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Palladium überflügelt Gold – wie lange noch?

Veröffentlicht am 08.12.2018, 16:45

Zum ersten Mal seit 16 Jahren war Palladium am heutigen Handelstag kurzzeitig teurer als Gold. Palladium findet seine Hauptverwendung in Katalysatoren von Kraftfahrzeugen. Die Preise für das Platinmetall sind in den letzten vier Monaten um fast 50% auf neue Rekordniveaus gestiegen. Im Peak erreichte der Palladiumkurs heute über 1250 USD pro Unze.

Im Gegensatz dazu bewegte sich der Goldpreis kaum. Er hat in den letzten Monaten sogar deutlich an Wert eingebüßt. Steigende US Zinsen, der US-China Handelskrieg und der US-Dollar waren hauptsächlich dafür verantwortlich. Vor etwa zwei Jahren war Gold noch doppelt so teuer wie Palladium. Bis jetzt sind die Hoffnungen nicht eingetreten, dass Gold irgendwann wieder als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten gilt.

Die Gründe für den Anstieg von Palladium gelten das andauernde Angebotsdefizit in Kombination mit einer steigenden Nachfrage und das vermehrte Auftreten von Spekulanten.

Der Analyst Marcus Garvey von der ICBC Standard Bank äußerte sich über Palladium folgendermaßen: „Die Parität von Palladium mit Gold ist fundamental gerechtfertigt. Der Markt war in einem anhaltenden Defizit und die Auswirkungen davon werden nun sichtbar.“

Schon letztes Jahr war Palladium teurer als das bekanntere Schwestermetall Platin. Beide Metalle werden zwar hauptsächlich von Autoherstellern benötigt, allerdings ist Platin häufiger in Dieselfahrzeugen zu finden. Diese hatten in den letzten Perioden große Probleme; vor allem seit dem Volkswagen-Skandal aus dem Jahre 2015.

Palladium kurzfristig noch gefragt

Metals Focus, eine Metall-Beratungsfirma sagte kürzlich, dass Palladium durch das größte Angebotsdefizit aller Edelmetalle charakterisiert ist. Die Analysten glauben, dass die Palladiumproduktion großer Herstellerr inklusive denen aus Russland und Südafrika nicht ansteigen sollte. Gleichzeitig wird erwartet, dass die Palladium Nachfrage aus der Automobilindustrie 2018 auf ein Rekordniveau von 8,5 Mio. Unzen ansteigen sollte.

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Im Gegensatz zu Platin hat Palladium durch den Wechsel vom Diesel- zum Benzinmotor und der hohen Nachfrage nach Hybrid-Elektro Kraftfahrzeugen profitiert.

Dadurch fiel der weltweite Einbruch von Automobilverkäufen, besonders in China, dem weltgrößten Automarkt, wo die Autoverkäufe seit vier Monaten zurückgehen, nicht ins Gewicht.

Kurzfristig könnten mehr Spekulanten noch auf den Zug aufspringen und den Palladium-Preis noch höher treiben, zumal der Palladiummarkt sehr klein und illiquide ist.

Langfristiger Rückgang der Nachfrage nach Palladium

Längerfristig allerdings sollte die zunehmende Nachfrage nach Elektromobilen zu einer reduzierten Nachfrage nach Platin und Palladium für Katalysatoren führen.

Palladium scheint aktuell erfolgreich vermarktet zu werden, die vermehrte Nachfrage nach Elektromobilen werde aber zu einem Wendepunkt führen, schrieben die Analysten von Scotia Bank in einer Mitteilung.

Die Commerzbank (DE:CBKG) glaubt, dass der Anstieg der Palladiumpreise von hohen Spekulationen begleitet wird, was sich im starken Aufbau von Netto-Long-Positionen widerspiegeln würde.

Die starke Dynamik des Palladiums könnte nachlassen, da technische Analysen zeigen, dass sich die Preise nun in überkauften Bereichen bewegen, wodurch Gold seine Prämie gegenüber Palladium wieder zurückgewinnen könnte, so die Analysten.

„Es ist eindeutig ein Niveau erreicht, in dem die Frage gestellt wird, ob dieses noch gerechtfertigt ist und es letztendlich zu Gewinnmitnahmen führen wird“, sagte der Analyst der Saxo Bank, Ole Hansen.

Dieser Artikel erschien zuerst auf miningscout.de vom 06. Dezember 2018

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