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Portfolio-Manager über die Börsenweisheit 'Sell in May and go away?'

Veröffentlicht am 04.05.2021, 12:44
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Es gibt laut Peter E. Huber, Geschäftsführer der Huber Portfolio GmbH, viele Gründe, warum Aktien gekauft werden. Hierzu gehören überdurchschnittliches Wachstum der Unternehmensgewinne und –umsätze (Growth), konservatives Geschäftsmodell und solide Bilanz (Quality), niedrige Bewertung mit guter Substanz (Value), stetige Kursentwicklung mit geringen Schwankungen (Low Volatility), starker Aufwärtstrend des Aktienkurses (Momentum) und Aktienrückkäufe durch das Management (Buy Back).

Viele achten auch auf Insiderkäufe oder bevorzugen Aktien von kleineren Unternehmen (Small Caps), weil die sich langfristig dynamischer entwickeln als die sogenannten „Dickschiffe“.

Für fast alle diese Anlagestile gibt es seit mindestens Ende 2014 auch passende ETFs, mit denen man preisgünstig und unkompliziert entsprechend investieren kann. Hier eine Übersicht über die bisherige Ergebnisentwicklung 1.1.2015 bis 30.04.2021 (Total-Return in Euro):

Quelle: Taunus Trust

Quelle: huber-portfolio.de

Auf den ersten Blick fällt auf, wie unterschiedlich die Wertentwicklung im Betrachtungszeitraum war. Favorisiert wurden Wachstumsaktien, während Value-Aktien enttäuschten. Leider hat Herr Huber keinen ETF gefunden, der ein globales Wachstumsportfolio abbildet. Allerdings sind in dem Momentum ETF fast nur Growth-Aktien enthalten. Das Portfolio dominieren US-Aktien mit einer Gewichtung von 76%. Daraus wird ersichtlich, dass vor allem die amerikanischen Highflyer (FAANG, Microsoft (NASDAQ:MSFT), Nvidia (NASDAQ:NVDA), Tesla (NASDAQ:TSLA)) zu diesem tollen Ergebnis beigetragen haben.

Allerdings sind Wachstumsaktien inzwischen mit einem durchschnittlichen Kurs/Gewinn-Verhältnis von 44,6 und einem Kurs/Buchwert-Verhältnis von 7,1 sehr hoch bewertet, stellt Herr Huber in seinem heutigen Newsleter fest. "Und wer zu hoch fliegt, wie weiland Ikarus, kann auch ganz schön abstürzen, wenn die ersten Enttäuschungen kommen.", meint der erfahrene Portfolio-Manager.

Der Value-ETF hat mit 40,7% USA, 25,2% Japan und ca. 25% Europa eine viel ausgeglichenere Struktur – mit ein Grund für die schlechtere Wertentwicklung. Doch auch hier ist Peter E. Huber der US-Anteil im derzeitigen Umfeld aus bewertungstechnischen Gründen viel zu hoch. Er favorisiert auf Sicht der nächsten zehn Jahre Anlageschwerpunkte in Asien und Europa, während er den US-Markt untergewichten. Damit vermeidet er und sein Team das Klumpenrisiko, das in den meisten ETF-Portfolios schlummert.

Zur aktuellen Börsenlage:

Derzeit erreichen dem Anlageexperten viele Anfragen, ob man nach den starken Kursanstiegen in den letzten zwölf Monaten nicht langsam Gewinne mitnehmen sollte. "Schließlich stehen wir jetzt vor einer saisonalen Durststrecke (Mai bis Oktober)", so Huber. Und der recht zuverlässige Gebert-Indikator habe auch ein Verkaufssignal gegeben. Gebert verspricht durch die Beachtung einfacher Regeln und einen wöchentlichen Blick auf Zinsen, Dollarkurs, Inflationsrate und die Jahreszeit Inlageergebnis dramatisch zu verbessern. Viele Sentiment-Indikatoren erscheinen laut Huber überhitzt.

Das Team von Huber Portfolio hält derzeit 70% in Aktien – vor einem Jahr waren es 96%. Daneben haben sie eine 10%ige Position in Xetra-Gold und zwanzig Prozent in Cash. Derzeit nehmen sie keine Zukäufe vor, da im aktuellen Börsenumfeld stärkere Korrekturen immer im Bereich des Möglichen lägen. "Schrittweise Zukäufe würden wir erst tätigen, wenn der DAX mehr als 20% unter seine Höchststände fällt (rote Bereiche in der Grafik), so die Anlageexperten.

Quelle: huber-portfolio.de

Quelle: huber-portfolio.de

Andererseits solle man sich von kurzfristigen Marktschwankungen nicht verrückt machen lassen. Timingversuche seien oft mit Verlusten verbunden. Huber Portfolio bleibt weiter langfristig bullish für Aktien, die nach wie vor angesichts der fehlenden Anlagealternativen viel Kurspotential haben. "Gefährlich wird es unseres Erachtens erst dann, wenn die aktuell recht positiven Erwartungen auf einen markanten Konjunkturaufschwung tatsächlich Realität werden.", meint Huber und sein Team. Steigende Inflationsraten könnten die Notenbanken dann zu ersten Bremsmanövern zwingen.

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