Nach der schwungvollen Rallye der vergangenen Monate ist dem Ölpreis WTI am Schlüsselwiderstand bei 64,00 bis 66,50 Dollar je Barrel die Puste ausgegangen. Seit Januar ist der Preis des schwarzen Goldes um mehr als 40 Prozent gestiegen. Insofern ist eine Pause nach der gewaltigen Rallye mehr als vertretbar.
Die Korrektur könnte an Fahrt aufnehmen, wenn der Ölpreis WTI die seit Ende Dezember etablierte Aufwärtstrendlinie bei 63,27 Dollar je Barrel unterschreitet. Danach könnte sich ein Rücksetzer auf den Schnittpunkt der Glättungen der letzten 38 und 200 Tage bei 61,52 bis 60,59 Dollar je Barrel ergeben. Sollte sich diese Unterstützung als nicht nachhaltig erweisen, so besteht weiteres Korrekturpotenzial in Richtung des ehemaligen Ausbruchsniveaus bei 57,75 Dollar je Barrel.
Das Korrekturszenario gewinnt auch anhand der technischen Indikatoren an Kontur: der trendfolgende MACD hat ein Ausstiegssignal auf hohem Niveau erzeugt, während der RSI knapp oberhalb seiner wichtigen 50-Punkte-Marke in den Konsolidierungsmodus übergegangen ist.
Zur Vorsicht mahnt außerdem die Kerze aus der Vorwoche, die einen langen oberen Schatten besitzt und damit Verkaufsinteresse anzeigt.
Um den Angriff der Bären erfolgreich abzuwehren, müssen die Bullen rasch das Jahreshoch vom 23. April bei 66,60 Dollar je Barrel überspringen. Nur so wäre das Korrekturszenario hinfällig und die Blicke würden weiter gen Norden gehen.