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Der globale Kaffeekettenbetreiber Starbucks (NASDAQ:SBUX) verliert nach einer starken Rallye in diesem Sommer offenbar an Schwung. Seit ihrem Rekordhoch von 126,32 US-Dollar im Juli hat die Aktie mehr als 13 % ihres Wertes verloren.
Diese Kursschwäche folgt auf einen erstaunlichen Turnaround seit dem Ausbruch der Pandemie, die dem in Seattle ansässigen Kaffeehaus einen schweren Schlag versetzt hatte, als sich das Coronavirus weltweit ausbreitete, Büros zur Schließung zwang und die Stammkundschaft zu Hause bleiben musste. Seit dem durch die Pandemie ausgelösten Absturz im März 2020 hat sich der Aktienkurs von SBUX mehr als verdoppelt und beendete den Handel gestern bei 112,21 US-Dollar.
Hinter dieser kräftigen Kursrallye stehen steigende Umsätze in Nordamerika und anderen Teilen der Welt. Weltweit nahmen die Ladenumsätze im dritten Quartal des Geschäftsjahres, das am 27. Juni endete, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um satte 73% zu. In den USA übertraf der vergleichbare Umsatz pro Filiale ebenfalls die Schätzungen und stieg um 10 % im Vergleich zu vor zwei Jahren - also vor der Pandemie - aufgrund der starken Umsätze mit Kaltgetränken.
Trotz dieser stürmischen Erholung der Umsätze nehmen die Anleger nun eine eher abwartende Haltung gegenüber SBUX ein. Das Geschäft in China und die steigende Inflation sind die beiden wichtigsten Faktoren, die sich in der aktuellen Kursschwäche widerspiegeln.
Während des dritten Quartals entwickelte sich der Umsatz pro Geschäft in China schlechter als vorhergesagt, und nach Angaben des Unternehmens gingen dort auch die durchschnittlichen Ausgaben pro Kunde zurück. Dieser Trend könnte sich nach den Prognosen der Geschäftsführung auch in Zukunft auf die Gesamtergebnisse auswirken. Die Kaffeekette geht nun von einem vergleichbaren Umsatzwachstum in China zwischen 18 % und 20 % aus, gegenüber der alten Prognose von 27 % bis 32 %. In ähnlicher Größenordnung hat Starbucks auch seinen internationalen Ausblick gesenkt.
Für das Wachstum von Starbucks spielt China eine Schlüsselrolle. Der Konzern ist mittlerweile an mehr als 5.000 Standorten in China präsent, 600 neue werden in diesem Geschäftsjahr eröffnet. Neben den USA hat sich das Land als wichtigster Markt etabliert, so dass jegliche Schwäche dort die Anleger nervös macht.
In einer Notiz letzte Woche hat Atlantic Equities SBUX herabgestuft und dabei auf Covid-Beschränkungen in China und Lohnsteigerungen verwiesen, die den Aktienkurs weiter unter Druck setzen könnten.
Edward Lewis von Atlantic Equities schrieb am Donnerstag:
"Wir sind nach wie vor besorgt, dass sich die Geschäftsdynamik stärker abschwächen könnte als vom Markt erwartet, da die [vergleichbaren Umsätze] in China wieder in den negativen Bereich zurückkehren und die zunehmende Lohnkosteninflation das Wachstum in den USA belastet."
Restaurantketten waren in den letzten Monaten aufgrund der angespannten Arbeitsmarktlage zu Lohnerhöhungen gezwungen. Starbucks erklärte Anfang 2021, dass alle Mitarbeiter im Retail-Geschäft innerhalb der nächsten drei Jahre 15 Dollar pro Stunde verdienen werden.
Atlantic Equities hat seine Bewertung für Starbucks von "Outperform" auf "Neutral" gesenkt. Das Analysehaus reduzierte außerdem sein Kursziel für die Aktie auf 105 US-Dollar.
Trotz der gegenwärtigen Probleme halten wir SBUX nach wie vor für einen langfristigen Kauf, so dass eine weitere Kursschwäche eine Einstiegsmöglichkeit für Langfristinvestoren bieten würde. Auf lange Sicht ist die Kaffeehauskette aufgrund der aggressiven Umstrukturierung des Geschäfts gut positioniert, um stark zu wachsen.
Die Pandemie hat das Unternehmen zu einem Umdenken in Bezug auf sein zentrales Konzept als moderner "dritter Ort" gezwungen, an dem sich die Kunden abseits von Arbeit und Zuhause entspannen können. Starbucks beschleunigt die Umsetzung seines "Pickup"-Konzepts mit kleinformatigen Filialen ohne Sitzgelegenheiten für Kunden. In den USA schließt Starbucks etwa 800 gewinnschwache Standorte und baut neue Ladenformate wie städtische Cafés ohne Sitzplätze und mehr Drive-Thru-Gassen in den Vorstädten aus.
Langfristig will die Kette in den nächsten zehn Jahren mehr als 20.000 zusätzliche Filialen errichten, um bis 2030 ihr Ziel von 55.000 Filialen zu erreichen. Heute sind es knapp 33.000.
Das Unternehmen zahlt vierteljährlich 0,49 US-Dollar pro Aktie, was eine Dividendenrendite von 1,8% pro Jahr ergibt, und ist damit ein geeigneter Kandidat für Anleger auf der Suche nach einem stabilen Einkommen. Die Ausschüttungen sind in den letzten drei Jahren um etwa 21% pro Jahr gestiegen, was den starken Fokus des Managements auf die Freisetzung von Kapital für die Anteilseigner unterstreicht.
Kurzfristig mag Starbucks nach dem Kursfeuerwerk der letzten 12 Monate kein großes Aufwärtspotenzial mehr besitzen, aber wir glauben, dass die Aktie aufgrund des langfristigen Wachstumspotenzials bei Kursrückschlägen eine gute langfristige Wette darstellt.
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