Das hatte man sich im Hause SAP (ETR:SAPG) wohl etwas anders vorgestellt: Nach nicht einmal fünf Jahren zieht der deutsche Software-Riese die Reißleine und stößt seine Beteiligung an seiner nordamerikanischen Tochtergesellschaft Qualtrics ab. Erst im Jahr 2018 hatte der DAX40-Konzern den Online-Marktforscher übernommen, ehe man das Unternehmen im Januar 2021 für 30 Euro die Aktie zu Teilen an die Börse brachte und sich somit bereits etwas von diesem löste.
Mit der $8 Milliarden schweren Übernahme von Qualtrics hatte das Walldorfer Schwergewicht unter dem ehemaligen Chef Bill McDermott ursprünglich angestrebt, dem Rivalen Salesforce (NYSE:CRM) in Sachen Vertriebs- und Kundenmanagement Paroli zu bieten. Diese Strategie ging jedoch nicht auf, weshalb man die Anteile in Höhe von 71 Prozent am mit insgesamt $12.5 Milliarden bewerteten Qualtrics-Konzern nun an den nordamerikanischen Finanzinvestor Silver Lake und den kanadischen Pensionsfonds CPP Investments verkauft.
Insgesamt wird der Deal rund $7.7 Milliarden in die SAP-Kassen spülen. In Summe mit den $2.4 Milliarden, die das Unternehmen im Zuge des Börsengangs im Jahr 2021 kassierte, konnte SAP ein deutliches Plus verbuchen. Unterm Strich, also nach Steuern, steht hier ein Gewinn in Höhe von rund $1.4 Milliarden. Unternehmensaussagen zufolge dürfte der Verkauf in der zweiten Jahreshälfte über die Bühne gehen. Noch stehen zwar die üblichen Genehmigungen aus, die Parteien sind aber zuversichtlich, dass die Behörden alsbald ihr OK geben werden.
Mit dem Verkauf des Marktforschungsunternehmens möchte sich SAP CEO Christian Klein zufolge zukünftig wieder stärker auf das eigentliche Kerngeschäft, also die Software zur Unternehmenssteuerung, fokussieren. Die Aktie des Unternehmens gab übrigens im Zuge der Bekanntgabe des Verkaufs etwas nach, zum Zeitpunkt der Publikation dieses Artikels notiert das Wertpapier bei rund 109€. Um Ihnen im Rahmen dieses Beitrages neben den fundamentalen Inhalten auch auf charttechnischer Seite einen Mehrwert zu bieten, möchten wir abschließend noch einen Blick auf unsere mittel- respektive langfristige Prognose zur Aktie werfen, welche wir im Rahmen unseres DAX40-Pakets für unsere Abonnenten auf regelmäßiger Basis analysieren.
Wir gehen primär davon aus, dass der Titel im September vergangenen Jahres die im September 2020 losgetretene Korrektur beendet hat. In der Spitze konnte die Aktie seither über 40% zulegen und wir erwarten, dass sich dieser übergeordnete Aufwärtsimpuls imminent noch etwas fortsetzen sollte. In der Folge sehen wir den Kurs dann vorrangig eine Zwischenkorrektur realisieren, ehe es hier weiter nach Norden und in diesem Zuge in Richtung neuer Allzeithochs gehen dürfte.
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