Wie erwartet hat die RBA ihren Leitzins bei 1,50% belassen. Der AUD fiel schnell auf 0,7557, da sich der Markt über die Zinsentscheidung enttäuscht zeigte (und auch die Risikobereitschaft niedriger war und die Eisenerzpreise gefallen sind). Der Begleitkommentar war was die Prognosen für die Binnenwirtschaft und die globale Wirtschaft angeht leicht optimistischer. Der Handel hat sich verbessert und die Rohstoffpreise sind gestiegen (anhaltend großer Handelsüberschuss), was für die Bedingungen im Inland positiv ist. Die RBA sagte, dass das anhaltend moderate Wachstum die Indikatoren für die Zukunft unterstützen und eine Rücklaufsperre für die schwächer werdenden Arbeitsmärkte bilden wird. Sie erwähnte auch Risiken am Wohnungsmarkt. Man erörterte besonders genau das Kreditwachstum im Einzelhandel und das Risiko der steigenden Hypothekensätze für ausstehende Kredite (und fügte hinzu, dass die Kreditgeber auf die Analysen zur Rückzahlungsfähigkeit achten müssen). Die RBA führte zudem einen neuen Paragraph zu den makroprudenziellen Maßnahmen ein und sagte, dass „sich weniger auf tilgungsfreie Hypotheken am australischen Markt zu verlassen, auch eine positive Entwicklung ist.“ Was die Inflation betrifft war das Statement unverändert, der CPI wird wohl 2017 die 2% durchbrechen, aber das Aufwärtspotential wäre begrenzt, da das Lohnwachstum gedämpft ist. Es ist unwahrscheinlich, dass die RBA die Zinsen anheben wird, sofern der Wohnungsmarkt nicht weiter beschleunigt und selbst dann wird sie wohl eher Tools zur Feinabstimmung anwenden als die Zinsen anzuheben. Wir können jedoch davon ausgehen, dass die RBA von zurückhaltend auf neutral übergeht, da das Wachstum nach und nach den von den Banken prognostizierten Bereich durchbricht. Aufgrund der positiven globalen Bedingungen der Risikobereitschaft (trotz den aktuellen Unsicherheiten) sind wir zum AUD/USD konstruktiv. Der gleitende 200-Tagesdurchschnitt bei 0,7563 sollte eine Unterstützung für eine Erholungsrallye auf 0,7633 bieten, den Widerstand an der Bereichsspitze.