Das ohnehin schon zu den weltgrößten Hartgesteindepots für Lithium zählende Projekt Pilgangoora und Vorzeigeprojekt des australischen Jungproduzenten Pilbara Minerals Ltd (AX:PLS) (ASX: PLS; WKN: A0YGCV; ISIN: AU000000PLS0) zeigt nach neuesten Bewertungen erneut eine erhöhte Mächtigkeit und Qualität.
Nachdem die Ergebnisse der Bohrungen aus dem Zeitraum Jänner 2017 und April 2018 in eine neue Ressourcenschätzung eingeflossen sind, stellt sie sich wie folgt dar:
213 Mio. Tonnen mit einem Gehalt von 1,32% Lithium
Aufgeteilt auf die einzelnen Kategorien zeigt die neue Ressource folgendes Bild.
Abb1: Neue Ressource nach Kategorien, Quelle: Pilbara Minerals
Ein beeindruckendes Zeugnis der Erforschungsleistung von Pilbara Minerals geben die nachfolgenden Daten:
Seit Akquisition des Projektes hat Pilbara Minerals Rückspülbohrungen von insgesamt 145.189 Meter durchgeführt und zusätzlich Diamantbohrungen von 6.843 Meter. Und nach wie vor hat Pilgangoora weiteres Potential, wie man seitens des Managements versichert. Daher sind noch weitere Bohrkampagnen in naher Zukunft zu erwarten.
Qualitätsanhebung
Wer, wie Pilbara Minerals, so aus dem Vollen schöpfen kann, muss aus seiner Ressource nicht jedes Gramm abbauen. Viel wichtiger ist die Qualität. Dazu hat man im Unternehmen Bewertungen vorgenommen um die Abbauqualität steigern zu können. Dies alles nur auf Lithium bezogen und ohne dem Zusatzpotential aus den Tantalvorkommen.
Bei einem nun höher angesetzten Cut-off-Gehalt von 1% stellt sich eine darauf aufbauende Ressource wie folgt dar:
160.8 Mio. Tonnen mit einem Gehalt von 1.50% Li2O
Diese neue Mineralressource bildet auch die Basis für eine neue Reservenschätzung, die im 3. Quartal dieses Jahres fertiggestellt sein wird. Die Menge von 160,8 Mio. Tonnen zu 1,5% bedeutet eine mögliche Produktionsmenge von 2,4 Mio. Tonnen an Lithiumoxid. Ein phantastischer Wert, ausreichend für eine sehr lange Produktionszeit.
In nachfolgender Grafik ist gut erkennbar, wie sich die Mengen verändern, wenn man die Cut-off-Grade anpasst.
Abb2: Relation Tonnagen zu cut-off-Graden, Quelle: Pilbara Minerals
Gewertet wurden alle Mineralvorkommen in allen Kategorien, also sowohl measured als auch indicated und inferred.
Diese neu bestimmten Mengen und Qualitäten im Vergleich zu anderen hat das Unternehmen in einer eigenen Grafik verdeutlicht. Hier ist klar erkennbar, dass Pilbara Minerals mit Pilgangoora zu den „big playern“ des Marktes aufgestiegen ist.
Abb2: Standortbestimmung von Pilbara am Weltmarkt, Quelle: Pilbara Minerals
Eine weitere gute Grafik zeigt die Lagen der einzelnen Ressourcenteile in einem Querschnitt, und zwar so, wie sie in der definitiven Wirtschaftlichkeitsstudie für die „Zentralgrube“ enthalten sind.
Abb4: Lagen der Ressourcenklassen in der „central pit“, Quelle: Pilbara Minerals
Stellungnahme des Vorstandes
Ken Brinsden kommentiert dieses erfreuliche Ergebnis wie folgt: „ Ein massiver Sprung, sowohl bei den Mengen als auch bei den Graden, ist uns durch die Neueinschätzung der Ressource gelungen. Zeigt es doch die enorme Qualität von Pilgangoora, die nun zu den bedeutendsten Lagerstätten für Lithium und Tantal weltweit zählt. So knapp vor dem Produktionsstart der Stufe 1 konnten wir uns nicht besser dem Markt präsentieren, obwohl noch weiteres großes Potential von Pilgangoora erwartet wird.
Unser Fokus liegt nun auf der kommenden Kommissionierung und Aufbauarbeiten, die sicherstellen sollen, dass der Übergang vom Entwicklungsunternehmen zum Produzenten vollzogen werden kann. Dass wir mit über 150.000 Bohrmeter so eine Weltklasseressource aufbauen konnten, dafür kann man der gesamten Mannschaft des Unternehmens nur für ihren Topeinsatz danken. Wir haben nun ein mehr als ausreichendes Depot von Weltklasse, das uns für die nächsten Jahrzehnte ausgesprochen kostengünstig produzieren lassen wird. Die unter Topeinsatz aller Mitarbeiter erreichten Ziele machen uns stolz.“
Dieser Artikel erschien zuerst auf miningscout.de vom 31. Mai 2018