In den Halbjahreszahlen der Noratis AG (DE:NUVG) spiegele sich nach Darstellung von SMC-Research die im Frühjahr getroffene Entscheidung, dieses Jahr zugunsten eines beschleunigten Portfoliowachstums die Verkaufsaktivitäten zu drosseln, deutlich wider. Von daher sei der kräftige Umsatz- und Ergebnisrückgang nach Einschätzung des SMC-Analysten Adam Jakubowski nicht überraschend, wohingegen das Tempo der Akquisitionen angesichts der Corona-Krise unerwartet hoch sei.
Nach dem Einstieg des neuen Großaktionärs Merz habe Noratis bereits angekündigt, dieses Jahr die Verkaufsaktivitäten deutlich zu reduzieren und stattdessen den Fokus stark auf ein beschleunigtes Wachstum des Portfolios zu legen. Beide Aspekte der Ankündigung spiegeln sich laut SMC-Research in den nun vorgelegten Halbjahreszahlen wider. Darin berichte Noratis von einem deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang und gleichzeitig vom Ankauf von 753 Einheiten, mit denen das Portfolio innerhalb von sechs Monaten von 2.400 auf mehr als 3.000 Objekte ausgebaut worden sei.
Das gleiche Muster sei laut SMC-Research für die zweite Jahreshälfte angekündigt und zu erwarten. Während die Erlöse aus Immobilienverkäufen auf dem niedrigen Niveau des ersten Halbjahrs verbleiben sollen, erwarten die Analysten einen Anstieg der Mieterträge dank der Portfoliozukäufe, der allerdings bei weitem nicht ausreichen werde, um die im Vorjahresvergleich fehlenden Verkaufs-erlöse auszugleichen. Dementsprechend sei mit einem deutlich niedrigeren Umsatz und Ergebnis zu rechnen.
Auf der anderen Seite sollen die Ankäufe mit hoher Dynamik fortgesetzt werden, wofür Noratis aktuell mit einer großen Kapitalerhöhung die finanzielle und bilanzielle Basis schaffe. Da der Platzierungserfolg aufgrund einer Zusage des Großaktionärs Merz, die nicht bezogenen Aktien zu übernehmen, sicher sei, könne Noratis mit rund 17 Mio. Euro an zusätzlichem Kapital kalkulieren, womit sich bei einer 80-prozentigen Fremdfinanzierungsquote ein weiteres Ankaufvolumen von 85 Mio. Euro stemmen lasse.
Die Analysten haben deswegen ihre Schätzungen bezüglich des Wachstums des Vorratsvermögens angehoben und auf dieser Grundlage auch die Umsatz- und Ergebnisschätzungen für die nächsten Jahre erhöht. Umgerechnet auf die erhöhte Aktienzahl ergebe sich daraus ein unverändertes Kursziel von 28,80 Euro, das gegenüber dem aktuellen Kurs ein sehr hohes Aufwärtspotenzial von rund 60 Prozent verspreche.
Vor diesem Hintergrund bestätigen die Analysten ihr Votum „Buy“.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 04.09.20, 14:05 Uhr)
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Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde am 04.09.2020 um 13:45 Uhr fertiggestellt und am 04.09.2020 um 13:55 Uhr von sc-consult GmbH (SMC-Research) erstmals veröffentlicht.
Sie kann unter der folgenden Adresse eingesehen werden: http://www.smc-research.com/wp-content/uploads/2020/09/2020-09-04-SMC-Update-Noratis_frei.pdf
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