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SAP: Aktionäre nehmen Reißaus trotz guter Zahlen - aber warum?

Veröffentlicht am 28.07.2019, 07:15
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Das Walldorfer Softwareunternehmen SAP (DE:SAPG) hat mit seinen Q2-Ergebnissen die Anleger gehörig verschreckt. Das Betriebsergebnis nach IFRS (International Financial Reporting Standard) ist um 21 Prozent gesunken. Doch ist der Kurssturz um fast 10 Prozent gerechtfertigt oder doch etwas übertrieben? Die restlichen Ergebnisse scheinen durchaus sehr positiv zu sein.

Eigentlich TOP Ergebnisse im Vergleich zu anderen DAX-Unternehmen

Schreibt die verkehrte Börsenwelt mit der SAP eine weitere Geschichte? Da liefert ein Unternehmen fast eine Milliarde Euro als Betriebsergebnis, ein 11-prozentiges Wachstum an Umsatzerlösen und ein 40-prozentiges Wachstum an Cloud Erlösen und wird dafür mit einem Kursrutsch von 10% Kurs abgestraft. Mit Rationalität ist das nicht zu erklären, mit der Börse an sich schon eher.

Das wirft die Frage auf, ist das überhaupt gerechtfertigt? Nun an der Börse geht es eben viel um die Erwartungshaltung der Investoren. Werden diese vom Unternehmen nicht getroffen bzw. wie im Betriebsergebnis nach IFRS verfehlt, weil es im Vergleich um 21 Prozent geringer ausgefallen ist, führt das schon mal zu einem Kurseinbruch durch Gewinnmitnahmen der Investoren. Es erwartet eben jeder, dass der andere das auch tut und das setzt dann eine Kettenreaktion in Gang, welche den Markt innerhalb kurzer Zeit mit einem Aktienangebot überhäuft. Gemäß den Marktgesetzen führt das zu fallenden Preisen, bis das Angebot bestens mit Nachfrage bedient werden kann.

Bricht der Kurs nun vollends ein? Wohl nicht, dafür ist das Ergebnis, die Entwicklung und auch der SAP-Ausblick viel zu stark. Wie die technische Analyse zeigen wird, haben die Preise bereits Halt gefunden.

Wachstumswerte der SAP sprechen eine eindeutige Sprache

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Rein aus dem Betriebsergebnis der SAP heraus ist diese große Kurslücke nicht zu erklären, was dann somit durchaus etwas nach Übertreibung aussieht oder eben mit der angenommenen Kettenreaktion.

Auch die fundamentalen Daten, vor allem mit Blick auf das Wachstum unterstützen die These der Übertreibung. Allein die positive Umsatzentwicklung der Software Konzerns SAP ist gigantisch. Jahr für Jahr wächst das Unternehmen gewaltig bei operativen Margen jenseits der 20 Prozent.

Das bedeutet, dass das Unternehmen neben Wachstum auch kosteneffizient arbeitet und in guten Zeiten den Rotstift ansetzt, um noch effektiver und effizienter zu werden. Genau damit kann die SAP auch glaubhaft begründen, warum das Betriebsergebnis zurückgegangen ist, denn Umstrukturierungen kosten im ersten Moment einfach Effizienz und Effektivität, was sich dann in den Zahlen durchaus bemerkbar macht. Umso schöner werden die Resultate, wenn die Maßnahmen letztendlich Früchte tragen.

Die Umsatzentwicklung der SAP - Quelle: Aktienfinder.Net

Quelle: Aktienfinder.Net

Selbst die Gewinnentwicklung sowie die des operativen Cashflows sind über die Jahre gesehen im Großen und Ganzen auf Wachstum eingestellt. Sehr gut zu sehen an der permanenten und kontinuierlich wachsenden Dividendenausschüttung. Die Daten sprechen die Sprache eines sehr profitablen wachsenden Software Unternehmens, das für die Zukunft bestens gerüstet zu sein scheint und welches nach dem preislichen Rücksetzer aktuell zu einem relativ günstigen Preis zu haben sein scheint.

Die Gewinnentwicklung der SAP - Quelle: Aktienfinder.Net

Quelle: Aktienfinder.Net

Der SAP-Abverkauf hat am Support Halt gemacht

Nächster Stop 110 Euro, mag sich die SAP-Aktie beim Sell-Off nach Bekanntgabe der Unternehmensergebnisse aus dem Q2 wohl gedacht haben. Denn fast punktgenau an diesem Preisbereich sind Käufer in den Markt getreten und haben der Aktie Halt gegeben. Auf Wochensicht hat die Aktie technisch gesehen sogar noch Luft für eine tiefere Korrektur, ohne den Aufwärtstrend auch nur annähernd zu gefährden. Sollte die Aktie allerdings wieder in den Kanal unter 110 Euro zurückfallen, sind kurzfristig auch deutlich tiefere Preise denkbar.

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Die technischen Indikatoren liefern hier aktuell keine Signale und sind noch am Abbauen des Momentums.

Die SAP-Aktie auf dem Wochenchart - Quelle: Investing.com

Auf dem Tageschart ist die SAP Aktie aktuell in einer engen Seitwärtsrange gefangen, die von ca. 110 Euro auf der Unterseite bis an die 115 Euro auf der Oberseite grenzt. Die Stochastik und der MACD haben bereits wieder ein Kaufsignal generiert, doch Vorsicht, der Preis scheint den Indikatoren aktuell nicht zu folgen, was durchaus auch wieder Schwäche nach sich ziehen könnte.

Die SAP-Aktie auf dem Tageschart .- Quelle: Investing.com

Die 115 sollten definitiv mit mindestens Stunden Kurs überboten werden, wenn die SAP Aktie zunächst wieder in Richtung 120 Euro steigen sollte. An dieser Stelle markiert dann auch die Oberkante des Gaps, das seit Veröffentlichung der Ergebnisse nach wie vor Bestand hat. Auf der Unterseite wird es kritisch, wenn der Preis die 109 Euro mit Stundenschlusskurs unterbietet.

Die SAP-Aktie auf dem 1-Stundenchart - Quelle: Investing.com

Fassen wir die Situation zusammen:

  1. Übertriebener Abverkauf der SAP-Aktie aufgrund 21 Prozent Rückgang des Betriebsergebnisses, begründet durch bekannte Restrukturierungen.

  2. Finanzzahlen, die kaum besser sein könnten und voll auf Wachstum ausgerichtet sind lassen auf steigende Preise hoffen.

  3. Technisch nach dem Abverkauf noch in der Konsolidierung, aber bei Übersteigen der 115 Euro mit Potential die 120 Euro wieder zu erreichen, um das Gap zu schließen.

Die SAP-Aktie in der Übersicht

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