„SoKo Lithium“ – In Westaustralien werden Batteriemetalle Regierungssache

Veröffentlicht am 28.05.2018, 11:53

Die Elektrofahrzeug- und Batteriebranche blickt nach Down Under: In Westaustralien wird mehr als die Hälfte der weltweiten Lithium-Versorgung gefördert. Auch alle übrigen Mineralien, die in der Wertschöpfungskette für Batteriemineralien benötigt werden, sind vor Ort vorhanden. Die Landesregierung in Perth will sich nun verstärkt für den regionalen Bergbau einsetzen. Sie hat einen Arbeitskreis ins Leben gerufen, der sich um die Branchenbelange kümmert.

Wie der Branchendienst Miningweekly.com berichtet, hat die Landesregierung von Westaustralien am vergangenen Donnerstag die Gründung der Arbeitsgruppe bekannt gegeben. Deren Aufgabe: Maßnahmen zur Aktivierung des Lithium- und Energierohstoff-Potenzials des Bundesstaates einzuleiten. Leiter der Taskforce ist Bill Johnston, der amtierende Minister für Bergbau und Erdöl.

Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft

In einem Statement betonte Johnston, es ginge „nicht darum, Bodenschätze auszugraben, sondern sie vor Ort zu verarbeiten.“ Damit würden langfristig Arbeitsplätze für die Bürger geschaffen. Premierminister Mark McGowan stellte seinerseits die Bedeutung der Lithium-Vorkommen für die Wirtschaft heraus. Die Potenziale, die Westaustralien durch seine Bodenschätze erschließen kann, sollen zu handfesten Wettbewerbsvorteilen ausgebaut werden. Das ehrgeizige Ziel: Westaustralien soll eine führende Rolle auf dem globalen Rohstoffmarkt einnehmen. „Die Vorkommen von Lithium und weiteren Energierohstoffen sind eine einmalige Gelegenheit“, sagte McGowan. Die Regierung setze sich dafür ein, auch die damit zusammenhängende Industrie zu unterstützen und die Wirtschaft anzukurbeln.

Arbeitsgruppe sucht Gespräch mit Konzernen und Industrievertretern

Hochrangige Regierungsmitarbeiter werden fortan mit den Schlüsselkonzernen zusammenarbeiten und von einer Referenzgruppe der Interessensvertreter der Industrie beraten. So soll die „Task-Force“ sicherstellen, dass Westaustralien auf dem Feld der Batterietechnologie im Mittelpunkt steht und die Verarbeitung der Rohstoffe Arbeitsplätze vor Ort generiert. Der ministerielle Arbeitskreis wird ferner die Koordination von Regierungsabteilungen regeln, die in Planungen und die Erteilung von Genehmigungen involviert sind. Mit dieser Maßnahme sollen regulatorische Hürden abgebaut werden, die die Entwicklung der neuen Industriezweige rund ums Lithium aufhalten. Aller Voraussicht nach wird die Taskforce binnen der nächsten sechs Monate Empfehlungen an die Landesregierung aussprechen.

Explorationsfirmen und Bergbauverband begrüßen staatlichen Einsatz

Warren Pearce, Geschäftsführer der AMEC (Association of Mining and Exploration Companies) ist erfreut über die die jüngsten Entwicklungen. Sie zeigen, dass der Staat offen für Wirtschaftsbelange und bereit für eine größere Rolle in der Wertschöpfungskette sei. Dies sei wichtig, um internationale Unternehmen, die bereits über die notwendige Technologie verfügen, um Batteriemineral-Vorläufer zu entwickeln, anzuziehen.

Dieser Artikel erschien zuerst auf miningscout.de vom 28. Mai 2018

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.