industrierohstoffe und Nahrungs- und Genussmittel. Die Subindizes aus Industrierohstoffen und Nahrungs- und Genussmitteln bilden zusammen den HWWI Index ohne Energie.

Im Index für Industrierohstoffe sind agrarische Rohstoffe, Nichteisenmetalle sowie Eisenerz und Schrott enthalten. Der Index Energierohstoffe enthält Erdgas, Kohle und Rohöl. Im Index für Nahrungsmittel und Genussmittel befinden sich Preisindikatoren für Getreide, Ölsaaten und Öle sowie Genussmittel.

Alle Komponenten des Indexes sind zuletzt stark gestiegen. So notierte etwa der Index für Industrierohstoffe zum Zeitpunkt des Ausbruchs der Corona Pandemie noch bei 90 Punkten – aktuell sind es 150. Der Index für Energierohstoffe stieg seit April 2020 von rund 84 auf 145 Punkte.

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