Der Ölpreis WTI hat dank positiver Meldungen rund um die Handelsgespräche wieder an Boden gutgemacht und markierte am Freitag mit 57,81 Dollar je Barrel ein neues Jahreshoch. Die Verluste vom Vortag hat das schwarze Gold damit negiert.
Die Euphorie etwas gebremst hatte gestern der überraschend starke Anstieg der US-Rohöllagerbestände, die in der letzten Woche um 3,67 Millionen Barrel gestiegen waren. Analysten schätzten den Anstieg nur auf 3,0 Millionen Barrel.
Die Korrektur von den ehemaligen Jahreshochs bei 57,59 Dollar wurde an der 100-Tage-Linie wieder gekauft. Die Ausgangsklage bleibt damit kurzfristig weiterhin bullisch.
Zur Vorsicht mahnen dagegen die technischen Indikatoren. Sowohl der RSI als auch die Stochastik haben extrem überkaufte Marktbedingungen erreicht, was kurzfristig für Gegenwind sorgen könnte.
Sollte es den Bären gelingen, die 100-Tage-Linie bei 55,78 Dollar je Barrel zu unterschreiten, so droht dem Ölpreis eine tiefere Korrektur. Mögliche Rückzugslinien auf der Unterseite befinden sich bei 54,24 Dollar und 53,97 Dollar in Form eines Fibonacci-Retracements und einem Cluster aus mehreren Glättungslinien.
Insgesamt bleibt die Stimmung am Ölmarkt jedoch positiv, weil zum einen die größten Ölproduzenten auf der ganzen Welt ihre Produktion herunterfahren und die Ölmarktbeobachter an einen Deal zwischen den USA und China glauben.