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Loonie weitet Verluste aus - Lira bricht ein

Veröffentlicht am 04.06.2014, 13:58
Aktualisiert 07.03.2022, 11:10
EUR/USD
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Die wichtigsten Währungspaare der G10 werden heute vor allem von den Wirtschaftsdaten angetrieben. Positiven Meldungen aus Australien und Japan folgt ein gedämpftes BIP-Wachstum in der Eurozone. Die Euro-Paare bleiben aufgrund der Erwartungen an eine zurückhaltende EZB bei ihrer Sitzung am 5. Juni im Risiko, der Widerstand im EUR/USD bleibt solide auf dem gleitenden 200-Tagesdurchschnitt. Der Tag setzt mit dem ADP-Beschäftigungsbericht aus den USA und mit der geldpolitischen Entscheidung der Bank of Canada fort. Der Loonie weitet seine Schwäche im Vergleich zum USD in Richtung des gleitenden 50-Tagesdurchschnitts aus, die Stimmung geht in Richtung eines schwächeren CAD. In der Türkei ist die Lira aufgrund der heftigen politischen Spannungen und der fraglichen Unabhängigkeit der Zentralbank von der regierenden AKP stark im Angebot. Bei den heutigen Nachrichten stehen einige interessante Aussagen auf der Agenda.

Loonie vor der Sitzung der BoC im Angebot

Die BoC wird sich heute zu ihrer Politik äußern und man geht weitgehend davon aus, dass der Status Quo beibehalten wird. Wir erwarten, dass es offiziell bei einer neutralen Haltung bleiben wird (mit einer verhaltenen, jedoch offensichtlich lockerer werdenden Tendenz) und glauben, dass der neueste Anstieg der jährlichen Gesamtinflation (auf 2%) aufgrund der verhaltenen Beschleunigung des BIP-Wachstums nur temporär ist. Diese Abweichungen bilden unserer Meinung nach keine solide Grundlage für geldpolitische Maßnahmen. Dem vorausgeschickt, zeigen sich die CAD-Bären weiterhin zurückhaltend, um sich hier short zu positionieren. Die CFTC-Daten vom 27. Mai zeigen einen weiteren Rückgang der Future-Short-Positionen im CAD; die Short-Kontrakte sind auf die Tiefs vom November 2013 zurückgegangen.

USD/CAD testet vor der BoC-Sitzung den gleitenden 50-Tagesdurchschnitt (1,0945), der bullische Trend gewinnt an Schwung. Wir bleiben für den USD/CAD bei unserer bullischen Sicht, solange sich die Fibonacci-Unterstützung bei 1,0804 hält (38,2% Retracement auf den Rückgang von 2009-2011). Viele Optionen mit heutiger Fälligkeit werden die Abwärtsbewegung wohl bei 1,0900/25 begrenzt halten. Im Falle einer Umkehr werden optionsgebundene Angebote unter 1,0855 im Überfluss vorhanden sein. Zu diesem Zeitpunkt bemerken wir, dass der USD ebenfalls sorgfältig beobachtet wird. Der ADP-Beschäftigungsbericht (um 12:15 GMT) und die NFPs am Freitag (die beide wohl schwächer ausfallen werden, als die positive Überraschung im letzten Monat) sollten die USD-Rallyes wohl nach oben begrenzen. Die kurzfristige Angebotszone liegt bei 1,1000/13 (Optionalität & gleitender 100-Tagesdurchschnitt).

Interessante Nachrichten aus der Türkei

Laut der regierungstreuen Nachrichtenagentur Sabah hat Premierminister Erdogan dem CBT Gouverneur Basci im Mai, als die Kerninflation die 9,66% erreicht hatte, drei Monate Zeit gegeben, die Inflation zu drosseln. PM Erdogan, der mit der strafferen Geldpolitik der Zentrabank bei der Steuerung der Preisdynamik unzufrieden ist, könnte falls erforderlich, niedrigere Zinssätze vorgeschlagen, um Preiserhöhungen zu vermeiden. Auch wenn die Aussage den klassischen Wirtschaftstheorien gemäß wenig intuitiv scheint, würde eine neue Denkweise, die sogenannte „Neo-Fisherite Rebellion“ diese Theorie interessanterweise unterstützen. Laut den Neo-Fisherites würden die niedrigeren Zinssätze eine Deflation auslösen. Diese letztere Idee steht der für gewöhnlich als „Liquiditätsfalle“ bezeichneten Denkweise nahe, so wie wir sie in den 90er Jahren in Japan erlebt haben, und die wir vielleicht aktuell in der Eurozone erleben. Wir sehen dennoch, dass die Eigenschaften Wirtschaftsmerkmale dieser entwickelten Märkte sich deutlich von dem heutigen Markt in der Türkei unterscheiden, der zweifellos ein „Schwellenmarkt“ ist. Dies vorausgeschickt, sind wir nicht der Meinung, dass eine aufstrebende Wirtschaft (die den klassischen Wirtschaftszwängen unterliegt) sich groß um neugeborene alternative Theorien sorgt.

Wir erinnern daran, dass die Türkische Zentralbank bei ihrer MPC-Sitzung am 22. Mai unerwarteterweise den Zinssatz von 10,00% auf 9,50% gesenkt hat, obwohl der inflationäre Druck zugenommen hatte. Der Tagesgeldsatz und Tagesgeldkorridor bleibt stabil bei 8,0% bis 12,0% - etwas Flexibilität, die sich die CBT eventuell aufspart. Die Türkische Lira hat seit der Entscheidung zur Senkung des Zinssatzes im Vergleich zum USD mehr als vier Stellen verloren. Mit zunehmenden politischen Risiken und der fraglichen Unabhängigkeit der CBT bleiben wir in Bezug auf die TRY und TRY-Anlagen äußerst vorsichtig.

USD/TRY bleibt heute im Angebot. Das Paar hat zum ersten Mal seit 29. April die 2,1277 erreicht. Der bullische Trend gewinnt an Momentum, ein deutlicher Bruch über den 2,1320 wird USD/TRY zurück in sein breites Aufwärtskanalband (das sich seit Mai 2013 aufbaut) schicken. Auf den Optionsmärkten sind die Barrieren nun weitgehend überschritten, Gebote bilden sich über 2,1200. Nach ähnlichem Muster hat EUR/TRY den gleitenden 200-Tagesdurchschnitt (2,8730) nach oben durchbrochen. Während das Paar einem EUR-Risiko unterliegt (EZB-Sitzung am 5. Juni), sollte der Aufwärtstrend an Dynamik gewinnen, falls sich der gleitende 200-Tagesdurchschnitt hält.

USD/CAD

EURUSD Der EUR/USD schaffte es gestern nicht, den Widerstand bei 1,3650 zu überwinden (Hoch vom 27. Mai 2014, beachten Sie auch die fallende Trendlinie). Dies deutet auf anhaltenden Verkaufsdruck hin. Unterstützung gibt es bei 1,3586 und 1,3562 (Tief vom 12. 2. 2014). Eine weitere Unterstützung liegt bei 1,3734 (Hoch vom 19.5.2014). Auf langfristige Sicht zeigt der Bruch des langfristig steigenden Keils eine klare Verschlechterung der technischen Struktur (beachten Sie auch die Unterstützung bei 1,3673). Das Risiko auf der Unterseite geht von der Doppeltop-Formation bei 1,3379 aus. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 1,3477 (Tief vom 3. 2. 2014) und bei 1,3296 (Tief vom 7. 11. 2013).

GBPUSD Der GBP/USD befindet sich in einem abfallenden Kanal. Da der Stunden-Widerstand bei 1,6783 (Tief vom 27. 5. 2014) nicht durchbrochen werden konnte, besteht nur geringes Kaufinteresse. Eine Stundenunterstützung liegt bei 1,6693 (Tief vom 29. 5. 2014) und eine Basisunterstützung liegt bei 1,6661. Ein weiterer Widerstand kann durch den abfallenden Kanal (um 1,6858) gefunden werden. Auf langfristige Sicht deutet - trotz des Bruchs des langfristigen Aufwärtskanals - das Fehlen eines signifikanten bearishen Umkehrmusters auf ein nur begrenztes Abwärtsrisiko hin. Tatsächlich sieht die derzeitige Schwäche eher wie eine klassische Zick-Zack (oder A-B-C) Korrektur aus. Folglich wird ein mittelfristig bullisher Trend favorisiert so lange die Unterstützung bei 1,6661 (Tief vom 15. 4. 2014) hält. Einen großen Widerstand gibt es bei 1,7043 (Hoch vom 5. 8. 2009).

USDJPY Der USD/JPY verbessert sich weiter. Doch haben sich die Preise kurzfristig heißgelaufen und befinden sich in der Nähe des Widerstands bei 103,02. Eine Stundenunterstützung findet sich bei 102,27 (Tief vom 3. 6. 2014) und bei 101,76 (Tief vom 2. 6. 2014, beachten Sie auch den aufsteigenden Kanal). Eine langfristig bullishe Tendenz wird favorisiert so lange die Schüsselunterstützung bei 99,57 (Tief vom 19. 11. 2013) hält. Beobachten Sie auch den durch die 200-Tagelinie vorgegebenen Unterstützungsbereich (um 101,39) und bei 100,76 (Tief vom 4. 2. 2014). Ein großer Widerstandbereich befindet sich bei 110,66 (Hoch vom 15. 8. 2008). Wir haben das Stop-Loss unserer bestehenden Longposition angehoben.

USDCHF Der USD/CHF läuft weiterhin gegen den durch die 200-Tagelinie vorgegebenen Widerstand an (um 0,8985). Ein weiterer Widerstand kann bei 0,9038 (Hoch vom 12. 2. 2014) gefunden werden. Eine kurzfristig bullishe Tendenz wird beibehalten so lange die Unterstützung bei 0,8924 (Tief vom 22. 5. 2014) hält. Eine weitere Unterstützung findet sich bei 0,8883 (Tief vom 15. 5. 2014). Aus einer langfristigen Perspektive bedeutet der bullishe Durchbruch durch den Schlüsselwiderstand bei 0,8953 das Ende der großen Korrekturphase, die im Juli 2012 begonnen hat. Das durch die Doppelboden-Formation ausgelöste langfristige Aufwärtspotential liegt bei 0,9207. Eine wichtiger Widerstand liegt bei 0,9156 (Hoch vom 21. 1. 2014).

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