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Milliardenschwere Patentklage gegen Apple in China

Veröffentlicht am 05.08.2020, 08:42
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Apple (NASDAQ:AAPL) sieht sich in China einer milliardenschweren Patentklage gegenüber. Das auf künstliche Intelligenz spezialisierte Unternehmen Shanghai Zhizhen Network Technology fordert von den Kaliforniern Schadensersatz in Höhe von rund 10 Milliarden Yuan - umgerechnet 1,2 Milliarden Euro. Die chinesische Firma wirft Apple vor, eines ihrer Patente für einen digitalen Assistenten verletzt zu haben, dessen Architektur der des Apple-Assistenten Siri ähnlich sei. Shanghai Zhizhen, auch bekannt unter dem Namen Xiao-i, fordert Apple auf, die Verkäufe, Fertigung und Nutzung der betroffenen Produkte einzustellen. Chinas oberstes Gericht hatte im Juni festgestellt, dass Xiao-i das Patent für den virtuellen Assistenten in China hält. Damit endete ein Prozess, der seit 2012 lief.

Aktien Schweiz

Ermutigende internationale Konjunkturdaten haben den schweizerischen Aktienmarkt mit deutlichen Gewinnen in die neue Woche starten lassen. Der SMI gewann 2,2 Prozent auf 10.230 Punkte. Alle 20 SMI-Werte schlossen im Plus. Umgesetzt wurden 47,3 (zuvor: 63,34) Millionen Aktien. Die Spannungen zwischen den USA und China traten darüber in den Hintergrund. Sie bremsten nur die Aktien der stark vom Chinageschäft abhängigen Luxusgüterhersteller Richemont (SIX:CFR) und Swatch etwas, die gleichwohl Kursgewinne von 0,3 Prozent (Richemont) und 0,9 Prozent (Swatch) verbuchten. Angeführt wurde der Markt von Konjunkturzyklikern wie ABB (SIX:ABBN), die 4,1 Prozent gewannen, oder Sika, die um 3,1 Prozent vorrückten. Anleger griffen aber auch zu den als weniger konjunktursensibel geltenden Aktien der Pharmabranche. Lonza (SIX:LONN) gewannen 2,4 Prozent, Novartis (SIX:NOVN) 2,5 Prozent, Roche (SIX:RO) 2,6 Prozent und Alcon 2,5 Prozent. Novartis und Roche erhielten zusätzliche Unterstützung von Medikamentenzulassungen. In der zweiten Reihe schlossen die Aktien von Dufry 2,5 Prozent höher. Der Betreiber von Duty-Free-Shops leidet unter den Reisebeschränkungen aufgrund der Coronapandemie und rutschte im ersten Halbjahr tiefer in die Verlustzone.

Aktien international

Europa

Die europäischen Börsen haben am Montag sehr fest geschlossen. Den fundamentalen Treiber für die Erholungsbewegung bildeten Einkaufsmanagerindizes, die auf eine schnelle wirtschaftliche Erholung nach dem Lockdown hindeuteten. Frankreich und Deutschland lagen mit den zweiten Lesungen jeweils über der Erwartung. Die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe erholte sich zudem in Spanien und lag dort über der Wachstumsschwelle. Auch in Italien hatte sich der Ausblick aufgehellt. Der DAX gewann 2,7 Prozent auf 12.647 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 2,3 Prozent auf 3.248 Punkte nach oben. Im Handel war mit Blick auf das Börsenplus auch von Mittelzuflüssen zu Monatsbeginn die Rede gewesen. iemens Healthineers gaben 9 Prozent nach. Hier standen weniger die Geschäftszahlen im Blick als die geplante Übernahme von Varian Medical System zu einem Preis von rund 16,4 Milliarden Dollar. Dazu sollen sämtliche Aktien des Spezialisten für Krebsversorgung für 177,50 Dollar je Aktie in bar erworben werden. Siemens (DE:SIEGn) Healthineers plant für den Kauf eine Mischfinanzierung aus Fremd- und Eigenkapital. Um 22 Prozent haussierten Nordex (DE:NDXG). Der Windturbinenhersteller plant den Verkauf seines europäischen Projektentwicklungs-Portfolios von 2,7 GW an RWE (DE:RWEG).

USA

Deutlich im Plus haben sich die US-Aktienmärkte am Montag gezeigt, nachdem heimische Konjunkturdaten überraschend gut ausgefallen waren. Zudem wurde in den USA am Montag die niedrigste Zahl an Corona-Neuinfektionen seit fast vier Wochen vermeldet. Die Verlängerung der Coronahilfen in den USA ist zwar noch immer nicht unter Dach und Fach. Allerdings gibt es hier Fortschritte bei den Verhandlungen zwischen Demokraten und Republikanern. Daher hoffen Anleger auf eine zügige Verabschiedung der Massnahmen. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,9 Prozent auf 26.664 Punkte, der S&P-500 gewann 0,7 Prozent. Der Nasdaq-Composite rückte um 1,5 Prozent vor und markierte bei 10.928 Punkten ein neues Rekordhoch. Auf 1.908 (Freitag: 1.200) Kursgewinner kamen 1.093 (1.726) -verlierer. Unverändert schlossen 71 (98) Titel. Neben der innenpolitischen Kontroverse um das Coronahilfspaket schwelten im Hintergrund die geopolitischen Spannungen zwischen China und den USA, die erneut Fahrt aufgenommen haben. Unter den Einzelaktien kletterten Microsoft (NASDAQ:MSFT) um 5,6 Prozent auf ein neues Rekordhoch. Der Software-Gigant hat Interesse angemeldet, Teile der in der Kritik stehenden App Tiktok von der chinesischen ByteDance zu erwerben. Ein solcher Schritt könnte die US-Regierung bewegen, den Streit über die chinesische Einflussnahme zu begraben.

Asien

Von ihrer freundlichen Seite zeigen sich die Börsen in Ostasien und Australien am Dienstag. Getrieben werden die Kurse vom Optimismus an der Wall Street, wo heimische Konjunkturdaten die Kauflust angefacht hatten. Am japanischen Markt klettert der Nikkei-225 um 1,3 Prozent auf 22.480 Punkte, gestützt von Meldungen, denen zufolge sich die Zahl der Corona-Neuinfektionen verlangsamt. Daneben richtet sich der Blick auf die Berichtssaison, zumal am Dienstag die Schwergewichte Sony (T:6758) und Mitsubishi (T:7211) UFJ Financial ihre Büchner öffnen.

Anleihen

US-Anleihen waren zu Wochenbeginn nicht besonders gefragt. Die Notierungen der Langläufer sanken, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg am Montag um 2,5 Basispunkte auf 0,56 Prozent. 

Analysen

Deutsche Bank (DE:DBKGn) erhöht Gea-Ziel auf 26 (25) EUR – Sell
CS senkt BNP-Ziel auf 45 (47) EUR – Outperform
CS erhöht L'Oreal-Ziel auf 235 (225) EUR – Underp.

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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