Der Preisrutsch am Ölmarkt gönnte sich am Mittwoch eine Verschnaufpause, nach der rekordverdächtigen Verlustserie von 12 Tagen in Folge. Auslöser für die gestrige Erholung waren Meldungen, wonach die Opec ihre Fördermenge um weitere 40 Prozent kürzen könnte, falls nötig.
Mittlerweile diskutieren die Opec und ihre Partner eine Produktionskürzung um 1,4 Millionen Barrel pro Tag. Am Wochenende wurde noch von den Opec-Ländern gemeinsam mit den verbündeten Förderstaaten eine Kürzung der Fördermenge von 1 Millionen Barrel pro Tag in den Raum gestellt.
Russland könnte den Plänen aber einen Strich durch die Rechnung machen, berichtete Reuters unter Berufung auf drei mit Sache vertrauten Personen.
Heute stehen die US-Rohöllagerdaten auf der Agenda. Ölmarktbeobachter rechnen mit einem weiteren Lageraufbau, was bedeutet, dass der Ausverkauf noch nicht vorüber sein muss. In den letzten 7 Wochen stiegen die US-Ölreserven um knapp 38 Millionen Barrel, teilte die US-Energieagentur mit.
"Der sechswöchige Ölausverkauf hat wichtige technische Kursniveaus zu Fall gebracht", sagte Merrill Lynch in einer Kundennotiz.
"Während wir darauf warten, dass die Wochenchart ihre überverkauften Marktbedingungen erreichen, sehen wir solide Unterstützung bei 52 Dollar für den Ölpreis WTI und 62 Dollar bei der Nordseesorte Brent", hieß es in der Mitteilung.
Die Opec wird sich am 6. Dezember in Wien treffen und dann voraussichtlich die Förderkürzung um 1 Millionen Barrel pro Tag oder mehr beschließen.