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Rente, Inflation, Altersarmut – Wie schlimm es ist und was wir dagegen tun können

Veröffentlicht am 18.12.2023, 16:38

Viele wissen nicht, wie wenig am Ende eines Arbeitslebens wirklich übrig bleibt.

Durchschnittsverdiener benötigen laut einer neuen Modellrechnung des Arbeits- und Sozialministeriums mehr als 27 Jahre kontinuierlicher Einzahlungen in die Rentenkasse, um eine Altersversorgung zu erhalten, die das Sozialhilfeniveau übersteigt. Dies entspricht einer Mindestbeitragssumme von 83.600 Euro. Die Berechnung basiert auf der Annahme, dass die Beschäftigten während ihres gesamten Erwerbslebens durchschnittlich bezahlt wurden.

Die Höhe der Grundsicherung im Alter variiert je nach Wohnort aufgrund der Berücksichtigung von Unterkunftskosten. Durchschnittlich lag der Bedarf Ende 2022 bei etwa 862 Euro pro Monat. Ein Durchschnittsverdiener müsste demnach 37 Jahre und sechs Monate arbeiten und etwa 105.000 Euro an Rentenbeiträgen zahlen, um eine monatliche Rente von 1200 Euro zu erhalten. Für eine Rente von 1500 Euro wären knapp 47 Jahre Arbeit und rund 118.000 Euro an Rentenbeiträgen erforderlich. Dies erreichen jedoch nur wenige.

Es gibt also nur drei Möglichkeiten, wie man dieser drohenden Altersarmut entgegenwirken kann:

  1. Deutlich über dem Durchschnitt verdienen
  2. Auf ein hohes Erbe hoffen
  3. Selbst vorsorgen

Deutlich über dem Durchschnitt verdienen

Die Obergrenze für Rentenpunkte liegt grob geschätzt bei 90 Punkten, basierend auf etwa zwei Punkten pro Jahr. Da die jährliche Höhe variiert, kann der Wert etwas niedriger sein. In der Vergangenheit lag die mögliche Punktzahl pro Jahr zwischen 1,5 und 1,9 bis 2002. Um 90 Punkte zu erreichen, müssten 45 Arbeitsjahre mit einem Bruttogehalt über der Beitragsbemessungsgrenze durchgeführt werden. Diese Grenze beträgt im Jahr 2023 in den neuen Bundesländern 7.100 Euro und in den alten Bundesländern 7.300 Euro monatlich.

Das Erreichen von 45 Arbeitsjahren ohne Unterbrechungen ist möglich, wenn jemand direkt nach der Schule arbeitet und bis zum aktuellen Renteneintrittsalter von 66 Jahren ohne Pause weiterarbeitet. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass jemand sofort mit einem hohen Einkommen (über 7.300 Euro im Westen) beginnt. Daher sind 90 Rentenpunkte eher ein theoretisches Konstrukt, das in der Realität kaum erreicht wird. Im Durchschnitt erreichen Männer in Westdeutschland bis zum Renteneintritt etwa 41 Punkte, während Frauen etwa 29 Punkte erreichen.

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Die monatliche Rente bei Erreichen von 90 Punkten beträgt zum 1. Juli 2023 3.384 Euro brutto, einheitlich in Ost und West (90 × 37,60 Euro). Laut dem Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung im Jahr 2020 erhielten nur 40 Rentenbeziehende solche Renten über 3.000 Euro. Es ist also nicht völlig unmöglich, dieses Niveau zu erreichen, aber höchst unwahrscheinlich, insbesondere wenn man die große Anzahl von Rentenbeziehenden berücksichtigt (aktuell 20,3 Millionen).

Die Realität der Renten ist jedoch weniger erfreulich. Trotz wiederholter Rechentricks gibt es immer wieder nur geringfügige Renten. Laut der Deutschen Rentenversicherung (DRV) erhält ein Neurentner im Westen, der von 1977 bis 2022 Höchstbeiträge eingezahlt hat, ab dem 1. Januar 2023 eine monatliche Bruttorente von 3.142 Euro, also weniger als die errechneten 3.384 Euro. Im Jahr 2021 bezogen nur 7,1 Prozent der Rentner in Westdeutschland mehr als 2.100 Euro gesetzliche Rente.

Die sogenannten Eckrenten-Bezieher, die 45 Jahre lang den Durchschnittslohn erhalten haben, sind ebenfalls eine Illusion im Rentensystem, da nur wenige Rentenbeziehende diesen Verlauf hatten. Ein realistischerer Durchschnittsbetrag für Rentenbeziehende beträgt im Schnitt 1.194 Euro pro Monat für Männer und 813 Euro für Frauen im Jahr 2021. Witwer erhalten nur 375 Euro Rente, Witwen 696 Euro, nach Abzug der Kranken- und Pflegeversicherung.

Egal wie man es rechnet, am Ende eines ganzen Erwerbslebens kommt einfach zu wenig raus. Vor allem dann, wenn wir die Inflation und die damit einhergehende Teuerungsrate von Gütern des täglichen Bedarfs, steigende Energie- und Anschaffungskosten miteinbezieht, die in dieser Zeitspanne mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten sind.

Auf ein hohes Erbe hoffen

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Im Durchschnitt werden pro Jahr pro Erbe etwa 305.000 Euro vererbt. Eine hübsche Summe, über die sich viele im Alter freuen können. Setzt man diese Zahl mit dem frühestmöglichen Renteneintritt (66 Jahre) und einer durchschnittlichen Lebenserwartung bei Männern von 78 Jahren in Beziehung, dann sind das zusätzlich pro Monat in etwa 2.000 Euro. Das dürfte auch einer der Gründe sein, weshalb viele die Bedrohung durch Altersarmut geringer einschätzen als sie tatsächlich ist.

Außerdem, und das halten wir für einen wichtigen Punkt, sollte es doch auch ohne Erbe möglich sein, im Alter auf ein ausreichendes Vermögen zurückzugreifen.

Selbst vorsorgen

Zusatzrentenversicherungen und Betriebsrenten bilden eine wichtige Säule, um fürs Alter vorzusorgen. Darüber hinaus sehen wir noch eine ganz andere Möglichkeit, die wir jeder anderen vorziehen: Kluge Investitionen in Aktien und ETFs. Am folgenden Bespiel wollen wir zeigen, dass Investitionen am Aktienmarkt nicht nur die beste Chance sind, um sich über Jahre ein stattliches Vermögen aufzubauen, sondern gleichzeitig den besten Schutz vor Inflation bieten.

Die Krisenländer Türkei und Argentinien sehen sich mit erheblichen Herausforderungen durch hohe Inflationsraten konfrontiert. Diese Inflation beeinflusst die Wahrnehmung der Volkswirtschaft, da Unternehmen trotz einer realen Stagnation der Wirtschaft ihre Gewinne steigern können. Die Ursache liegt in der Preissetzungsmacht von Unternehmen, die Inflation generiert. In diesem Kontext bieten Aktien einen effektiven Schutz vor dem Verlust von Kaufkraft.

Die Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) wird üblicherweise in realen, preisbereinigten Größen angegeben. Im Gegensatz dazu operieren Unternehmen mit nominalen Größen. Wenn wir davon ausgehen, dass die Inflationsrate etwa den Erlös- und Kostensteigerungen aller Unternehmen und Wirtschaftsteilnehmer in einem Land entspricht, können Unternehmen bei einer gleichzeitigen Steigerung von Erlösen und Kosten um beispielsweise acht Prozent theoretisch auch eine Gewinnsteigerung von acht Prozent erzielen.

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Dies bedeutet, dass die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung trotz eines preisbereinigten Wirtschaftswachstums von Null einen Anstieg der Umsätze und Gewinne der Unternehmen verzeichnen kann. Selbst wenn der Absatz zurückgeht, muss dies nicht zwangsläufig einen Rückgang des Umsatzes bedeuten. Ein Beispiel hierfür ist, dass Unternehmen wie PepsiCo (NASDAQ:PEP) im ersten Dreivierteljahr 2023 ihre Preise um 14 Prozent erhöhten, während der Warenabsatz um drei Prozent sank. Daraus resultierte dennoch ein Umsatzanstieg von elf Prozent.

Die Krisenländer Argentinien und Türkei verdeutlichen eindrucksvoll, warum Produktivkapital eine gute Absicherung gegen Inflation bieten kann. Trotz extrem hoher Leitzinsen von 133 Prozent in Argentinien und 40 Prozent in der Türkei, die deutlich unter der Jahresteuerung von 138,3 Prozent bzw. 61,4 Prozent liegen, konnte der Zinsmarkt die Inflation in diesen Ländern nicht ausgleichen. In Hochinflationsländern suchen Sparer vermehrt Schutz vor Geldentwertung durch Investitionen in Aktien, Gold und Hartwährungen.

In Hyperinflationsländern wie der Türkei und Argentinien flüchten die Menschen verstärkt in den lokalen Aktienmarkt. In den letzten zwölf Monaten verzeichnete der argentinische Aktienmarktindex MERVAL einen Anstieg um 355 Prozent, während türkische Aktien (ISE-Index 100) um 73 Prozent zulegten – ein deutlich höheres Wachstum als die Inflationsrate verschlingt.

Aktienkörbe von stabilen Volkswirtschaften schützen langfristig am besten vor Inflation. Die oben genannten Märkte bergen hohe Risiken, wir bevorzugen natürlich etabliertere Märkte, wie den Deutschen und den US-amerikanischen. Unsere Mission: Jeder sollte in der Lage sein, sich ein Vermögen mit Aktien und ETFs aufzubauen. Das halten für wichtig und absolut möglich.

Einblicke in unsere Analysearbeit erhältst du auf unserem Kanal auf YouTube.

Detaillierte Information über uns, unsere Methode, unsere Handelssignale und unsere Performance, findest du auf unserer Webseite durch Klick auf HIER.

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Aktuelle Kommentare

Die Verarmung der Deutschen ist explosiv gefährlich. Das treibt viele wieder ins rechte Lager.
Und bei den werden sie erst mal kennen lernen, wie rechts Radikalität mit Wirtschafts Liberalität geparkt wird. Und dann gibt es noch weniger im Geldbeutel der Geringverdiener. Wirklich eine sehr kluge Wahl
Sorry aber die Vorschläge sind eher bescheiden. Von was sollen die Menschen zusätzlich vorsorgen wenn die Regierung immer Geld abknöpft?! Desweiteren stehen noch die Pläne der EU in Sachen ETF im Raum. Wenn die Sparpläne nicht mehr kostenlos oder mit niedrigen Gebühren angeboten werden dürfen schaut der Normalbürger wieder ins Leere. Dann ist auch die Vorsorge gestorben!!!
Das mit den Plänen, die Kostenstrukturen fuer Wertpapiergeschäfte bei „Billib-Brokern“ zu ändern ist tatsächlich eine riesige Sauerei. Ist „Peggy Wagner“ dein echter Name? Wuerde mich echt ueberraschen!
Das ist in der Tat einer der Vorschläge der EU, der exakt das Gegenteil dessen bewirken wird, was eigentlich der Grund gewesen ist. Es soll um Verbraucherschutz gehen. Gebühren für ETF-Sparpläne konterkarieren dieses Vorhaben. Wir müssen abwarten, ob es überhaupt verabschiedet wird, und wenn ja, wie hoch die Gebühren sind.
das Problem an sämtlichen EU Beschlüssen ist, dass sie fast schon grundsätzlich das Gegenteil bewirken, als der Plan sein soll - und das in sämtlichen Bereichen und Belangen.
Am besten in die Kiste springen, bevor die Rente kommt
Und die Beamten und Politiker zahlen michts und haben mehr aks genug Pension. Lerne: Wer nichts einzahlt hat mehr oder gleich Hartz IV.
Die beamtenlaufbahn steht jedem offen.
Hartz IV dürfte mittlerweile höher sein als Rente. Demnach ist die Verlockung groß, nichts zur Einzahlung beizutragen und im Bürgergeld bleiben...na klasse
Hier wird es ja wirklich schon dünn flüssig. Die Rentenansprüche der Rentner in Deutschland sind unterschiedlich hoch. Und was glauben Sie denn, wie hoch das Bürgergeld ist? Machen Sie sich nicht völlig lächerlich. Wer Post schon 1500 € Rente aufwärts gegen 800 € inklusive Miete? ich möchte mich auf beide Größen nicht festlegen. Aber das Bürger Geld Wird immer gleich berechnet, ob sie vorher Firmenchef waren oder ein power Angestellter. Das findet keine Berücksichtigung. Ganz im großen Gegensatz zur Rente, die nehme ich genau diesen beruflichen Hintergrund berücksichtigt und die entsprechenden Beitragshöhn zur Grundlage hat, sie Depp
Irgendwer kann hier nicht richtig Rechnen. Renteneintritt mit 66 Jahren bei durchgehenden 45 Beitragsjahren ergibt ein Arbeitsbeginn mit 21 Jahren! Kommen denn die Haupt.- und Realschüler (ja, die gibt es noch und das ist auch gut so) erst mit 21 Jahren ins Berufsleben? Soll hier der Leser für blöd verkauft werden? Dieser Kommentar schreibt jemand, der 23 Monate vor seinem wohlverdienten Renteneintritt steht und dann über 49 Jahre einbezahlt hat. Das sollte auch heutzutage noch möglich sein!
Ist es, aber die Daten sagen, dass es nur wenige schaffen. Dazu muss ununterbrochen gearbeitet werden. Eine zusätzliche Ausblidung/Weiterbildung/Studium zum Beispiel gilt da schon als Pause, Und gerade bei Akadamikern findet der Berufseintritt deutlich später statt. Wir nehmen hier keine Einzelfälle unter die Lupe, sondern den Durchschnitt. Zudem geht es darum, dass im Verhältnis dessen, was einbezahlt worden ist, die Rente auch bei konstant hohem Lohn relativ niedrig ausfällt. Die Rente muss im Übrigen auch versteuert werden! Der Skandal ist also weniger die Dauer der Arbeit, sondern die wachsende Zahl von Rentnern, die einfach viel zu wenig rausbekommen, obwohl sie ein Leben lang einbezahlt haben! Darum geht es hier.
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