Laut GSC Research habe die PSI Software AG (ETR:SOWGn) im ersten HJ 2022 aufgrund des wegfallenden Russland-Geschäfts einen stärkeren Rückgang als erwartet hinnehmen müssen Das Management habe deshalb die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2022 angepasst. Auch der GSC-Analyst Jens Nielsen (NYSE:NLSN) hat das Kursziel leicht gesenkt, bestätigt aber das positive Rating.
Nach Darstellung von GSC Research habe die PSI Software AG im Bereich der Elektrischen Netze in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2022 einen stärkeren Rückgang als erwartet hinnehmen müssen. Die Stromnetzbetreiber legen laut GSC derzeit eine merkliche Investitionszurückhaltung an den Tag. Darüber hinaus habe das PSI-Management eine Neueinschätzung des Risikos für die Aktivitäten in Russland vorgenommen. Darauf basierend sei die Einstellung aller weiteren Geschäfte in Russland und eine Klassifizierung dieses Bereichs als nicht fortzuführende Geschäftsaktivitäten erfolgt.
Dies habe das Management auch zu einer Anpassung der Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2022 veranlasst. In anderen Bereichen habe die Gesellschaft jedoch zahlreiche Neuaufträge verbucht, so dass trotz der erwähnten Probleme in 2022 noch ein Umsatzplus von rund 5 Prozent angestrebt werde. Auch das Betriebsergebnis werde derzeit immer noch 5 bis 10 Prozent über dem Vorjahreswert gesehen. Dieses Ziel erachten die Analysten zwar als ambitioniert, angesichts der guten Auftragslage aber als erreichbar.
Mit einem Auftragsbestand von 188 Mio. Euro sei die PSI Software AG gut für den weiteren Geschäftsverlauf in 2022 gerüstet. Auch wenn das Russlandgeschäft zukünftig entfalle, bieten sich laut GSC dem Unternehmen gute Geschäftschancen in anderen Gasexportregionen. Einen Boom erfahre derzeit die Stahlbranche, wovon die Gesellschaft nun ebenfalls zeitverzögert profitiere.
Zudem investiere die Gesellschaft im Bereich Energiemanagement weiter in die Umstellung der Produktlinien auf die PSI-Plattform. Davon versprechen sich die Analysten in Zukunft auch in diesem Segment deutlich höhere Margen. Im Segment Produktionsmanagement habe die Marge im ersten Halbjahr 2022 bei immerhin gut 14 Prozent gelegen.
Aufgrund der hervorragenden Positionierung und Produkten mit Alleinstellungsmerkmalen sind die Analysten für die weitere Entwicklung der PSI Software AG unverändert positiv gestimmt. Die ungebrochen voranschreitende Digitalisierung sowie die bedeutsamen Themen Energie und Klimaschutz seien hierbei als weitere Wachstumsfelder genannt. Dabei werden laut GSC einige Bereiche zudem noch durch staatliche Förderprogramme unterstützt.
Auch wenn dies aktuell zu Belastungen führe, schaffe die Bereinigung der Aktivitäten in Russland Planungssicherheit für die weitere Entwicklung. Deshalb sehen die Analysten 2022 nun als Übergangsjahr, von dem aus das Unternehmen wieder zu stärkerem Wachstum aufbrechen könne. Die Rücknahme der Gewinnerwartungen habe auch zu einer leichten Anpassung des Kursziels auf 40,00 Euro geführt. Dabei empfehlen die Analysten aber unverändert, die Aktie der PSI Software AG zu „Kaufen“.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 09.08.2022, 10:15 Uhr)
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Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde von der GSC Research GmbH am 08.08.2022 fertiggestellt und erstmals veröffentlicht.
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