Es war eine weitere aufregende Woche an den Finanzmärkten, da die US Wirtschaftslage die Anleger auf Trab hält. In der Tat bleibt der Markt aufmerksam, was Anzeichen auf Veränderungen in den USA angeht, welche die Zinserhöhungsrate der Federal Reserve beeinflussen könnten. Der letzte Mittwoch lieferte ein konkretes Beispiel, als die Januar-Inflation sich bemerkbar machte.
Die Inflationszahlen für Januar lagen deutlich über den Durchschnittsprognosen. Das Gesamtmaß ag bei 2,1% im Jahresvergleich, gegenüber einem Konsens von erwarteten 1,9%, während das Kernmaß bei 1,8% im Jahresvergleich gegenüber erwarteten 1,7% lag. Die stetige Aufwertung der Energiepreise erklärt den größten Teil der positiven Überraschung be m Gesamt-VPI. Was das Kernmaß angeht, so ist die allgemeine USD-Schwäche der letzten beiden Monate zweifellos der Hauptgrund hinter dem starken Kern-VPI.
Zunächst reagierten die Finanzmärkte ungestüm auf die Veröffentlichung, da sie Anlass fur die Fed sein könnte, einen aggressiveren Straffungsplan zu verfolgen, um den beschleunigenden Inflationsdruck einzudämmen. Die europäischen Aktien und US-Futures sind in negatives Terrain abgefallen, wobei der Dow Jones sofort 2 % einbüßte und der Eurostoxx 50 1,4 % abgab. Am Anleihenmarkt hat sich die gesamte US-Renditekurve nach oben verändert. Der VlX-lndex stieg auf 25,7
Es hat jedoch nicht lange gedauert, bevor die Anleger damit begonnen, ihre Aufmerksamkeit auf den Einzelhandelsumsatz zu lenken, um zu sehen, dass der Verbraucher im Januar nicht viel ausgegeben hat. Der Einzelhandelsumsatz fiel um 0,3 % im Monatsvergleich (gegenüber Durchschnittsprognosen von +0,2 %); wenn man den Automobilbereich & Gas ausschließt, so erhält man -0,2% Aufgrund des starken und ständigen Anstiegs bei den Verbraucherausgaben seit September im letzten Jahr liegt der Rückgang beim Verbrauch eher an der Tatsache, dass die US-Amerikaner nach der Weihnachtszeit eine vorläufige Pause einlegen und ist nicht ein Anzeichen einer anhaltenden Schwäche der Wirtschaft.
In der Tat ist die Arbeitslosenquote sehr niedrig und die Löhne haben endlich begonnen, zu steigen. Daher begannen die Anleger schnell damit, den Greenback wieder abzustoßen und Aktien zu kaufen, da ihre Bedenken um einen zunehmenden Inflationsdruck gemindert worden waren. Am Freitag hat sich nichts geändert: der USD ist weiter gefallen. Der Dollarindex erreichte 88,25 - das niedrigste Niveau seit Dezember 2014 — während sich die Aktien weltweit weiter erholten. Der Greenback hat das Schlimmste noch nicht überstanden, da die Anleger immer mehr Wert auf das Leistungskonto- und Steuerdefizit der weltweit größten Wirtschaft legen. In der Tat müssen die USA neues Geld finden, und mit steigenden Zinsen und dem Abbau der massiven Anleiheposition der Fed könnte die Belastung für das Land nur noch größer sein. Zusätzlich durfte der Trend anhalten, was bedeutet, dass wir weiter einen schwachen USD sehen dürften.