RBA, EZB und BoE diese Woche im Fokus

Veröffentlicht am 05.05.2014, 13:29
Aktualisiert 07.03.2022, 11:10
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Die Überraschung bei den US-Beschäftigungszahlen am Freitag konnte keine stabile Nachfrage nach den USD generieren; der "dovishe" FOMC dominiert die Gesamtstimmung. Die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen wurden zum ersten Mal in drei Monaten unter 2,60% gehandelt. In Australien belastet die Schwäche der chinesischen Produktion vor den Äußerungen der RBA (am Dienstag) und den chinesischen Handelsdaten diese Woche den AUD. EUR und GBP haben sich gut auf das Niveau vor Bekanntgabe der US-Beschäftigungszahlen außerhalb der Landwirtschaft erholt und die Handelsspanne war vor den BoE- und EZB-Treffen (am Donnerstag) eng. Das implizierte Volumen bei den G7 erreichte 7-Jahrestiefs. Die Türkische Lira ist unter den Schwellenländern der größte Gewinner, da die sich beschleunigende Inflation die CBT-"Tauben" am heutigen Montag gedämpft hält.

EZB- und BoE-Sitzungen

Die EZB und die BoE halten am Donnerstag ihre Ratssitzungen. Beide Zentralbanken werden wohl die Zinssätze unverändert auf dem aktuellen historischen Tief belassen. EZB-Präsident Draghis monatliche Pressekonferenz wird der Hauptfokus sein. Wir glauben, dass die neuesten Verbesserungen der Inflations-Schätzungen in der Eurozone ein herausragender Grund sein wird, nicht zu handeln, aber wir werden nach weiteren Einzelheiten zum potentiellen QE um gegen die EUR-Stärke vorzugehen Ausschau halten. Dies führt zu einem Abwärtsrisiko bei den Euro-Paaren, die derzeit auf den Optionsmärkten relativ günstig abgesichert werden können, da sich das implizierte Volumen für einen Monate auf seinem 7-Jahrestief befindet (ca. 5-5,5%).

AUD stark der chinesischen Wirtschaft ausgesetzt - RBA bleibt wohl beim Status Quo

Die RBA wird sich am Dienstag zu ihrer Geldpolitik äußern und man geht weitgehend davon aus, dass sie den Zinssatz unverändert bei 2,50% belassen wird. Die Schwäche des VPIs für das erste Quartal sollte den australischen Politikern Flexibilität geben, vor allem aufgrund der Schwäche in China, bei ihre zurückhaltende Position beizubehalten. Der endgültige PMI-Wert der HSBC bei 48,1 zeigt, dass die Produktion in China weiterhin zurückgeht und dass der AUD angesichts der schwachen chinesischen Erholung zu den anfälligsten Währungen zählt. Wir werden die chinesischen Handelsdaten diese Woche unter die Lupe nehmen. Die Schwäche bei den chinesischen Importen sollte sich weiter auf den AUD auswirken. In der Tat repräsentiert China mehr als ein Drittel des Gesamthandels Australiens und ca. 65% der Eisenerz- und Kokskohleexporte. Der AUD ist den chinesischen Wirtschaftsaktivitäten stark ausgesetzt und die wachsenden Eisenerzbestände in China lassen keine wesentliche Erholung der chinesischen Nachfrage in nächster Zukunft vermuten.

AUD/USD ist aktuell im Bereich zwischen 0,9209-0,9339 gefangen (50% und 6,8% Fibonacci auf den Rückgang von Okt. 2013 - Jan. 2014), die negative Tendenz bedeutet für das niedrigere Band diese Woche ein höheres Risiko. Die Schlüsselunterstützung ist beim gleitenden 200. Tagesdurchschnitt (0,9154) zu finden.

Im Vergleich zum Kiwi intensiviert sich der Verkaufsdruck auf der konkreten RBA/RBNZ Divergenz. AUD/NZD wird für einen Schluss unter 1,0680 in den breiten Abwärtskanal gelangen. Die Schlüsselunterstützung erweist sich bei 1,0540 (Unterstützung vom März), dann bei 1,0493 (Tief von 2014).

Türkische Inflation erreicht im April bei 9,38% Spitze

Der türkische VPI beschleunigte sich im April gegenüber dem Vorjahr mit einer Geschwindigkeit von 9,38%, der VPI-Kern erreichte 9,74%. Wie bereits erwartet, sind die steigenden Nahrungsmittelpreise (aufgrund der Trockenperiode im Winter) nun in Inflationszahlen quantifizierbar und sollten sich in den kommenden drei Monaten intensivieren, bevor der erwartete Rückgang bei der Inflation einsetzt. USD/TRY wurde vor den VPI-Zahlen unter 2,1000 abverkauft, da die Erwartungen einer Zinssenkung durch die CBT aufgrund der Preisdynamiken zurückgingen. Der Aufwärtsdruck bei der Inflation erhöht in Kombination mit der Möglichkeit einer Zinssatzsenkung in den kommenden Monaten unsere Ängste. Wir sehen nun ein intensiver werdendes politisches Risiko - eine "zu frühe Zinssatzsenkung von der CBT" - und ein Untergewicht bei den TRY-Anteilen.

AUD/USD Chart

EURUSD Der EUR/USD setzt seine Konsolidierung nach dem Anstieg von 1,3673 (04.04.2014 Tief) auf 1,3906 (11.04.2014 Hoch) fort. Die technische Struktur bleibt unterstützend, solange sich die Unterstützung bei 1,3780 (09.04.2014 Tief) hält. Zudem bestätigt die haussierende Innertagesumkehr ein anhaltendes Kaufinteresse. Ein Schlüsselwiderstand liegt bei 1,3906. Eine stündliche Unterstützung liegt nun bei 1,3812 (02.05.2014 Tief). Längerfristig befindet sich der EUR/USD immer noch in einer Abfolge höherer Hochs und höherer Tiefs. Allerdings weisen die jüngsten, marginalen neuen Hochs (auf ein potenziell langfristigen ansteigenden Keil hinweisend) auf einen erschöpften Anstieg hin. Folglich sehen wir ein begrenztes Aufwärtspotenzial, insbesondere angesichts des Schlüsselwiderstands bei 1,3967 (13.03.2014 Hoch).

GBPUSD Der GBP/USD hat den Schlüsselwiderstand bei 1,6823 durchbrochen und den Weg für einen Test des wichtigen Widerstands bei 1,7043 geebnet. Trotz der jüngsten Schwäche wurde keine ansteigende Trendlinie durchbrochen. Unterstützungen liegen bei 1,6807 (30.04..2014 Tief) und bei 1,6763. Ein stündlicher Widerstand liegt bei 1,6920. Längerfristig bewegen sich die Kurse weiterhin in einem ansteigenden Kanal. Folglich wird eine haussierende Tendenz bevorzugt, solange sich die Unterstützung bei 1,6661 (15.04.2014 Tief) hält. Allerdings sind wir zurückhaltend, ein Aufwärtspotential oberhalb des wichtigen Widerstands bei 1,7043 (05.08.2009 Hoch) anzudeuten, insbesondere angesichts der allgemein überkauften Bedingungen.

USDJPY Die baissierende Innertagesumkehr des USD/JPY am Freitag hat die potenzielle kurzfristig haussierende technische Struktur invalidiert (aufsteigendes Dreieck). Die Unterstützung bei 101,87 wird herausgefordert. Eine Schlüsselunterstützung liegt bei 101,20. Stündliche Widerstände befinden sich jetzt bei 102,36 (Innertageshoch) und bei 103,02. Eine langfristig haussierende Tendenz wird bevorzugt, solange der durch den gleitenden 200-Tagesdurchschnitt (bei rund 101,02) und 101,33 (11.04.2014 Tief, siehe auch die ansteigende Trendlinie vom Tief bei 93,79 vom 13.06.2013) markierte Schlüsselwiderstandsbereich sich hält. Ein wichtiger Widerstand liegt bei 110,66 (15.08.2008 Hoch).

USDCHF Der USD/CHF bleibt schwach, wie durch den Durchbruch der Unterstützung bei 0,8771 angezeigt (siehe auch die steigende Trendlinie). Eine weitere Unterstützung liegt bei 0,8744. Ein Durchbruch des Schlüsselwiderstands ist bei 0,8862 erforderlich, um das aktuelle kurzfristige baissierende Momentum zu negieren. Aus einer längerfristigen Perspektive wird die seit 0,9972 (24.07.2012) vorhandene Struktur als große korrektive Phase erachtet. Allerdings ist ein entschiedener Durchbruch des Schlüsselwiderstands bei 0,8930/0,8953 erforderlich, um ein haussierendes Umkehrmuster zu validieren.

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