Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Die Edelmetalle standen in den vergangenen Wochen unter massivem Verkaufsdruck. Am schlimmsten hat es Silber getroffen – die Notierung verlor seit Juni mehr als 20 Prozent an Wert. Der Rohstoff befindet sich bereits seit vielen Monaten auf Talfahrt, die Abwärtsbewegung gewann zuletzt sogar noch an Dynamik.
Abwärtsbewegung beschleunigte sich zuletzt
Silber bewegte sich im ersten Halbjahr oberhalb der Marke von 16,20 Dollar. Im Juni erfolgte dann der Bruch dieser Unterstützung: Mit dem Rutsch unter die wichtige Chartmarke von 16,20 Dollar wurde ein deutliches Verkaufssignal generiert.
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung von Silber seit April 2017 dargestellt (in US-Dollar, Candlestick-Chart, eine Kerze entspricht einem Tag):
Welche Folgen das negative Signal hatte, kann man gut im Chart sehen. Die riesige Verkaufswelle führte das Edelmetall in schnellen Schritten nach Süden. Dabei fiel Silber nicht nur unter die nächste Unterstützungszone bei 15,50 Dollar, im August rutschte der Rohstoff anschließend sogar bis auf das Verlaufstief aus dem Jahr 2017 bei 14,30 Dollar.
Nach einer kleinen Erholung ging es weiter abwärts - erst vor wenigen Tagen markierte Silber ein neues Jahrestief bei 13,91 US-Dollar. Aktuell kostet die Feinunze 14,30 US-Dollar.
Bislang keine Anzeichen einer Trendumkehr
Nach den massiven Abgaben der vergangenen Monate ist eine Erholungsbewegung des Edelmetalls natürlich immer möglich. Nach charttechnischen Aspekten bleiben die Signale übergeordnet jedoch negativ. Der neue Abwärtstrend hat bis heute Bestand. Insofern muss von einem Kauf des Rohstoffs zunächst abgeraten werden.
Mittelfristig sind aufgrund der Negativ-Signale weiter sinkende Notierungen wahrscheinlich. Die nächste Unterstützung ist bei 13,61 Dollar zu finden (aus dem Jahr 2016). Kurzfristig würde sich die Situation aufhellen, sollte die Abwärtstrendlinie bei 14,50 Dollar nach oben hin gebrochen werden. Dieses Szenario würde zumindest eine Erholung bis in den Bereich von 15,00 / 15,50 Dollar ermöglichen.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski