Nach der beeindruckenden Rallye in den letzten Monaten gönnt sich der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) seit Mittwoch eine Verschnaufpause. Die Hoffnung der Ölmarktbeobachter auf einen direkten Spurt über den Schlüsselwiderstand von 63 Dollar hat damit einen Dämpfer erhalten.
Am wichtigen Widerstand aus dem 61,8% Fibonacci-Retracement des gesamten Abwärtsimpulses von Oktober bis Ende Dezember und einer horizontalen Hürde aus mehreren markanten Hoch- und Tiefpunkten im Dunstkreis der psychologisch wichtigen Marke von 63,00 Dollar war am Mittwoch zunächst einmal Schluss.
Mit Blick auf die technischen Indikatoren sticht ins Auge, dass der tägliche RSI aus seinen extrem überkauften Marktbedingungen zurücksetzt. Und auch der trendfolgende MACD verliert allmählich an Schwung. Insofern sollten Ölmarktbeobachter kurzfristig einen kleinen Rücksetzer einkalkulieren.
Erste, wichtige Unterstützung liegt mit der Glättung der letzten 200 Tage bei 61,21 Dollar. Ein Fall unter diese Haltemarke sollte für einen Test der langfristigen Aufwärtstrendlinie bei 60 bis 59,55 Dollar sorgen. Danach würde die 38-Tage-Linie bei 57,79 Dollar in den Vordergrund rücken.
Positive Impulse dagegen sind zu erwarten, wenn der Ölpreis WTI schnurstracks über das jüngste Hoch bei 62,98 Dollar steigen würde. Das würde dann weiteres Aufwärtspotenzial bis auf 65 Dollar freisetzen.
Für Preisdruck hatte am Mittwoch der überraschend starke Lageraufbau in den USA gesorgt.