Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Das Jahr 2013 war kein gutes Jahr für Silber-Fans. Über die letzten Monate hinweg verlor das Edelmetall innerhalb eines hartnäckigen Abwärtstrends rund ein Drittel an Wert. Nach der jüngsten Ankündigung der US-Notenbank bezüglich der Rückführung der Konjunkturhilfen fiel Silber erneut in den Bereich des Jahrestiefs zurück. 2014 kann eigentlich nur besser werden, oder?
US-Notenbank drosselt die Anleihekäufe.
Am gestrigen Donnerstag hat Silber massiv an Wert eingebüßt. Das Edelmetall rauschte von knapp 20 Dollar im Tief bis auf 18,963 Dollar abwärts. Hintergrund war die Ankündigung der US-Notenbank, die monatlichen Anleihekäufe bald zu drosseln. Die Fed wird die Konjunkturhilfen ab Januar um monatlich zehn Milliarden Dollar auf 75 Milliarden Dollar reduziert.
Seit dem Jahr 2008 hatte die US-Notenbank ein Maßnahmenpaket im Volumen von ursprünglich 85 Milliarden Dollar pro Monat zur Unterstützung der Wirtschaft aufgelegt, wodurch mittlerweile knapp vier Billionen Dollar in den Markt gepumpt wurden. Die dadurch befürchtete Inflationswirkung trieb die Anleger rund um den Globus in Edelmetalle wie Gold und Silber. Die Drosselung der Konjunktur-Maßnahmen ließ nun wiederum eine Verkaufswelle bei den Edelmetallen entstehen, da die befürchtete Geldentwertung bislang größtenteils ausblieb und mittlerweile auch weniger wahrscheinlich geworden ist.
Silber notiert wieder am Jahrestief
Bereits im Vorfeld einer möglichen Drosselung der Anleihekäufe seitens der US-Notenbank befand sich der Silberpreis auf dem Rückzug. Der Verkaufsdruck führte den Rohstoff zuletzt sogar wieder unter die wichtige Marke von 20 Dollar. Aktuell wird eine Feinunze Silber bei 19,29 Dollar gehandelt. Damit notiert das Edelmetall nur rund einen Dollar vom bisherigen Jahrestief bei 18,18 Dollar entfernt. Charttechnik: Dreht Silber bald wieder nach oben?
Der In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung von Silber seit Jahresanfang dargestellt (in US-Dollar je Feinunze):
Der jüngste Kursrückgang führte Silber auf die mächtige Unterstützungszone im Bereich zwischen rund 18 und 19 Dollar. Dieses Kursniveau hat dem Metall schon in vergangenen Jahren Auftrieb und Stabilität verliehen. Im Jahr 2013 endete hier ebenfalls die crashartige Verkaufswelle aus dem Juni. Aufgrund der charttechnischen Unterstützung ist es wahrscheinlich, dass Silber in diesem Kursbereich zumindest kurzfristig wieder nach Norden dreht.
Mittelfristig belastet allerdings der intakte Abwärtstrend, der aktuell bei rund 21 Dollar verläuft (siehe Abbildung oben). Eine mögliche Erholung des Edelmetalls dürfte zumindest zunächst an dieser Abwärtstrendlinie enden. Ein nachhaltiger Ausbruch über die Abwärtstrendlinie würde jedoch erhebliches Aufwärtspotenzial eröffnen. Erst mit dem Ausbruch über diese Chartlinie dürfen Silber-Fans auf ein besseres Jahr 2014 hoffen.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski