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Neue Batteriemetall-Supermacht in China: Ganfeng sucht ausländisches Lithium

Veröffentlicht am 18.10.2018, 13:41
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

am 18. Oktober 2018

Energiespeicher sind weiterhin ein topaktuelles Thema. Nicht nur die Elektromobilitätsbranche, sondern auch Kraftwerkbetreiber sind auf der Suche nach effizienten Möglichkeiten, Strom „zwischenzulagern“. Besonders groß ist die Nachfrage in China. Ein wichtiger Rohstoff für die Batteriebranche ist Lithium, Objekt der Begierde auch bei Ganfeng Lithium. Der Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg berichtete kürzlich über die rührigen Aktivitäten des chinesischen Big Players.

Projekt Avalonia: 2013 begab sich ein Expertenteam im Auftrag des börsennotierten chinesischen Konzerns Ganfeng Lithum auf eine Expedition nach Europa. In Irland, rund um die Stadt Carlow, galt es, Lithiumablagerungen zu begutachten – potenzielle neue Versorgungsquellen für die Produktion von Schlüsselmetallen für wiederaufladbare Batterien.

Lithium rund um den Globus

Schon um die Jahrtausendwende hatte Ganfeng die Bedeutung für Lithium im Kontext der Energiewende erfasst – als wesentlicher Bestandteil der Batterietechnologien, welche die Speicherung von Strom auch aus nachhaltiger Erzeugung ermöglichen. Das bestätigte Kirill Klip, ehemaliger Manager des irischen Projekts, der International Lithium Corp. Party und heutiger Vorstandsvorsitzender der TNR Gold Corp. Projekte und Partnerschaften rund um den Globus sollen dazu beitragen, den Wachstumskurs des Unternehmens anzukurbeln, das auf dem besten Weg ist, der zweitgrößte Produzent der Lithium-Branche weltweit zu werden. Die Attraktivität des weit gefächerten Portfolios ist gerade im Vorfeld einer Aktienausgabe ein wichtiger Gesichtspunkt.

Ganfengs Erfolgsgeschichte

Gangfeng wurde im Jahr 2000 in der Provinz Jiangxi gegründet und zehn Jahre später in Shenzen gelistet. Das Spezialgebiet ist die Expertise und die Weiterverarbeitung von Lithium-Rohstoffen zu einem für die Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien nutzbaren Produkt. Die Rohmineralien werden üblicherweise in australischen Bergwerken oder aus Salzseen in Südamerika gewonnen. Seit 2013, so lauten Informationen des Londoner Marktforschungsunternehmens Roskill Information Services, sei der Anteil raffinierter Lithiumproduktion von 6 Prozent auf aktuell 11 Prozent gestiegen. Das macht etwa ein Viertel an Lithiumhydroxid aus, dem Stoff, der bei den Herstellern von Elektrofahrzeugen begehrt ist.

Attraktives für EV-Branche und Blue-Chip-Käufer

Seit August 2018 konnte Ganfeng Verträge mit Tesla (NASDAQ:TSLA), BWM und dem Batteriehersteller LG Chem Ltd. abschließen. Das rasante Wachstum und der Verkauf von Aktien zieht Standardwert-Käufer an und sichert so langfristige Lieferungen. Robert Baylis, Analyst bei Roskill, bescheinigt Ganfeng schnelles Reaktionsvermögen bei der Anpassung an neue Märkte. Andere Unternehmen konnten nicht mit den Chinesen gleichziehen. Dabei wurde das Wachstum gut geplant: Waren noch 2016 gerade einmal gut eine Million Elektromobile auf den Straßen unterwegs, sind es nur zwei Jahre Später schon derer vier. Bloomberg New Energy Finance schätzt, dass etwa in einem halben Jahr eine weitere Million hinzukommen wird – jedes von ihnen betrieben mit einem Energiespeicher, für dessen Herstellung Batteriemetalle benötigt werden.

Platztausch an der Rankingspitze?

Um den Markt weiter zu bedienen, musste die Lithiumproduktion steigen. Das hat die diesjährigen Gewinne bei Ganfeng um voraussichtlich ein Drittel steigen lassen. Bezogen auf die Volumina hat dies Ganfeng im Ranking nach vorn katapultiert. Mike Tamlin, leitender Geschäftsführer von Neometals Ltd. in Perth, einem Partnerunternehmen von Ganfeng und Mineral Resources Ltd. bestätigt, dass es Bewegung in der ersten Liga der Lithiumproduzenten gibt und der Erfolg von Ganfeng die Marktordnung substanziell verändert hat. Die Chinesen sind also auf bestem Wege, sich einen Platz zwischen Marktführer Albemarle Corp. und der bisherigen Nummer Zwei, der SQM aus Chile zu sichern.

Internationales Portfolio

Ganfeng fügte seinen Projekten erst 2015 eine Beteiligung an Mount Marion nahe Kalgoorlie in Australien hinzu und war bereits 2011 mit einer Auslandsinvestition am Start: Mit der kanadischen International Lithium, die Partner für Entwicklungsprojekte in Argentinien und das Avalonia-Projekt in Irland ist. 2020 will Ganfeng im Rahmen des Cauchari-Olaroz-Projekts in Argentinien in Zusammenarbeit mit der Lithium Americas Corp die Produktion anfahren.

Zurückhaltung mit Flexibilität

Trotz alldem ist bei Ganfeng Disziplin eine Tugend, betont der Vizevorsitzende Wang Xiaoshen. Man (DE:MANG) sei sich darüber im Klaren, dass das Geschäft nicht übermäßig ausgeweitet werden darf. Die Strategie: Stück für Stück und in Anpassung an die Marktentwicklung und kurzfristige Nachfrage die Förderaktivitäten voranzutreiben. Die Produktionskapazitäten, so Wang, könnten bei Bedarf sehr schnell erweitert werden. Auch in der Kommunikation setzt Ganfeng auf Sicherheit: Erweiterungen werden erst bekanntgegeben, nachdem langfristige Lieferverträge mit Großkunden abgeschlossen sind. Langfristig strebt Ganfeng eine Position an, die Möglichkeiten wie Batterieproduktion und Recycling einschließt – ein vorausschauender Ansatz, wie der Analyst Andrew Miller vom Londoner Industrieberatungsunternehmen Benchmark Minerals Intelligence bestätigt. Produktion und Recycling seien ein entscheidender Schritt, um das Wachstumspotential auch längerfristig weiter zu erhalten.

Kurssturz durch Preisentwicklung

Allerdings ist an der Börse derzeit ein Negativtrend zu beobachten. Während Batteriehersteller wie LG Chem und Samsung (F:SAMEq) SDI Co. zwar anziehen konnten, fielen die Aktien von Ganfeng in Shenzen um zehn Prozent. Auch Mitbewerber Tianqi musste Verluste von neun Prozent hinnehmen. Ein ähnlicher Trend zeigte sich zeitgleich in Australien: Orocobre (TO:ORL) sank um 6,4 und Neometals um zwei Prozent ab. Der Kurs ist allerdings unterbewertet, da die Anleger durch die niedrigen Lithiumpreise unter Druck geraten. Was Ganfeng betrifft, so betont Wang gegenüber Bloomberg, liege die Priorität vorerst bei der Finanzierung kurzfristiger Projekte.

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