Eigentlich ist es beim Tech-Unternehmen Jenoptik (DE:JENGn) im ersten Quartal 2021 ganz ansprechend gelaufen. Der Gesamtumsatz konnte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7 Prozent auf 176 Millionen Euro verbessern. Beim operativen Gewinn auf Basis des EBITDA wurde ein Plus von fast 50 Prozent auf 20 Millionen Euro verbucht, während der Nettogewinn sich deutlich von nur 0,4 Millionen Euro im Vorjahr auf 3,8 Millionen Euro aktuell verbessern konnte.
Dennoch zeigten sich viele Analysten und Investoren enttäuscht, weil man schlicht mehr erwartet hatte. Einzig die Auftragslage wurde als positiv bewertet. Hier konnte Jenoptik einen Zuwachs um rund ein Viertel auf gut 268 Millionen Euro ausweisen, was für alle drei photonischen Sparten galt.
Entsprechend erwartet das Unternehmen, dass man im laufenden Jahr seinen Umsatz im niedrigen zweistelligen Prozentbereich steigern kann. Bei der EBITDA-Marge peilt die Firma zwischen 16 und 17 Prozent an nach nur 14,6 Prozent im Vorjahr. Allerdings warnte Jenoptik, dass es aufgrund negativer Einflüsse bei den Zuliefererketten zu Engpässen bei der Belieferung kommen könnte.
Das und die mit Enttäuschung aufgenommene Profitabilität sorgten dafür, dass die Aktie am Dienstag nach den Zahlen kräftig einbrach. Das größte Tagesminus lag bei über 12 Prozent unter dem Vortageswert. Was die Charttechnik jetzt sehr schwierig macht. In einem ersten Schritt wäre es wichtig, dass die Aktie ihre bisherige Unterstützung bei 23,50 Euro wieder zurückerobert. Gelänge dies und könnte sich der Wert oberhalb dieses Niveaus stabilisieren, wäre dann die Überlegung interessant, hier mit Blick auf einen möglichen Rebound eine spekulative Anfangsposition aufzunehmen.