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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
am 26. November hatte ich Ihnen an dieser Stelle den Euro im Verhältnis zum US-Dollar vorgestellt. Unsere Einheitswährung verharrte bis dahin im Abwärtstrend. Doch mittlerweile hat sich wie erwartet einiges getan. Mit dem Anstieg über 1,11 US-Dollar generierte der Euro ein positives Signal. Das Chartbild hellt sich auf, die massive Talfahrt der vergangenen Monate scheint beendet zu sein.
Kurzer Rückblick: Der Euro stand in den vergangenen Jahren unter schwerem Verkaufsdruck, die schwache Konjunktur in der Euro-Zone sowie die politischen Probleme einiger Staaten setzten der Währung zu. Auch das Chaos um den Brexit schickte den Euro gen Süden.
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung des Währungspaares seit Februar 2018 dargestellt (Euro in US-Dollar, Candlestick-Chart, eine Kerze entspricht einem Tag):
Anfang Oktober markiert die Gemeinschaftswährung das Jahrestief bei 1,0878 US-Dollar. Erst danach startete eine Erholungsbewegung, welche bis heute anhält. Aktuell notiert der Euro bei 1,1140 US-Dollar.
Brexit-Votum gibt Rückenwind
Zuletzt verbuchte der Euro mehrere Plus-Tage in Folge. Neben besser als erwarteten Konjunkturdaten aus Deutschland war auch der klare Sieg der Tories bei der Großbritannien-Wahl ein treibender Faktor. Das Brexit-Chaos scheint nun ein Ende zu haben. Aus der deutschen Wirtschaft kommen hierzu positive Stimmen. "Der politische Nebel in London lichtet sich. Mit dem Wahlausgang ist der Auftrag verbunden, das Austrittsabkommen jetzt rasch anzunehmen", hieß es vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Aber es sind auch mahnende Worte zu hören. So betonen einige Experten, dass ein Freihandelsabkommen bis zum Ende der Übergangsfrist bzw. bis Ende 2020 nicht leicht auf die Beine zu stellen sei.
Charttechnik: Abwärtstrend gebrochen
Mit dem jüngsten Anstieg der Währung haben sich neue technische Signale ergeben. Denn der Abwärtstrend der vergangenen Monate, welcher den Euro seit 2018 von 1,25 US-Dollar bis Anfang Oktober bis auf 1,09 US-Dollar zurück brachte, wurde nun verlassen. Maßgeblich hierfür war der Sprung über die negative Abwärtstrendlinie bei 1,11 US-Dollar. In diesem Bereich verlief gleichzeitig auch ein klassischer charttechnischer Widerstand.
Mit dem Bruch des Abwärtstrends entsteht ein positives Signal, eine neue Aufwärtsbewegung der Währung wahrscheinlich macht. Als erstes Kursziel gilt der Widerstand bei 1,15 Dollar.
Konkrete Trading-Chance im Euro/US-Dollar
Dieses Trading-Szenario lässt sich mit einem Bull-Zertifikat auf den Euro umsetzen. Zum Beispiel profitiert der Schein mit der Wertpapierkennnummer (WKN) MC188Z bzw. der ISIN DE000MC188Z3 von einem steigenden Euro im Verhältnis zum US-Dollar. Das Zertifikat von Morgan Stanley besitzt kein Laufzeitende. Aktuell notiert das Zertifikat bei ca. 13,83 Euro. Kursschwankungen sind natürlich an der Tagesordnung, der Verlust des eingesetzten Kapitals ist jederzeit möglich.
Das positive Gesamtbild für den Euro würde sich erst mit einem Rückfall der Währung unter 1,11 US-Dollar eintrüben. In diesem Fall müsste der jüngste Ausbruch als Fehlsignal betrachtet werden. Auf das Zertifikat bezogen bedeutet dies: Spätestens knapp unter der Marke von 13 Euro sollte zur Risikobegrenzung der Position ein Stopp-Kurs gesetzt werden.
Freundliche Grüße aus Köln Ihr
Bernd Raschkowski
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