Nach der Ankündigung des Rückzugs aus dem Iran-Deal vom letzten Dienstag führte die Entscheidung der Vereinigten Staaten von Amerika weiter zu Unsicherheiten im Nahen Osten.Die diplomatische Konfrontation zwischen Israel und dem Iran wird weiter stärker, nachdem der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu seine Erklärung hinsichtlich der Beteiligung des Irans an der Einfrierung des Atomkraftprogramms abgegeben hat.Der Iran-Deal ist in Gefahr, auch wenn europäische Bemühungen, an ihm festzuhalten, die Beziehung der EU zu den USA verschlechtern könnten, die vorübergehend die Handelszölle gegen den alten Kontinent auf Eis gelegt haben.
Das jüngste Leistungsbilanzdefizit der Türkei in Höhe von -4,18 Mrd. USD (vorher: -4,52 Mrd.) steigt weiter, deutlich beeinträchtigt durch einen anhaltenden Rückgang beim Warenhandel (-4,6 Mrd. USD) und Mitarbeiterentschädigungen (-1,31 Mrd. USD, auf einem Dreijahrestief).Auf der anderen Seite unterstützen positive Zahlen bei den Dienstleistungen (1,12 Mrd. USD) weiter die Leistungsbilanz, auch wenn sie unter ihrem Fünfjahresdurchschnitt bei 1,85 Mrd. USD geschätzt werden.
Dementsprechend hält der Abwärtstrend der Schwellenländerwährungen an, die stark von der anhaltenden Risikoscheu beeinträchtigt werden.Wir gehen davon aus, dass der USDTRY seine Stärke beibehalten wird, solange keine Vermittlung für die Iran-Deal gefunden wird, was zu der relativen Untätigkeit der türkischen Zentralbank, was die erforderliche geldpolitische Straffung angeht, hinzukommt.
Der USDTRY handelt aktuell bei 4,32 und gewinnt nach dem jüngsten Rückgang bei 4,22 (Tief vom 10.05.2018) wieder an Stärke und bewegt sich kurzfristig entlang des Bereichs bei 4,35.