Die Hoffnungen der Börsianer auf eine wirtschaftliche Erholung wurden am Donnerstag durch besser als erwartet ausgefallene ökonomische Indikatoren gefestigt. Zum einen lag der Auftragseingang in der deutschen Industrie im Juni mit +27,9% signifikant über den Schätzungen von +10,1% und zum anderen wurden in den USA mit 1,186 Millionen weniger als die 1,415 Millionen erwarteten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt. Der DAX konnte durch die positive Grundstimmung nach einem neutralen Handelsstart im Tagesverlauf bis an den GD 20 bei derzeit 12.799 Punkte (Widerstand 1) heranlaufen. Ein nachhaltiger Breakout über den gleitenden Durchschnitt, wodurch ein neues Kaufsignal entstanden wäre, blieb allerdings wie am Dienstag aus. Stattdessen setzte eine Kehrtwende in Richtung des Breakout-Levels bei 12.532 Punkte ein. Bis zum Handelsende konnte der Tagesverlust anschließend auf -0,3% verringert werden. Das seit Montag bestehende Kaufsignal in der Slow Stochastik wurde dadurch noch nicht negiert, sodass ein neuer Angriff auf den GD 20 bevorstehen dürfte. Erst wenn er nachhaltig durchbrochen wird, sollte die Erholungsbewegung den Index in der kommenden Woche in Richtung Gap Closing zum Tagestief vom 23. Juli bei 13.073 Punkten (Widerstand 2) führen. Vorbörslich wird der DAX mit einem Kursrückgang von -0,2% getaxt. Das Long-Szenario ist hinfällig, wenn der DAX nachhaltig unter die Kursmarke von 12.368 Punkte (Unterstützung 2) fällt.