Wer in den letzten drei Wochen auf einen steigenden Ölpreis setzte, hatte wenig zu lachen. So stark verprügelt wurden die Bullen schon lange nicht mehr. Knapp 15 Dollar ging es für den Preis der US-Sorte West Texas Intermediate abwärts, bevor sich am Donnerstag eine kleine Stabilisierung am 61,8% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses seit Jahresanfang ergab.
Ob sich daraus eine tiefgreifende Erholung entwickelt, ist fraglich. Kurzfristig stehen die Zeichen der Zeit aber auf Pullback. Voraussetzung dafür ist aber ein Wiederanstieg über die ehemalige Unterstützung bei 54,31 Dollar. Danach definieren wir das ehemalige Ausbruchsniveau bei 57,20 Dollar als nächstes Anlaufziel.
Sehr viel höher dürfte es angesichts der fraglichen charttechnischen Lage Stand jetzt aber nicht gehen. Schließlich befindet sich bei 59,22 Dollar ein harter Widerstand in Form des Schnittpunkts aus den Glättungen der letzten 90 und 200 Tage.
Die technischen Indikatoren senden gemischte Signale. Der trendfolgende MACD auf täglicher Basis zeigt weiter nach unten, während der RSI sich allmählich aus seinen überverkauften Marktbedingungen erholt. Ein Bruch der 30-Punkte-Marke wäre hier ein positives Zeichen.
Wenn der Ölpreis WTI jedoch die Schlüsselunterstützung in Form des 61,8% Fibos bei 51,42 Dollar unterschreitet, droht ein Absturz auf zunächst die 51 Dollar-Marke, gefolgt von 47,32 Dollar.