Nach Darstellung von SMC-Research habe die SHS VIVEON AG (ETR:SHSGk) zwar die zuletzt abgesenkten Prognosen erreicht, aber in Gänze sei das Geschäftsjahr 2022 enttäuschend verlaufen. Das Management habe bereits mit umfassenden Maßnahmen reagiert und die Wachstumsstrategie deutlich herunterskaliert. SMC-Analyst Adam Jakubowski geht davon aus, dass der Tiefpunkt schon 2022 durchschritten worden sei, wartet aber ab, ob die anvisierte Stabilisierung aufgeht.
Mit den vorläufigen Zahlen für 2022 habe SHS VIVEON laut SMC-Research die zuletzt im Dezember abgesenkte Prognose erreicht und die Schätzungen der Analysten leicht übertroffen. Dennoch sei das letzte Geschäftsjahr letztlich enttäuschend verlaufen. Statt des ursprünglich angestrebten Umsatzwachstums habe SHS einen deutlichen Rückgang der Erlöse um 17 Prozent auf 9 Mio. Euro und einen hohen operativen Verlust von -2,85 Mio. Euro (EBITDA) hinnehmen müssen. Ursächlich dafür sei vor allem das Zusammenkommen der zur Umsetzung der Expansionsstrategie deutlich erhöhten Kosten einerseits und der enttäuschten Wachstumserwartungen im Neu- sowie der fehlenden Kapazitäten im Projektgeschäft andererseits gewesen.
Das Management habe darauf bereits mit umfassenden Maßnahmen reagiert. Insbesondere sei die Wachstumsstrategie deutlich herunterskaliert worden, wozu in erster Linie die Reduktion der Entwicklungs- und Marketingaufwendungen gehört habe. Zudem seien die Organisations- und Kostenstrukturen an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst worden, indem u.a. der Vorstand und die zweite Managementebene reduziert worden seien.
Auf dieser Grundlage wolle SHS dieses Jahr bei einem gleichbleibenden Umsatz wieder ein ausgeglichenes EBITDA erreichen. Dabei seien die Zielwerte nach Aussage des Unternehmens so gewählt, dass sie auch ohne einen größeren Beitrag neuer Kunden erreicht werden könnten. Da SHS gleichzeitig aber von einer seit dem Jahreswechsel zu beobachtenden Nachfragebelebung berichte, erscheine nach Einschätzung der Analysten die Prognose gut erreichbar.
Sie orientieren sich deswegen an der Guidance, wobei sie umsatzseitig etwas optimistischer, im Hinblick auf das Ergebnis aber etwas vorsichtiger als das Unternehmen sind. Konkret erwarten sie für 2023 einen Umsatz von 9,3 Mio. Euro und ein EBITDA von -0,3 Mio. Euro. Unverändert gehen sie damit davon aus, dass der Tiefpunkt schon letztes Jahr durchschritten worden sei und dass der Turnaround gelinge. Dementsprechend haben sie für die nächsten Jahre die Rückkehr auf den Wachstumspfad und in die Profitabilität modelliert.
Der hieraus resultierende faire Wert von 6,80 Euro liege beim Mehrfachen des aktuellen Kurses und signalisiere ein sehr hohes Aufwärtspotenzial – wenn das Turnaround-Szenario aufgehe. Unverändert sei die aktuelle Situation aber auch mit hohen Risiken behaftet. Insbesondere könnte sich die Stabilisierung verzögern oder gänzlich misslingen, so die Analysten.
Deswegen belassen sie ihr Urteil trotz des sehr hohen Kurspotenzials noch so lange auf „Hold“, bis die unterstellte Stabilisierung tatsächlich erkennbar sei.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 14.03.2023 um 10:30 Uhr)
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zur Identität des Weitergebenden und zu möglichen Interessenskonflikten: http://www.aktien-global.de/impressum/
Hinweise nach Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2016/958
Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde am 14.03.2023 um 9:30 Uhr fertiggestellt und am 14.03.2023 um 9:45 Uhr veröffentlicht.
Sie kann unter der folgenden Adresse eingesehen werden: https://www.smc-research.com/wp-content/uploads/2023/03/2023-03-14-SMC-Comment-SHS-VIVEON_frei.pdf
Die mit dem Ausgangsdokument verbundene Offenlegung der Interessenkonflikte findet sich im Anhang / Disclaimer des Dokuments.