Rohöl – Minister hofft auf Ende der Einschränkungen

Veröffentlicht am 27.02.2018, 11:34
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Der Preis von Rohöl Brent befindet sich aktuell auf einem Niveau von 67,44 USD pro Barrel und ist somit um fast 19% höher als noch vor einem Jahr. Die Produktionseinschränkungen der letzten Monate zeigen also ihre Wirkung, was einige Experten doch überrascht. Sie befürchteten, dass die Maßnahme der OPEC und einigen anderen Ländern wirkungslos bleiben könnte.

Im Januar 2017 haben die OPEC, Russland und mehrere andere Staaten beschlossen, die Förderung von Rohöl auf 1,2 Mio. Barrel pro Tag zu reduzieren. Dieser Beschluss wurde nochmals verlängert und wird nun bis Ende 2018 andauern.

Ab 2019 keine Einschränkungen für die Rohöl-Förderung mehr

Nun hat sich der Öl-Minister von Saudi-Arabien Khalid al-Falih über die Zukunft der Einschränkungen geäußert. Er sagte, die OPEC und ihre Verbündeten hätten sich verpflichtet, den Energie-Markt zu stabilisieren. Nun hoffe er aber darauf, dass nächstes Jahr die Förderbeschränkungen aufgehoben werden können.

Al- Fahil äußerte sich bei einem Treffen mit Journalisten in Delhi folgendermaßen: „Gerade finden Untersuchungen und Analysen im Bezug zu den Einschränkungen statt. Wenn wir genau wissen, welche Maßnahmen den Energie-Markt in Balance bringen werden, dann werden wir die nächsten Schritte bekanntgeben. Dies könnte eine Lockerung der Produktionseinschränkungen sein.“

Der Minister glaubt, dass es 2019 passieren sollte. Er wisse aber nicht genau wann und wie, so al-Fahil. Zudem ist er überzeugt, dass die OPEC die erfolgreiche Strategie der Beschränkungen generell in ihren zukünftigen Maßnahmenkatalog aufnehmen werde. Er sagte: „Wir wollen Rahmenbedingen schaffen, die OPEC und nicht OPEC Länder zusammenbringen, um sehr schnelle Entscheidungen zu ermöglichen.“

Nach der Einigung, die Rohöl-Produktion einzuschränken, hat sich der Rohölpreis von seinen Tiefpunkten 2015 und 2016 verdoppelt. Der Markt konnte auch die Erhöhung der Schieferölproduktion in den USA absorbieren,

Letzte Woche sind die Öllager in den USA gesunken. Seit Januar 2018 war die Ölproduktion in Saudi-Arabien zudem deutlich geringer als erlaubt. Die Rohöl Exporte betrugen im Schnitt unter 7 Millionen Barrel pro Tag.

Fokus Indien

Aramco, im Staatsbesitz von Saudi-Arabien, hat einen Vertrag unterzeichnet, der vorsieht, in Indiens Raffinerie an der Westküste zu investieren. Die Höhe ist noch nicht bekannt, dürfte aber substantiell sein. An der Westküste Indiens sollen zukünftig 1,2 Mio. Barrel pro Tag gefördert werden. Andere Investments in Indien sind von Aramco geplant. Indien will seine Raffinerie-Kapazitäten um 77% bis 2030 auf 8,8 Mio. Barrel pro Tag erhöhen.

Bereits letztes Jahr hat Saudi-Arabien Milliarden Dollar in Indonesien und Malaysia investiert, um dort das Rohölangebot langfristig zu sichern. Die OPEC und seine Verbündeten scheinen also weiterhin an einem Strang zu ziehen. Dies sollte den Ölpreis auch längerfristig stützen.

Dieser Artikel erschien zuerst auf miningscout.de vom 27. Februar 2018

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