Kurz vor Jahresende meldet Ionic Rare Earths Ltd (ASX:IXR). (WKN: A2P18Q, ISIN: AU0000081341) den aktuellen Status seiner Vorzeigeprojekte. Auf dem Seltenerdprojekt "Makuutu" in Uganda steht die im Bau befindliche Testanlage kurz vor der Fertigstellung; derzeit wird extern die metallurgische Ausrüstung getestet. Zugleich befindet sich im nordirischen Belfast die Magnet-Recycling-Demonstrationsanlage der Tochtergesellschaft Ionic Technologies in der Endphase der Inbetriebnahme: Ebenfalls ab Januar sollen dort im Rund-um-die-Uhr-Betrieb hochreine Seltenerdoxide hergestellt werden.
Federführend beim Bau der technischen Anlage auf "Makuutu" – einem der weltweit fortschrittlichsten Seltenerdprojekte mit einem Gehalt von 71 Prozent an magnetischen und Schweren Seltenen Erden – ist die örtliche ugandische Betreibergesellschaft Rwenzori Rare Metals Limited. Die technische Anlage auf dem "Makuutu"-Projekt soll metallurgische Testarbeiten optimieren und eine technische Validierungsgrundlage für die Kontrolle der Gehalte, das Minendesign, Materialhandhabung, Bautätigkeit und metallurgische Abstimmung schaffen. Zugleich sollen damit sowohl die Projektfinanzierung als auch die Aktivitäten der strategischen Partner unterstützt werden, während gleichzeitig der Input für eine aktualisierte endgültige Machbarkeitsstudie maximiert wird.
Geschäftsführung betont "bedeutende Fortschritte"
Tim Harrison, der Geschäftsführer von IonicRE, würdigte die Fortschritte bei der "Makuutu"-Demonstrationsanlage innerhalb der vergangenen Wochen: Es kämen nun alle Elemente für die betriebsbereite Anlage zusammen. Die Arbeiten seien von wesentlicher Bedeutung für die Validierung des Minenerschließungsplans und zur Herstellung von Proben von gemischtem Seltenerdkarbonat für potenzielle Partner im ersten Quartal 2024. Das Arbeitsprogramm solle die Position von "Makuutu" als strategische Ressource zur kurzfristigen Erschließung und eine sichere und langfristige Versorgung mit magnetischen und Schweren Seltenerdoxiden unterstreichen. Die Fokussierung auf die Förderung aus "Makuutu" ermögliche es IonicRE, eine nachhaltige und rückverfolgbare Versorgung mit solchen Seltenerdoxiden für neu entstehende Lieferketten zu schaffen.
Stand der Demonstrationsanlage
Konkret wurden in der technischen Anlage jetzt die Desorptionssäulen mit Wasser für Vorabtests des Erzes vor Beginn der Versuchsarbeiten in Betrieb genommen. Mit Bewässerungstests wurde sichergestellt, dass die Desorptionsprozesse planmäßig funktionieren. Auch die Behälter zur Lagerung des Erzes für die Desorptionstests werden zurzeit montiert.
Aktuell wird die in Uganda gefertigte metallurgische Ausrüstung beim Lieferanten getestet, um ihre Sicherheit und Funktion vor der Auslieferung zu gewährleisten. Das Eintreffen der Ausrüstung am Standort auf "Makuutu" wird in Kürze erwartet.
Großprobenentnahme läuft
Parallel zu den technischen Arbeiten an der Testanlage wurde zudem ein Schneckenbohrgerät bei der ersten Testgrube mobilisiert. Dort soll die Entnahme von Schüttgutproben als Ausgangsmaterial für die Vorabtests für die Demonstrationsanlage und metallurgische Testprogramme erfolgen.
Update zum Bergbaulizenzantrag
Über den Projektpartner Rwenzori hat IonicRE zwischenzeitlich alle Voraussetzungen für die Erteilung einer Großbergbaukonzession (TN03834) erfüllt, was die Überprüfungen durch die ugandische Direktion für Geologie und Bergbau bestätigt. Diese endgültigen Verifizierungsergebnisse müssen nun noch an das Ministerium für Energie und Bergbauförderung zur Prüfung und in der Folge zur Empfehlung der Erteilung einer Großbergbaukonzession übermittelt werden. IonicRE steht in Direktkontakt mit dem Ministerium; "Makuutu" genießt die volle Unterstützung der Regierung und soll sich zu Ugandas "Vorzeigemine" entwickeln.
Tim Harrison äußerte, dass "Makuutu", zusammen mit der Recyclinganlage in Belfast, der Schlüssel zur Nutzung der Technologie zur Beschleunigung von Abbau, Veredlung und Recyclings von Seltenen Erden sei, die für Energiewende, moderne Fertigung und Verteidigung von Bedeutung sind.
Magnet-Recyclinganlage bereit für Nonstop-Betrieb
Diese Demonstrationsanlage zum Recycling von Magneten wird von der IonicRE-Tochtergesellschaft Ionic Technologies geführt. Am Standort in Belfast bereitet man zurzeit die Aufnahme der Produktionskapazität im Rund-um-die-Uhr-Betrieb vor. Die Anlage befindet sich in der Endphase der Inbetriebnahme, die Indienststellung des Prozesssteuerungssystems soll voraussichtlich noch in der Kalenderwoche 51 abgeschlossen werden. Ab Januar sollen dann hochreine Seltene Erden für Unternehmen wie Ford (NYSE:F) Technologies und Less Common Metalls hergestellt werden. Darüber hinaus führt Ionic Technologies Gespräche mit anderen Produzenten von Seltenerdmetallen, -legierungen und –magneten sowie Erstausrüstern über weitere Kooperationen innerhalb der Lieferkette, um das globale Angebot zu erweitern.
Vorproduktion läuft
Die Vorproduktion hatte bereits vor dem Nonstop-Betrieb begonnen: Es wurden mehr als 300 Kilogramm Magnete verarbeitet und über 700 Kilogramm "Magnetschlamm" für die Verarbeitung in der Demonstrationsanlage vorbereitet. Das patentierte Verfahren ist so effizient und dazu geeignet, selbst minderwertige Magnete zu verarbeiten, dass sich daraus eine beträchtliche Quelle wertvoller Materialien ergibt – und das bei minimalen Umweltauswirkungen. Die Recyclingtechnologie unterstützt laut Ionic Technologies, die Bemühungen der Europäischen Union zur Förderung des Magnetrecyclings.
Investitionen für maximale Effizienz
Ionic Technologies hat für die Optimierung der Effizienz in ein neuartiges Steuerungssystem investiert, das eigens für die Komplexität des patentierten Prozesses für die Rückgewinnung von Seltenerdoxiden und das Recycling von Magneten entwickelt wurde. Außerdem wurden maßgeschneiderte Filterpressen beschafft, um eine sichere Fest-Flüssig-Trennung für verschiedene Magnete zu gewährleisten.
Erweitert wurde darüber hinaus das Betriebsteam, um die wachsende Nachfrage nach Recycling-Seltenerdoxiden im kommenden Jahr und darüber hinaus zu decken.
Über Ionic Technologies
Ionic Technologies ist Vorreiter beim Recycling von Neodym-Eisen-Bor-Dauermagneten zu hochreinen separaten Magneten aus Seltenen Erden. Das Unternehmen errichtete 2023 eine Magnetrecycling-Demonstrationsanlage, produzierte dort bereits im Sommer erste Mengen an hochreinen Neodym- und Dysprosium-Seltenerdoxiden und sicherte sich ebenso im Jahr 2023 erfolgreich die Finanzierung von zwei Zuschüssen des CLIMATES-Programms der britischen Regierung in Gesamthöhe von zwei Millionen GBP.