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Kanadischer Stellenbericht im Fokus, Fed war nicht einmal "in der Nähe"

Veröffentlicht am 09.10.2015, 13:38
Aktualisiert 07.03.2022, 11:10
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Kanada: Stellenbericht (von Yann Quelenn)

Die Rohstoffpreise belasten die kanadische Wirtschaft. In den ersten beiden Quartalen ist das BIP um 0,8% bzw. 0,5% im Quartalsvergleich zurückgegangen. Die kanadische Wirtschaft expandierte jedoch im Juli um 0,3%. Unserer Meinung nach lag das an dem zeitweiligen Anstieg bei den Ölpreisen. In der Zwischenzeit ist die Volatilität weiter sehr hoch, so dass die Fundamentaldaten auf dem Spiel stehen. Die Rohölpreise sind im August unter 40 Dollar eingebrochen. Wenn die Rohstoffpreise zusammenbrechen hält Kanada den Atem an. Als Folge daraus hat sich das kanadische Handelsdefizit im August auf 2,53 Mrd. Dollar ausgeweitert (von 0,59 Mrd. Dollar im Juli) und die Exporte sind um 3,6% gefallen, was der größte Rückgang seit Januar 2012 ist.

Die Bank of Canada hat bereits zweimal dieses Jahr die Zinsen gesenkt, um die Auswirkungen des Ölpreisrückgangs auszugleichen. Eine neue Sitzung zur Beratung über den Zins wird am 21. Oktober stattfinden. Wir glauben, dass die Geldpolitik unverändert weiter bei 0,5% bleiben wird, da durch den jüngsten Anstieg bei den Rohstoffen die kanadische Wirtschaft etwas anziehen sollte.

Dazu werden heute die Arbeitslosenzahlen für September veröffentlicht. Die Daten werden wohl unverändert bei 7% bleiben. Schwache Zahlen im dieswöchigen Beschäftigungsbericht könnten als mögliche Ansteckung aus den USA gesehen werden. Wir bleiben zum Loonie bärisch, der sich gegenüber dem Greenback unter 1,3000 hält. Mittelfristig denken wir, dass der USD/CAD wieder auf 1,3200 steigt.

FOMC-Protokoll: nicht mal in der Nähe einer Zinserhöhung (von Peter Rosenstreich)

Die Debatte zum Protokoll der Fed-Sitzung ist heute Morgen in vollem Gange. Aus unserer Sicht spiegelt das FOMC-Protokoll eher den zurückhaltenden Ton des Statements vom 17. September wider als die restriktiven Kommentare danach. Nach unserer Auslegung des Protokolls war die gut vermarktete Meinung, dass diese Entscheidung bald anstehe, unbegründet. In der Tat sahen wir nichts, was wirklich vermuten lassen würde, dass im September eine Zinserhöhung anstand. Das Komitee bleibt gespalten, aber die Stärke der Argumente der Tauben scheint gewonnen zu haben. Das Protokoll hat die niedrige Inflation und die Sorgen um die globale Volatilität im Auge sowie die starken Arbeitsmärkte (wichtigster Punkt der restriktiven Mitglieder). Das Komitee sagte in deutlichen Worten, dass das globale Risiko Vorrang vor den inländischen Faktoren hat: "Die Risiken für den Ausblick zur Wirtschaftsaktivität und Inflation führten zu der Entscheidung, dass es sinnvoll ist, auf weitere Daten zu warten, die bestätigen, dass sich die Wirtschaftsprognosen nicht verschlechtert haben und dass die Inflation mittelfristig schrittweise in Richtung 2% gehen wird." Um die Bedeutung zu unterstreichen, hieß es weiter: "Die globalen wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklungen könnten die Wirtschaftsaktivität leicht einschränken und werden wohl die Inflation kurzfristig weiter unter Druck setzen." Die Marktreaktion war minimal mit einer leichten Veränderung der Kurse nach unten und einem schwächeren USD, während die Schwellenmarkt- und Rohstoffwährungen weiter die Hauptgewinner einer weniger wahrscheinlichen Erhöhung in 2015 sind. Nachdem die Gefahr einer kurzfristigen Zinserhöhung der Fed erstmal vom Tisch ist, suchen die Devisenhändler aktiv nach Währungen mit hohem Beta und mit hohen Renditen wie dem IDR, RUB, MYR und BRL. Interessanterweise hat sich die Fed selbst in eine schwere Position gebracht. Das "dritte" Mandat zeigt, dass eine Zinserhöhung nur dann vorgenommen wird, wenn die globalen Märkte stabil sind. Doch der Hauptauslöser für die Volatilität steht in direkter Verbindung mit den Zinserhöhungserwartungen der Fed (nicht die asiatischen Wachstumserwartungen, wie einige vermutet haben). Im aktuellen Umfeld sollte das Aufwärtspotential des USD gegenüber den G10-Währungen begrenzt sein, wir könnten jedoch bei den viel schlechter dastehenden Währungen der Schwellenländer eine deutliche Erholung sehen.

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EURUSD Der EUR/USD ist deutlich gestiegen und hat nun den Stundenwiderstand bei 1,1330 (Hoch vom 21. 9. 2015) gebrochen. Unterstützung findet sich bei 1,1087 (Tief vom 3. 9. 2015). Starke Unterstützung zeigt sich bei 1,1017 (Tief vom 18. 8. 2015). Langfristig deutet das symmetrische Dreieck von 2010 bis 2014 weitere Schwäche in Richtung Parität an. Infolgedessen sehen wir die jüngsten Seitwärtsbewegungen als eine Pause im eigentlichen Abwärtstrend. Schlüsselunterstützungen finden sich bei 1,0504 (Tief vom 21. 3. 2003) und bei 1,0000 (psychologische Unterstützung). Wir bleiben in einem Abwärtsmomentum.

GBPUSD Der GBP/USD zeigt nachlassendes Momentum. Ein Stundenwiderstand findet sich bei 1,5383 (Tief vom 22. 9. 2015). Eine Stundenunterstützung liegt bei 1,5087 (Tief vom 5. 5. 2015). Eine stärkere Unterstützung findet sich bei 1,4960 (Tief vom 23. 4. 2015). Langfristig sieht die technische Struktur nach einem Erholungsboden aus. Starke Unterstützung zeigt sich bei der langfristig aufsteigenden Trendlinie. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 1,4566 (Tief vom 13. 4. 2015).

USDJPY Der USD/JPY bewegt sich seitwärts. Das Paar bewegt sich noch immer um den 200-Tagesdurchschnitt. Eine Stundenunterstützung findet sich bei 118,61 (Tief vom 4. 9. 2015). Eine stärkere Unterstützung findet sich bei 116,18 (Tief vom 24. 8. 2015). Ein Stundenwiderstand liegt bei 121,75 (Hoch vom 28. 8. 2015). Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, so lange die starke Unterstützung bei 115,57 (Tief vom 16. 12. 2014) hält. Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) wird daher favorisiert. Eine Schlüsselunterstützung befindet sich bei 116,18 (Tief vom 24. 8. 2015).

USDCHF Der USD/CHF hat das symmetrische Dreieck durchbrochen. Das Abwärtsmomentum hält an. Das Paar befindet sich nun auf dem Weg zur Stundenunterstützung bei 0,9528 (Tief vom 18. 9. 2015). Das Paar befindet sich noch immer unterhalb des Stundenwiderstands bei (Tief vom 25. 9. 2015). Langfristig hat das Paar den Widerstand bei 0,9448 gebrochen, was auf ein Ende des Abwärtstrends hindeutet. Dies bedeutet die Wiederaufnahme des Bullentrends. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015).

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