Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
neben Aluminium, Zink und Nickel gehört auch Kupfer seit jeher zu den wichtigsten Industriemetallen. Der Rohstoff ist für viele Branchen (wie z.B. der Elektrotechnik) unentbehrlich und gilt als strategisch bedeutsam. Trotzdem befand sich die Notierung in den vergangenen Jahren mehrheitlich auf Talfahrt: Seit 2011 gab der Wert des Metalls innerhalb von fünf Jahren um mehr als 50 Prozent ab. Anfang 2016 markierte der Kupferpreis ein Tief bei 4.305 US-Dollar je Tonne.
Charttechnik hellt sich nach langer Zeit auf
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung von Kupfer seit 2011 dargestellt (in US-Dollar je Tonne, Candlestick-Chart, langfristige Ansicht):
Aus charttechnischer Sicht wurde der Abwärtstrend erst gegen Ende 2016 gebrochen. Der Ausbruch nach oben lieferte ein positives Signal, welches seine Wirkung nicht verfehlte: Der Kurs erholte sich seitdem kräftig, Anfang 2018 kostete eine Tonne des Industriemetalls zweitweise mehr als 7.300 Dollar.
Konsolidierung nach dynamischer Erholungsbewegung
Nach der dynamischen Aufwärtsbewegung verzeichnet Kupfer seit Juli eine gesunde Korrektur. Bislang ging es um rund 20 Prozent auf das aktuelle Niveau von 5.900 Dollar abwärts. Besonders die Sorge vor einer Eskalation des Handelskonflikts zwischen Amerika und China sowie die wirtschaftliche Abkühlung in einigen Schwellenländern belasten derzeit das Industriemetall.
Bastelt Kupfer an der langfristigen Trendwende?
Dennoch sollte der jüngste Rücksetzer nicht überbewertet werden. Nach dem Bruch des langfristigen Abwärtstrends besteht durchaus die Chance für einen Trendwechsel. Sollte Kupfer spätestens im Bereich von 5.500 Dollar nach Norden drehen, könnte dies den Beginn eines neuen Aufwärtstrends begründen. Eine charttechnische Unterstützung besteht im Bereich von 5.445 US-Dollar. Erst ein Bruch der letztgenannten Marke würde das aufgehellte Chartbild des Rohstoffs wieder zunichte machen.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski