Ein allgemein starker JPY und ein allgemein schwächelnder US-Dollar sind keine gute Kombination für USD/JPY-Bullen. Im Rahmen meiner seit zahlreichen Monaten gefestigten Meinung bzgl. einer umfangreichen und langanhaltenden Korrektur in diesem Währungspaar, wurde inzwischen ein für mich sehr relevanter Kursbereiche getriggert. Natürlich wäre es naheliegend die ursprüngliche Planung und die nächsten Schritte noch einmal zu rekapitulieren, um optimal vorbereitet zu sein.
Der Weg ist das Ziel
Manchmal muss man sich in Geduld üben. Nein das stimmt nicht. Eigentlich muss sich ein Trader ziemlich häufig in Geduld üben und der Großteil meiner Arbeitszeit besteht aus dem Erstellen von Analysen und anschließendem Warten auf das Erreichen bestimmter Kursbereiche. Das ist jedoch nicht schlimm, schließlich gibt es mehr als genug Instrumente zum Handeln. Wenn ich mir den Monatschart anschaue, bin ich guter Dinge, dass die Korrektur erst am Anfang steht und ziemlich viel Potential in einer Talfahrt steckt.
Da die 50er Fibonacci Retracements bereits erreicht worden sind, gehe ich von einer weiteren Korrektur in Richtung des 61.8er Retracements aus. Dieses wiederrum befindet sich allem Anschein nach mitten im charttechnischen Niemandsland, weshalb eine Fortsetzung des Kursverfalls wahrscheinlicher werden könnte. An diesem Punkt hüpft das für mich ebenso wichtige 89er Retracement ins Rampenlicht. In Verbindung mit dem zu Beginn der Rallye überwundenen mutmaßlichen Widerstand bei rund 82.820 und dem Ausbruchniveau der abwärtsgerichteten Flagge, die laut meiner Definition noch keinen Retest erfahren hat, ergibt sich womöglich ein sehr attraktives bearishes Kursziel. Natürlich im langfristigen Rahmen.
Ich hatte frühzeitig davor gewarnt, dass die Akzeptanz der 50er Retracements eine massive bullishe Gegenbewegung auslösen könnte, die im Zuge des US-Wahlkampfes und dem immer wahrscheinlicher werdenden positiven Wahlausgang für Donald Trump letztlich auch erfolgte. Interessant ist dabei zu erwähnen, dass die besagte Rallye dadurch rein fundamental begründet war, was auch die fehlenden Konsolidierungs- respektive Korrekturphasen während dieses Raketenstartes aufzeigen. Aufgrund dessen muss ich davon ausgehen, dass diese Bewegung komplett eingeholt werden wird. Gewissermaßen ein erster Schritt in die richtige Richtung.
USD/JPY-Bären: Nicht zu sicher fühlen!
USD/JPY Prognose Korrektur im Wochenchart: Selbstredend hat sich an meiner Einschätzung bzgl. der vermeintlichen Wimpelformation und Range nicht viel geändert. Noch immer scheint mir einer der wichtigsten Meilensteine die mutmaßliche Unterstützung bei rund 108.700 zu sein. Gleichermaßen Formationstief der besagten Formation wie auch Unterseite besagter Range, deren Oberseite bis ca. 113.230 zu reichen scheint.
Ein bullisher Fehlausbruch, ein nachhaltiger Ausbruch und ein weiterer bullisher Fehlausbruch vergangene Woche. Was fehlt mir in diesem Zusammenhang? Ein sauberer Retest von unten an die Oberseite jener Range. Deshalb besteht durchaus die Möglichkeit, dass nach den massiven Kursverlusten der letzten Tage eine temporäre Erholung eintritt und jene Barriere bei rund 113.230 testet. Mehr dazu gleich im Tageschart. So oder so bleiben meine persönlichen mittel- bis langfristigen Kursziele im Wochenchart bei ca. 108.700, 108.000, 105.250, 104.000, 102.800 und 101.300 bestehen.
Ein intakter Nacken
Nun ist sie womöglich da. Die Schulter-Kopf-Schulter-Formation, die ich im Sinne einer Trendumkehr im Sinn hatte. Angefangen mit einer Schulter-Kopf-Formation und einem ersten Ausbruchsversuch Ende November dieses Jahres, erfolgte der erwartete erneute Anstieg und die Ausbildung einer rechten Schulter. Doch noch fehlt meiner Meinung nach ein nachhaltiger Ausbruch unter die aufwärtsgerichtete Neckline, die damit verbundenen 30er Fibonacci Retracements und den vermeintlichen Unterstützungsbereich bei rund 111.800.
In meinem Signaldienst konnte bereits eine Short-Positionierung an der Oberseite der rechten Schulter erfolgen. Das Signal wurde an einem Freitag geliefert, da ich jedoch Positionierungen zum Wochenausklang ausschließe, erfolgte das eigentliche Signal erst diesen Montag und das sogar zu einem noch besseren Kurs. Die momentane Bären-Barriere könnte ggf. zur Absicherung herangezogen werden, da ich wie bereits erwähnt eine erneute kleine Rallye bis ca. 113.130/113.320 für sehr wahrscheinlich halte.
Peter Seidel
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