Die EZB-Ratssitzung verlief ohne große Überraschung. Die Zinsen verbleiben bei Null und die Einlagenfazilität bei -0,5%. Darüber hinaus hat die EZB gestern entschieden, die Wertpapierkäufe im Rahmen des Corona-Programms PEPP in Q4 im Vergleich zu den erhöhten Käufen Q2/Q3 zu reduzieren. Die Commerzbank (DE:CBKG) schätzt die Reduzierung der monatlichen Käufe von 80 auf 70 Mrd. Euro ein. Die weiteren Entscheidungen das PEPP-Programm betreffend werden erst im Dezember erwartet. Das Programm läuft im März 2022 aus und es wird zudem erwartet, dass das Programm auf Herbst 2022 verlängert und um 250 Mrd. Euro aufgestockt wird. Darüber hinaus gibt sich die EZB für die Wirtschaft optimistisch. Das Wachstum wird 2021 von 4,6% auf 5% angehoben, für 2022 wird nun 4,6% statt 4,7% erwartet. Die Inflationserwartungen werden ebenfalls angehoben: 2021 =2,2% (statt 1,9%), 2022 =1,7% (statt 1,5%) und 2023 =1,5% (statt 1,4%). In der Pressekonferenz betonte Frau Lagarde abermals, dass die aktuell höheren Inflationszahlen als vorübergehend eingeschätzt werden und dem Nachholeffekt geschuldet sind. Die Aktienmärkte beruhigten sich in Folge dieser Entwicklungen und weiterer Verkaufsdruck kam nicht auf. Heute in der asiatischen Sitzung und der Handelsstart in Europa wieder freundlich und stabil. Es setzt sich also das Bild der letzten Zeit wieder durch. Rücksetzer und Gewinnmitnahmen werden gleich, vor allem in den USA, zum Wiedereinstieg genutzt. Der apano-Stimmungsindex erholt sich in Folge sinkender Volatilität und sich wieder stabilisierender Kurse und verbleibt im zuversichtlichen Szenario. Wir bleiben weiter etwas vorsichtig, da der September ein Monat mit Überraschungen und Kursrückgängen sein kann. Am 22.9. ist noch die wichtige Sitzung der FED und kurz davor der große Verfallstag. Oft werden Märkte dann etwas schwieriger. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.