Gute Neuigkeiten: Nach einem sich über vier Jahre hinziehenden Konjunktureinbruch erhöhen die Bergbauunternehmen wieder ihre Investitionen in die Rohstoff-Exploration. Dieser positive Trend wird vor allem durch das neu aufflammende Interesse an Basis- sowie die steigende Nachfrage nach Batterie-Metallen erzeugt.
Den Beleg für diese erfreuliche Entwicklung liefern die Zahlen, die das renommierte Finanzdienstleistungsunternehmen S&P Global Market Intelligence jüngst veröffentlichte. Demnach haben die Bergbauunternehmen im vergangenen Jahr für die Erkundung neuer Lagerstätten 8,4 Milliarden USD investiert – das sind etwa 15 Prozent mehr als noch 2016. S&P schätzt, dass sich dieser Betrag im laufenden Jahr nochmal um 20 Prozent steigen könnte. Beachtlich: In dieser Summe ist das Geld, das für die Suche nach Eisenerz ausgegeben wurde, gar nicht berücksichtigt.
Neue Projekte und Wiederaufnahmen
Mark Ferguson, der stellvertretende Direktor für Bergbau und Metall bei S&P erklärte, wie diese Steigerung zustande kam. Demnach konnten, mit finanziellem Aufwind durch die günstige Lage am Aktienmarkt im vergangenen Jahr, viele Bergbauunternehmen Explorationen und Bohrungen in Angriff nehmen oder ruhende Projekte wieder aufleben lassen. Die Explorationsaktivitäten, die S&P Ende 2017 verzeichnete, waren so hoch wie seit 2013 nicht mehr.
Gold glänzend, Power für Batteriemetalle
Das begehrteste Material bei der Sondierung von Lagerstätten war Gold: Mehr als 70 Prozent des Anstiegs bei den Investitionen entfielen auf die Suche nach neuen Lagerstätten des Edelmetalls. Auch Kupfer, Zink und Nickel wurden 2017 auf Mehrjahres-Höchstständen gehandelt.
Junior-Unternehmen investieren, Konzerne schütten aus
Vor allem kleinere Bergbaubetriebe konzentrierten sich auf die Trendmetalle Lithium und Kobalt: Angefeuert durch die Entwicklungen der Batterieindustrie sind werden diese Metalle aktuell verstärkt nachgefragt. Die insgesamt 136 Junior-Bergbauunternehmen, die vom S&P-Report erfasst wurden, haben demnach ihre Investitionen in Lithium-Projekte verdoppelt und entsprechende Maßnahmen für Kobalt sogar vervierfacht. Die Bergbauriesen hingegen waren zurückhaltender bei den Investitionen in Sondierungsprojekte. Stattdessen gab es bei ihnen Kapitalrückfluss für die Aktionäre. Die großen Unternehmen mit Umsätzen von mehr als einer Milliarde USD, so S&P, investierten 2017 ungefähr denselben Prozentsatz ihrer Einkünfte, etwa 1,8 Prozent – 2012 flossen noch etwa 3,2 Prozent in Explorationen.
Dieser Artikel erschien zuerst auf miningscout.de vom 09. März 2018