Die gestrige Kursreaktion im deutschen Leitindex hat womöglich wieder einmal zahlreiche Ausbruchstrader auf dem falschen Fuß erwischt bzw. zahlreiche Anleger überrascht.
Ich bin generell kein Freund von Ausbruchstrades oder von der immer wieder zu hörenden Aussage vieler Trader respektive sogenannter "Trader-Gurus": "Das hatte ich im Bauchgefühl." Oder eine ominöse Stimmung im Markt hat auf einmal alle dazu bewogen, den Kurs drehen zu lassen.
Das ist doch alles unrealistisch. Zum einen ist die Aussage bzgl. des Bauchgefühls einfach nur eine Antwort auf die Frage, warum ein Trader mehr Glück als Verstand besaß und/oder eine völlig sinnfreie Positionierung einging. Zum anderen ist es auch völlig egal, ob ein Großteil der Marktteilnehmer Angst vor vermeintlich zu tiefen Kursen bekommen hat.
Fakt ist, der Markt wird von hochkapitalisierten Marktteilnehmern bewegt. Alles andere ist nur Beiwerk. Ob der Großteil der Marktteilnehmer, welche geringkapitalisiert sind, im Augenblick von irgendeiner Angst getrieben werden, ist dem Markt völlig egal, insofern die hochkapitalisierten Teilnehmer eine andere Richtung bevorzugen.
Die Handelssysteme jener hochkapitalisierter Marktteilnehmer sind dermaßen effizient, dass sie simple charttechnische Mechanismen unheimlich gut beherrschen und deshalb an rein logischen Marken eine entsprechende Reaktion hervorrufen können.
Natürlich könnte man auch noch den fundamentalen Bogen spannen und den Rohölpreis ins Boot holen, welcher gestern ebenfalls zulegen konnte und damit einen positiven Effekt auf das deutsche Aktienbarometer auszuüben vermochte.
Doch es gibt auch logische, charttechnische Marken, welche schlicht und ergreifend genug Hinweise auf eine zügige Gegenbewegung und damit die Möglichkeit einer bullishen Positionierung mit sich brachten oder den Trader zumindest von weiteren Short-Einstiegen abhielten.
1. Die Pivot-Spanne wurde mit dem Erreichen des Daily S3 ausgereizt. Ein klares Signal, sich auf keinen Fall mehr in diese
Richtung zu positionieren.
2. Die Projektionshöhe einer ehemaligen kleinen Dreiecksformation wurde punktgenau erreicht, nachdem es im Vorfeld zu einem bullishen Fehlausbruch aus jener Formation kam. Dieser ändert jedoch nichts an der simplen Charttechnik hinsichtlich des primären Kursziels auf Basis eben jener Projektionshöhe.
3. Der Weekly 200er EMA wurde erreicht.
4. Der Kurszielbereich im Zusammenhang mit den Fibonacci Expansion Levels 150.0/161.8er wurde erreicht.
Im Augenblick warten wir auf zwei relevante Widerstandsbereiche, den Gap-Close zwischen 9694 und 9792 Punkten und den angestrebten Retest-Bereich der größeren Dreiecksformation respektive dem Ausbruchstief aus dem ehemaligen aufwärtsgerichteten Trendkanal. Ich habe jedoch meine begründeten Zweifel an einer Berührung des letzteren Key Levels.
Mehr dazu im Rahmen unserer vollständigen Analyse im Video & auf unserer Website.
Ich wünsche einen guten Start in den letzten Handelstag der Woche!
Peter Seidel
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