Spätestens seit der Abkehr Deutschlands von der Atomenergie ist Uran ein Rohstoff, den nicht jeder Anleger unbedingt auf dem Schirm hat. So entgehen so manchem lukrative Gelegenheiten, denn: Der Uranmarkt zieht global gesehen massiv an. Grund dafür ist die steigende Nachfrage nach dem radioaktiven Stoff durch die weltweite Energiewirtschaft. Ein wichtiger Player der Branche ist Skyharbour Resources Ltd (TSXV:SYH) (TSX-V: SYH, WKN: A2AJ7J, ISIN: CA8308166096) aus Vancouver: Der Explorer ist äußerst rührig, strategische Partnerschaften für seine Projekte im kanadischen Uranhotspot, dem Athabasca-Becken im der Provinz Saskatchewan, zu knüpfen. Die neueste Zusammenarbeit nimmt gerade Form an.
Wie Skyharbour Resources am Freitag bekanntgab, wurde eine Absichtserklärung mit dem australischen Unternehmen Pitchblende Energy Pty Ltd. unterzeichnet. Demnach erwirbt Pitchblende eine Earn-In-Option über eine 80-prozentige Beteiligung am Uranprojekt Falcon Point North. Das soll im Folgenden auch einen neuen Namen bekommen soll: Hook Lake Uranium Project.
Ausgaben und Aktientransfer: Die Details
Das australische Unternehmen Valor Resources Limited erwirbt Uranprojekte im Athabasca-Becken. Mit Skyharbour kommt man durch die Übernahme von Pitchblende in Kontakt. Pitchblende ist derzeit Gegenstand einer Verhandlung, gemäß derer das Unternehmen eine hundertprozentige Tochter von Valor werden soll. Diesem Kauf müssen allerdings noch die Aktionäre zustimmen.
Die Absichtserklärung zwischen Skyharbour und Pitchblende sieht vor, dass letztgenannte (unter Vorbehalt des Erwerbs durch Valor) drei Jahre lang einen Beitrag zu Bar- und Explorationsausgaben von Skyharbour leisten; und zwar in einer Gesamthöhe von 3.925.000 CAD. Zuvor werden 425.000 USD in bar sowie weitere 3.500.000 USD für Explorationsausgaben fällig. Valor Resources Limited gibt zusätzlich 250.000.000 Gegenwertaktien an Skyharbour aus. Diese unterliegen einer Treuhandvereinbarung und werden über einen Zeitraum von drei Jahren emittiert. Dafür erwirbt Pitchblende bis zu 80 Prozent der Projektanteile an Falcon Point North. Skyharbour behält eine 100-prozentige Beteiligung am Südteil des Projektes und das Eigentum an der Lagerstätte Frasers Lakes (Uran und Thorium) bei.
Die Verpflichtung von Pitchblende über die Beiträge und den Abschluss des Ear-In-Deals ist davon abhängig, dass die Ausgaben von bis zu 400.000 AUD über das nächste halbe bis Dreivierteljahr fortgesetzt werden, um zu den Explorationsausgaben für das erste Jahr beizutragen und eine vorläufige Bewertung zu erfüllen. Sollte Pitchblende sich aus dem Projekt zurückziehen, wird der verbleibende Rest der Projektgegenleistung nicht fällig.
Eine neue strategische Partnerschaft
Die Absichtserklärung soll zu einem späteren Zeitpunkt durch eine endgültige Vereinbarung zwischen den drei beteiligten Parteien formalisiert werden. Skyharbour-Präsident und Geschäftsführer Jordan Trimble kommentierte den Deal schon jetzt in einer Unternehmensmitteilung. Demnach setze Skyharbour sein Geschäftsmodell fort, indem es sowohl durch gezielte Exploration als auch strategische Partnerschaften Mehrwert für die Projektbasis im Athabasca-Becken schaffe. Die Absichtserklärung mit Pitchblende nutze das Prospektgeneratormodell, durch das Skyharbour seine Projekte mithilfe von Partnerunternehmen vorantreibt. Er freue sich, so Trimble, mit Pitchblende und Valor neue Partner mit einem erfahrenen Management und technischen Teams zu gewinnen.
Die Absichtserklärung ergänze die Optionsvereinbarungen, die bereits mit Azincourt und Orano Canada für das Projekt „Preston“ unterzeichnet wurden. All dies werde, parallel zur Exploration des Flaggschiffprojektes Moore, künftig einen stetigen Fluss an Neuigkeiten generieren.
Das Projekt „North Falcon Point“: allerlei Uranfundstellen
Das Projekt North Falcon Point (neu: Hook Lake Uranium Project) befindet sich 60 Kilometer östlich der Key Lake Uranium Mine von Cameco in Nord-Saskatchewan. Das Areal ist durch zwei Allwetter-Autobahnen (ein wichtiges Feature im kanadischen Winter!) erschlossen und an die Stromversorgung angeschlossen.
Das Projekt besteht aus 16 zusammenhängenden Mineralvorkommen auf einer Fläche von insgesamt 25.846 Hektar. Darunter sind potenzielle Uranmineralisierungen in unterschiedlichen Erscheinungsformen. Die abgeleitete Ressource von Falcon Point umfasst 7,0 Millionen Pfund Triuranoctoxid zu 0,03% und 5,3 Millionen Pfund Thoriumdioxid bei 0,023%. Wichtige Lagerstätten befinden sich in diesen Arealen:
- Hook Lake (Zone S): gemeldete Gehalte von bis zu 68 Prozent Triuranoctoxid aus einer massiven Pechblende-Ader, des Weiteren durch eine biogeochemische Untersuchung nachgewiesenen Streichenanomalie in der Nähe;
- Nob Hill: 0,130 bis 0,141 Prozent Triuranoctoxid wurden durch Stichproben dokumentiert, anomales Uran mit bis zu 422 Millionstel über 0,5 Meter;
- West Way :Proben mit bis zu 0,475 Prozent Triuranoctoxid, veränderte Scherzone mit anomalem Kupfer, Nickel, Kobalt, Arsen, Vanadium, Uran und Blei;
- Grid T: Sekundäre Uranmineralisierung, Stichproben erwiesen anomale Radioaktivität mit bis zu 889 Millionstel Uran;
- Alexander Lake Blockfeld: Biotit-Quarz-k-Feldspat-Pegmatit-Felsbrocken mit 360, 1.400 und 1.600 Millionstel Uran;
- Thompson Lake Blockfeld: Radioaktive Felsbrocken aus Meta-Sandstein, Pegmatit und Granit; bisher gemessener Spitzenwert: 738 Millionstel Uran;
- Nordost-Alexander Lake: Diverse Felsbrocken aus verschiedenen Gesteinen mit bis zu 800 Millionstel Uran, 7.600 Millionstel Molybdän und 1.220 Millionstel Nickel.
„Vorarbeiten“ im Falcon-Point-Areal
Historische Erkundungen wurden durch luft- und bodengeophysikalische Methoden, Diamantbohrkampagnen, geochemische Probenentnahmen und Vermessungen durchgeführt. All dies kulminierte in einer umfangreichen geologischen Datenbank.
Eine Auswertung und die Neuinterpretation der früheren Explorationserkenntnisse sind in Arbeit. Es ist zu erwarten, dass die erste Phase der neuen Explorationsarbeiten durch Pitchblende weitere biogeochemische Untersuchungen, detaillierte UAV-Magnetik-, Bodengravitations- und Widerstandsuntersuchungen und detaillierte strukturelle und geologische Kartierungen umfasst. Auf deren Basis können neue Bohrziele ausgewählt werden. Damit wäre der Zeitpunkt für ein Joint-Venture zwischen Pitchblende und Skyharbour im Verhältnis 80 zu 20 gekommen.
Valor – der starke Partner hinter Pitchblende
Valor Resources Limited aus Perth in Australien ist ein Explorationsunternehmen, das sich auf die Schaffung von Anlegervorteilen durch Akquisitionen und Explorationen bemüht. An der Spitze des Unternehmens stehen zwei wichtige Persönlichkeiten.
Der Vorstandsvorsitzende von Valor ist George Bauk. Mit 30jähriger Erfahrung und einem Hintergrund in strategischem Management, Geschäftsplanung und Kapitalbeschaffung im Rohstoffsektor kennt er sich bestens auch im Uranbusiness aus. So betreute er mehrere Uranexplorationsprojekte In den USA, Australien und Afrika und war Geschäftsführer von Northern Uranium und Northern Minerals (ASX:NTU).
Gary Billingsley, der nicht geschäftsführende Direktor bei Valor, ist ebenfalls eine Autorität im Minenbusiness Er ist professioneller Ingenieur und Geowissenschaftler, hat einen Hintergrund als Wirtschaftsprüfer und war in unternehmerischer und operativer Funktion in verschiedenen Unternehmen tätig. Unter anderem leitete er das Team, das die größte Goldmine in Saskatchewan zur Produktion führte und gründete eines der ersten unternehmen zur Entwicklung von Seltenerdprodukten außerhalb von China.
Über Skyharbour
Skyharbour Resources verfügt über sechs bohrfertige Uran- und Thoriumprojekte im Athabasca-Becken. Damit ist das Unternehmen hervorragend positioniert, um vom Aufschwung des Uranmarktes zu profitieren.
Flaggschiffprojekt ist das Moore Uranium Project, das Skyharbour zu 100 Prozent von seinem Anteilseigner Denison Mines übernahm. Moore verfügt über eine hochgradige Uranmineralisierung mit bis zu 6,0 Prozent Triuranoctoxid über 5,9 Meter, inklusive 20,8 Prozent über 1,5 Meter in 265 Metern Tiefe.
Skyharbour hält Optionsvereinbarungen mit Orano Canada Inc. und Azincourt Energy, die durch kombinierte Barzahlungen und Explorationsausgaben bis zu 70 Prozent am Skyharbour-Projekt „Preston“ verdienen können. Weitere bedeutende Projekt sind das genannte Falcon Point und das Mann Lake-Projekt.
Auch Skyharbour will Shareholder Value durch Mineralentdeckungen, Explorationen in geopolitisch günstigen Umfeldern und starke strategische Partnerschaften schaffen. Damit positioniert sich der Explorer als starker Player im Energierohstoff-Umfeld.