Sei dabei: Jeden Monat kopieren +750.000 Anleger die besten Aktienpicks der Profis!Gratis anmelden

Niedrigzinsumfeld: Den Bankaktien drohen weitere Verluste

Veröffentlicht am 18.10.2020, 08:06
C
-
BAC
-
JPM
-
WFC
-

Seit Mitte Juni befinden sich US-Bankaktien in einer Seitwärtsbewegung und an diesem Trend wird sich wahrscheinlich nicht so bald etwas ändern. Angesichts der gesunkenen Inflationsraten und der Zusage der Fed, die Zinssätze für die nächsten Jahre niedrig zu halten, bleibt der Bankensektor ein rotes Tuch. Das Niedrigzinsumfeld dürfte die Fähigkeit der Banken verringern, zusätzliche Einnahmen aus dem Zinsüberschuss zu erzielen.

In Verbindung mit den Quartalsergebnissen und den bestenfalls gemischten Prognosen für die Zukunft sind Aktien wie Wells Fargo, Bank of America und Citigroup stark gefallen. Sogar JPMorgan merkte an, dass der Zinsüberschuss im Jahr 2021 unter Druck geraten wird. Zusammen mit der technischen Analyse sieht es so aus, als ob die Anteilsscheine der wichtigsten Banken der USA in den kommenden Wochen noch weiter fallen werden.

Die Zinssätze sind historisch niedrig. Die Fed hat in ihren jüngsten Prognosen angemerkt, dass der Leitzins bis 2023 nahe Null bleiben werde. Dies wird es den Banken erschweren, ihre Zinsüberschüsse zu steigern. Von steigenden oder fallenden Zinsspreads könnten die Geldinstitute jedoch profitieren. Selbst JPMorgan stellte in seiner Telefonkonferenz fest, dass der Zinsüberschuss im Jahr 2021 voraussichtlich auf rund 53 Milliarden US-Dollar schrumpfen wird, nach rund 55 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr. Unterdessen verzeichnete Wells Fargo im dritten Quartal einen Rückgang des Zinsüberschusses von 19% gegenüber dem Vorjahr.

Wells Fargo

Wells Fargo (NYSE:WFC) steht kurz vor einer scharfen Korrektur, sollte es nicht gelingen, die technische Unterstützung um 22,50 USD zu behaupten. Derzeit wird die Aktie zum niedrigsten Kurs seit März gehandelt. Sollte die Aktie unter die Unterstützung von 22,50 USD fallen, könnte dies dazu führen, dass das Papier in die Nähe von 16,00 USD abstürzt

Wells Fargo Weekly

JPMorgan

Die Aktien von JPMorgan (NYSE:JPM) schnitten zwar besser ab, als die von Wells Fargo, rührten sich zuletzt aber nicht mehr von der Stelle. Noch immer kämpfen die Anteilsscheine mit dem Widerstand um 104 USD. Wenn die Aktie nicht über 104 USD steigen kann, könnte es ebenfalls zu steileren Verlusten kommen, da dies das dritte Mal wäre, dass sie an diesem Niveau scheitert, was eine Rückkehr auf 91,50 USD bringen könnte.

JP Morgan Daily

Citigroup

Citigroup (NYSE:C) hatte ebenfalls angemerkt, dass der Zinsüberschuss im vierten Quartal zurückgehen wird, was teilweise durch zinsunabhängige Einnahmen ausgeglichen werde. Unterdessen hat auch die Aktie der Citigroup Probleme. Noch klammert sie sich an die technische Unterstützung bei rund 42,30 US-Dollar. Ein Rückgang darunter würde die Aktie auf etwa 39,25 USD führen.

Citigroup Daily

Bank of America

Und zu guter Letzt, die Bank of America (NYSE:BAC), der es auch nicht besser zu gehen scheint, da die Aktie mit dem Widerstand bei 26,25 USD kämpft. Wie die anderen steht das Papier vor größeren Einbußen, wenn es sich nicht stabilisieren und über der Unterstützung von 23 USD halten kann. Ein Rückgang unter dieses Halteniveau könnte dazu führen, dass die Aktie auf rund 21,30 USD fällt.

Bank of America Daily

Es könnte noch eine Weile dauern, bis dieser Sektor wieder zum Leben erwacht, da die jüngsten Wirtschaftsprobleme aufgrund der Coronavirus-Pandemie das Wirtschaftswachstum in Schach halten. Mit der Erholung immer noch im Gange, scheint unklar, wann der Markt gegenüber diesem Sektor wieder freundlicher gestimmt sein wird.

Insgesamt können Banken ohne eine Erholung der Einnahmen und Gewinne nur dann davon profitieren, wenn sich die Anleger auf die Zukunft des Geschäfts konzentrieren und die Firmen mit höheren KGVs bewerten. Immerhin hat der Rest der Börse im Jahr 2020 eine enorme Expansion der Bewertungsverhältnisse erlebt, warum sollte das nicht auch bei Banken der Fall sein.

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.